Emilie Schindler - Vortrag
Nov
3
2016
Donnerstag, 3. November 2016, 20:00 Uhr
Felsenkeller Leipzig, Karl-Heine-Straße 32, 04229 Leipzig
„Emilie Schindler – die vergessene Frau an der Seite von Oskar Schindler“
03.11.16__Einlass 19:00 Beginn 20:00__NAUMANNs
Eintritt frei
Vortrag und Gespräch mit Prof. Erika Rosenberg (Argentinien)
Zu den bekanntesten Spielfilmen über den Holocaust gehört „Schindlers Liste“, der die Rettung von über 1.300 Juden durch Oskar Schindler weltweit bekannt machte. Die Ehefrau Emilie Schindler erscheint in Steven Spielbergs Film nur am Rande als betrogene Ehefrau. Dabei hatte sie ebenso viel Anteil an der Rettungsaktion wie Oskar Schindler. Als Erika Rosenberg die Witwe Emilie Schindler 1990 in Argentinien kennenlernte, lebte diese in äußerst bescheidenen Verhältnissen dort. Ihre intensiven Gespräche führten nicht nur zu einer Freundschaft, sondern auch zu über 70 Stunden Tonbandaufnahmen, die neben historischen Recherchen die Grundlage für die Veröffentlichungen „In Schindlers Schatten“, „Ich, Emilie Schindler“ sowie „Ich, Oskar Schindler“ bildeten. In ihrem Vortrag gibt Erika Rosenberg Einblicke in das Leben und die Persönlichkeiten von Emilie und Oskar Schindler und wirft einen kritischen Blick auf den Film „Schindlers Liste“ und den Umgang der Hollywood Filmindustrie mit Emilie Schindler, die 1993 – 26 Jahre nach ihrem Mann - von Yad Vashem als „Gerechte unter den Völkern“ anerkannt worden war.
Die Schriftstellerin, Übersetzerin und Journalistin Prof. Erika Rosenberg wurde 1951 als Tochter deutscher Juden in Buenos Aires geboren und lebt bis heute dort. Ihre Eltern, ein Jurist und eine Ärztin, waren 1936 nach Argentinien geflohen. Erika Rosenberg arbeitete u.a. als Dozentin am Goethe-Institut in Buenos Aires und bildete zukünftige Diplomaten des Auswertigen Amtes in Argentinien aus. Im August diesen Jahres erschien ihr neues Buch „Das Glashaus: Carl Lutz und die Rettung ungarischer Juden vor dem Holocaust“.