Mittwoch, 28. Juni 2017

Besuch aus Deutschland. Visita de Alemania. From Germany

Sein Abitur machte er 2013 im Gymnasium Dr. Sulzberger in Bad Salzungen, daher  kennen wir uns. Ansgar Mackensen besuchte uns heute und es war ein sehr interessanter Vormittag, wo er mir von seinem langen südamerikanischen Trip berichtete. Ein Jahr lang war er unterwegs, von Bolivien, Peru, Paraguay, Uruguay und Argentinien. Hier und da hat Ansgar volontiert und  überall tolle Erfahrungen gesammelt. Am Freitag fliegt er schon nach Hause zurück. Mit einem vollen Rucksack, vielen Erlebnissen, Anekdoten wird er am Samstag in Deutschland ankommen. Nach einem Jahr sehnt er sich nach der Heimat, nach der Familie, nach  vertrauten Gesichtern. Ich kann ihm sehr gut nachfühlen.
Bald endet für ihn sein "Unterwegs sein", er hat eine Heimat! Er hat auch viele Projekte, vieles vor. Wie schön ist jung  und neugierig zu sein!



Sonntag, 25. Juni 2017

Alle Jahre wieder!Und plötzlich kam der 24.Juni, mein Geburtstag. Y repentinamente llegó mi cumple.

Alles vergeht in ungeheurem tempo. Ich erinnere mich noch an den 31.Dezember, Silvester und  auch damit  der sehr geschätzte Sommer, vor allem nach Monaten intensiver Arbeit in Europa. Die vielen Vorträge, Begegnungen, reisen,  angenehme und auch nicht so angenehme Erlebnisse. Alles eine Folge der Arbeit. Ich sage immer, es git gar keine ideale Arbeit. Aber ich könnte mir gar nicht eine andere vorstellen. Ich mache wirklich , was ich mag und will, nämlich schreiben, recherchieren, Vorträge halten, junge Generationen mit historischen Angaben aufklären, mit Menschenwerten, ja, Menschenwerte vermittel, das ist auch ein Teil meiner Lebensaufgabe.

Als wir im Frühjahr wieder in Europa waren, ging auch alles fiebrig vor sich vor. Viele Termine, viele Städte, Projekte, einige, die nicht im Gange waren, sind sie aber  dann doch, weiterhin Termine organisieren bis 2020, usw. Kaum hatten wir Zeit um uns  ein bisschen zu erholen. Es war, ist und wird einfach too much!Besser so!
Am 5.06 betraten wir argentinischen Boden und wie im Nu verging die Zeit bis gestern, denn gestern warm ein Tag, mein Geburtstag und ich musste ein bisschen halt machen. Es tut einem gut auf und ab Bilanz zu ziehen. Gestern  habe ich mir nach langer Zeit wieder eine kurze Schnaufpause verschafft. Einige Stunden ganz für mich. 

Der Tag fing sehr früh an mit Telefonaten, Whatsapp Nachrichten, E-Mails, Blumen. Viele Freunde, bekannte wollten mir ihre Glückwünsche vermitteln. Wirklich viel mehr, als ich es mir gedacht habe. Die Glückwünsche kamen fast aus der ganzen Welt. Wie klein ist die Welt geworden. . .Ein wunderschönes Gefühl erinnert zu werden!!!

Am Abend feierten wir im Kreis der kleinen Familie. Es war ein leckeres Abendessen mit guten Gesprächen am Tisch, bei einem guten Tropfen, dazu ein Glas Sekt. Es fehlte nur der Geburtstagskuchen aber  den holen wir irgendwann nach.

Ich danke dem lieben Gott, dass wir mit Gesundheit und Freude beschenkt. Auch eine sehr erfreuliche Nachricht: Madame Daphne, unsere Pudeldame musste am letzten Freitag operiert werden in ihrem hohen Alter und sie hat alles erfolgreich überstanden.

Was könnte ich mir noch zum Geburtstag wünschen? Ich habe alles, was ich brauche.  


Dienstag, 20. Juni 2017

Erika Rosenberg zu Besuch in der Apostolischen Nuntiatur. Visita en la Nunciatura Apostólica

Monsignore Tscherrig, Apostolischer Nuntius in Buenos Aires seit  fünf Jahren,lernte ich  in der Synagoge beim Empfang von der deutschen Bundeskanzlerin Frau Dr. Merkel kennen. So schicksalhaft sind manche Begegnungen. In der großen Halle hatten wir die Möglichkeit  uns ein bißchen auszutauschen,bis die Pforten der Synagoge geöffnet wurden. Es war ein Getümmel von vielen Menschen, aber ausgerechnet stand er vor mir und da mir nie schwer fällt mit Menschen ins Gespräch zu kommen, als eine Art Begrüßungswort oder mehr  etwas Ökumenisches sagte ich zu ihm: SHALOM. Er antwortete sofort . . . und so ging mit einem sehr schönen Gespräch los. Angetan von meinen Schilderungen, ich habe ein Buch über Papst Franziskus verfasst,lud er mich zur Nuntiatur ein.
Gestern war die Audienz um 9 Uhr morgens. Die Nuntiatur, ein Prunkbau in dem vornehmsten Viertel von Buenos Aires heißt in Wirklichkeit    Palacio Fernández Anchorena und ist ein architektonisch bedeutsames ehemaliges Wohnhaus . Es befindet sich auf der Avenida Alvear 1637  , heute Sitz der Botschaft des Vatikans in Argentinien.
Der Bau der Villa wurde von Juan Antonio Fernández und seiner Ehefrau Rosa de Anchorena in Auftrag gegeben. Sie wurde 1907 von dem französisch-argentinischen Architekten Eduardo Le Monnier im Stil des Zweiten Kaiserreichs entworfen, der damals sehr beliebt war in der höheren Gesellschaft Argentiniens. Das Gebäude wurde 1909 fertiggestellt, aber nie von dem Ehepaar bezogen.
Pünktlich um 9 Uhr stand ich vor den Pforten der Villa. Ein Assistent führte mich in die Räumlichkeiten. Ein wunderschöner Saal mit einer prächtigen Bibliothek, die Decken mit   Wandmalereien, Motive aus der Bibel und Evangelium,  große Porträts der letzten    drei Päpste, in der Mitte Papst Franziskus und rechts Johannes Paulus II, links Benedikt VI. An einem runden Tisch nahmen wir Platz gegenüber,
Es war ein hochinteressantes Gespräch über die Welt, Gott, Genesis 3, internationale Politik,über Hoffnung.
Während unseres Gesprächs merkten wir nicht wie  die Zeit wie im Nun verging. 
Monsignore Tscherrig kommt aus der Schweiz, aus dem Kanton Wallis und interessierte sich sehr für mein letztes Werk über Carl Lutz, Das Glashaus. Auch über meine Werke über Wilhelm Lehmann, dessen Familie aus Winterthur kam und er selbst emigrierte nach Argentinien 1862 und gründete ein Kolonisierungsunternehmen und ließ die ersten Schweizer nach Santa Fe, eine Provinz in Argentinien, kommen  Selbstverständlich signierte ich beide Bücher, Als ich mit dem Papst U-Bahn fuhr und das Glashaus. Carl Lutz und die Rettung ungarischer Juden vor dem Holocaust. Das Leben und Wirken von Lehman versprach ich ihm demnächst auszuhändigen.
Ein sehr bereichernder Vormittag, in einer anderen Welt, 90 Minuten bei einem geistigen Menschen, der eine sehr interessante Weltanschauung hat.








Donnerstag, 15. Juni 2017

Das Glashaus Rezension


Das Glas­haus

Der junge Carl Lutz wanderte 1913 in die USA aus. Erst nach einigen Irrwegen fand er sein Auskommen im diplomatischen Dienst, arbeitete in verschiedenen schweizerischen Vertretungen in den USA und erwarb dabei nützliche KenntnisseDas Glashausim Pass- und Konsularwesen. 1934 wurde er als Kanzleisekretär an das schweizerische Konsulat in Jaffa/Tel Aviv versetzt. Er lernte dort die Probleme der europäischen Juden kennen, die versuchten, sich vor den Judenverfolgungen in Deutschland durch die Auswanderung nach Palästina zu retten. Nach Kriegsbeginn 1939 vertrat er auch Nazideutschland gegenüber der britischen Mandatsmacht in Palästina. 1942 wurde Carl Lutz Vizekonsul in Budapest. Wenn in der öffentlichen Wahrnehmung zumeist der Schwede Raoul Wallenberg als der Retter der ungarischen Juden gilt, so war es tatsächlich doch der erfahrene Diplomat Carl Lutz, der das System der Schutzbriefe erfand und zeitweilig über 70 "Schutzhäuser" verantwortete. Zusammen mit zionistischen Organisationen betrieb er eine "Auswanderungsabteilung" der schweizerischen Vertretung. Noch 1949 wurde Carl Lutz in der Schweiz für sein Vorgehen, das vermutlich über 60.000 Menschen vor den Vernichtungslagern der Nazi rettete, dienstlich gerügt. 1964 verlieh ihm Yad Vashem den Ehrentitel "Gerechter unter den Völkern". - Die Autorin legt das erste Buch über den "vergessenen Helden" vor. Gerne empfohlen.

Donnerstag, 8. Juni 2017

Besuch der Bundeskanzlerin Fr. Dr. Angela Merkel in Buenos Aires. Visita de la Canciller alemana Dra. Angela Merkel. Visit of the German Chancellor Angela Merkel

Nicht mal drei Tage wieder im Lande und schon der erste große und wichtige Anlass:  Besuch der Bundeskanzlerin Angela Merkel in Argentinien!
Die Deutsche Botschaft lud uns ein, in die älteste Synagoge gegründet 1862 in Buenos Aires zur Einweihung der reparierten Walker Orgel zu gehen. Ein Gast besonderer Art war auch eingeladen, die Bundeskanzlerin Fr. Angela Merkel.
Die alte Orgel war vor kurzer Zeit aus dem Gefecht und dank der Unterstützung von dem deutschen Botschafter Graf von Waldersee, der  mit den Behörden in Deutschland für die Reparatur vermittelte, klang heute wieder nach der aufgewandten und teuren Reparatur wieder in den Prunkräumlichkeiten der Synagoge in der  Straße Libertad.
Nach den Begrüßungs- und Dankesworten von dem Rabbiner Simón Mogilevsky, der Frau Merkel viel Gesundheit und Kraft für alle ihre Verpflichtungen wünschte, ergriff selbst die Kanzlerin das Wort. Es war eine kurze aber bewegende Rede, in der sie schilderte, die Walker Orgel wäre einzigartig in ihrer Form und es gäbe  zu dieser Zeit  nicht mehr viele in der ganzen Welt. Die meisten wurden durch die Nationalsozialisten in Deutschland  samt den Synagogen zerstört. Daher als Symbol der Brüderschaft unter den Völkern,  der friedlichen Verständigung sei es eine Aufgabe Deutschlands die Orgel repartiert zu haben.
Anschließend wurde ein Musikstück  des Gebets, wenn die Thora aus der Arche herausgenommen wird, mit  der "alten neuen" Orgel interpretiert.
Ein wunderbarer Abschluss anlässlich des Besuchs der Bundeskanzlerin.
Kurz danach verabschiedete sich sie und die ganze Kommitive. Die Gäste durften den Raum erstmal später verlassen.
Noch in der Synagoge traf ich alte liebe Freunde: Dr. Thomas Leonhardt, Dr. May, Dr. Dietl, den  apostolischen Nuntius aus Rom u.a.
Volles Programm hat die Bundeskanzlerin in Buenos Aires, denn nach der Synagoge begab sie sich zum Regierungspalast, Casa Rosada, um sich mit dem argentinischen Präsidenten Mauricio Macri zu treffen. Für den Nachmittag ist auch  ein Besuch im Handelsministerium mit einer Gruppe argentinischer Industrielle und Unternehmer geplant.
Danach schreitet sie ihre Reise nach Mexiko weiter fort.









Mittwoch, 7. Juni 2017

Ankunft in der Stadt der "guten Lüfte" . Buenos Aires . De vuelta en Buenos Aires. Come back to the city of the good airs.


Vom Flugzeug aus sah Buenos Aires in der Dunkelheit des frühen und winterlichen Junimorgens wie tausenden glitzernden Brillianten, umwerfen, riesig. Wie ein Meer voller Lichten, die uns einfangen würden.
Es war ein ausgezeichneter Flug, ruhig, ohne Turbulenzen, auch nicht über Santa Catarina in Brasilien, wo  meistens die Maschienen wackeln, rauf und runter nach links und rechts. Diesmal aber nicht.  Ich schaute auf die Uhr 6.55 Uhr und dachte an die Überpünktlichkeit der Deutschen.
Die Landung auch perfekt, Applaus für den Kap  Freifrau von Bechmann, den ich nicht kenne, aber hörte immer wieder bei den  Durchsagen:  Kapitän so und so wünscht, Kap. so und so und sein Crew begrüßen. . .
Es war noch stockdunkel und  die tiefen temperaturen waren keine so schöne  Begrüßungsform für die Passagiere, die aus dem sommerlichen Europa  nach Buenos Aires zurückkehrten.
Ich mag den Winter und die Kälte überhaupt nicht, weder hier noch in Deutschland. Ich bin  ausgesprochen ein Sommerkind, daher hat mich der liebe Gott mit zwei mal Winter im Jahr "bestraft" oder "beschert"???
Der Weg von Flughafen nach Hause ging auch relativ schnell. Ich hatte schon alles vorgrogrammiert: auspacken, aufräumen, putzen, denn nach  zwei Monaten sammelt sich in der Wohnung, auch wenn die geschlossen war, viel Staub. Um 14 Uhr würde ich Madame Daphne abholen und innerlich dachte ich mir, was auf mich mit ihr und ihrem schon biblischen Alter, im November wird sie 19 Jahre alt, warten würde.
Aber ihr Zustand hat sich nicht viel  in den letzten Monaten verändert. Sie hat nur ein halbes Kilo abgenommen. Am Nachmittag wurde es  beim Tierarzt  festgestellt. Keine wichtigen Hinweise, zum Glück alles wie beim Alten, Daphne ist zwar sehr alt, aber noch hat ihre Funktionen im Griff. Sie frisst, sie trinkt Wasser, sie macht ihre Geschäfte und dreht ein paar Runden am Tag. Was kann ich noch mehr von ihr verlangen? Auf jede Stunde mit ihr freue ich mich sehr, José auch!
Sobald wir angetroffen sind, fing an das Telefon zu  gehen, sowohl Handy als auch  Festnetz. Ein Haufen Post wartete auch auf uns, vieles muss schleunigst erledigt werden. 
Hier  geht weiter meine Arbeit, denn ich muss  an meinen  allen Projekten arbeiten,  beinahe wie  an zwei Klaviere spielen.
Vor mir im Oktober und bis November ein projekt in USA, auch im September in Ungarn, auch viele Termine in Deutschland, ein interessantes Projekt in Salzburg, Termine in Edinburgh und in der Schweiz. Dazu kommt mit Facundo  pauken, auch Tennis spielen, mit Matthias ins Schwimmbad gehen, Haushalt führen. . . Oh, mein Gott, alles super, sensationell aber gleichzeitig ein Horror mit der Zeit, denn ein Tag hat bloß 24 Stunden.
Die Woche für uns fängt gut an, am Donnerstag, d.h. morgen haben wir einen Empfang von der Botschaft mit Frau Dr. Merkel. . . Wirklich eine große Ehre und Freude. Davon werde ich morgen 
auch ausführlich berichten..
In diesem Sinne einen schönen Tag und bis morgen. Mit herzlichem Gruß aus der Halbsüdkugel

Donnerstag, 1. Juni 2017

Erika Rosenbergs Projekt an der Jeanette-Wolff-Schule am Markt, Dortmund-Mengede. Proyecto de Erika Rosenberg en la Escuela Secundaria de Mengede

Oskar und Emilie Schindler – Die unbesungenen Helden

 
Schindler Biographin an der Jeanette-Wolff-Schule am Markt
Was Prof. Erika Rosenberg-Band Schüler/innen der Stufen 9 und 10 vormittags im Unterricht im Rahmen eines Workshops vermittelte, kann selbst Wikipedia nicht leisten. Geschichtsunterricht der besonderen Art über das Leben und Wirken der Eheleute Oskar und Emilie Schindler, die im Zweiten Weltkrieg 1200 jüdische Zwangsarbeiter vor dem sicheren Tod in den Nazi-Vernichtungslagern retteten. Am Nachmittag hielt sie dann unter dem Titel „Gegen das Vergessen unbesungener Helden“ vor 70 HauptschülerInnen und einigen interessierten Besuchern im Kulturzentrum Mengeder Saalbau einen ca. 60minütigen Vortrag über die in vielen Gesprächen mit Emilie Schindler – also aus erster Hand – erhaltenen Informationen.

Prof. Erika Rosenberg-Band referiert im Saalbau Mengede
Erika  Rosenberg-Band und Emilie Schindler lebten beide in Argentinien, als sie sich im Jahre 1990 kennenlernten. Oskar Schindler war zu diesem Zeitpunkt bereits seit 16 Jahren tot. Im Laufe der vielen Interviews über die Lebensgeschichte der Schindlers entwickelte sich eine enge Freundschaft. Ihre intensiven Gespräche führten zu über 70 Stunden Tonbandaufnahmen, aus denen Rosenberg-Band 1997 die Biografie „In Schindlers Schatten“ fertigte. Als Emilie Schindler ihren Lebensabend unbedingt in Deutschland verbringen wollte, organisierte Frau Rosenberg-Band den Umzug und als Emilie Schindler im Alter von 93 Jahren im Jahre 2001 verstarb, auch ihre Beerdigung. So wurde sie auch Nachlassverwalterin der Schindlers, verfügt deshalb über viele Dokumente, deren Originale sich im Haus der Geschichte in Bonn befinden.
Im Workshop wurden die Schüler/innen deshalb nicht mit trockenem Stoff gelangweilt. Erika Rosenberg-Band hatte Kopien der Originaldokumente dabei. Zum Beispiel: Grundriss, Bauplan, Bilanzen und Feuerversicherungsschein von Oskar Schindlers Emaillenwarenfabrik (DEF)*, in der er in der Nähe von Krakau fast 800 Arbeitskräfte beschäftigte.

Gemeinsam mit der Referentin (r): Claudius Bamberg (Lehrer) und die Schüler Patrick, Sandra und Ayoub (v.l.)
Die im Workshop vermittelten Inhalte gewährten auch tiefe Einblicke in die Person Oskar Schindlers: NSDAP-Mitglied seit 1939, Spion für die Abwehr der Wehrmacht, Unternehmer im 3. Reich, Lebemann und Frauenheld. All das konnte die Liebe Emilies zu ihrem Ehemann nicht erschüttern. Die Ehe wurde – obwohl sie später viele Jahre getrennt lebten – nie geschieden. Gemeinsam entwickelten sie das Verlangen, so viele Juden wie möglich vor den Nationalsozialisten zu retten. Schlussendlich waren beide nicht nur bereit, ihr gesamtes Vermögen für dieses Ziel auszugeben, sie setzten sogar ihr Leben aufs Spiel. 
Die ausgestellten Exponate, die auch die nach dem Krieg verliehenen Auszeichnungen (u.a. das Bundesverdienstkreuz) der Schindlers umfassten, das Studium der Geschichtsbücher sowie die Recherche im Internet, vermittelten den Jeanette-Wolff-SchülerInnen im Rahmen des Workshops ein umfassendes Bild über ein herausragendes Beispiel von Zivilcourage in dem wohl dunkelsten Kapitel der Deutschen Geschichte. Natürlich gehörte auch die Aufführung von Steven Spielbergs Film „Schindlers Liste“ dazu.
*Im Oktober 1939 übernahm Schindler eine stillstehende Emaillen­fabrik in Zabłocie bei Krakau, die er zunächst pachtete und später erwarb. Durch Schwarzhandel erarbeitete er sich ein Vermögen. Blech war zu Kriegszeiten knappe Ware. Seine kleine Fabrik stellte zunächst unzerbrechliches Küchengeschirr für die Wehrmacht und den Schwarzmarkt her (aus: Wikipedia).