Donnerstag, 26. Juli 2012

Die Stolpersteinverlegung für Onkel Felix in der Littenstraße 2 in Berlin. La colocación de la placa recordatoria para el tío Felix en Berlin.

 

Und endlich kam der Tag der Stolpersteinverlegung für Onkel Felix in Berlin. Nach all den Jahren konnte ich damit  die traurige Geschichte meiner Familie abrunden. Ein Kapitel dieses Buches schließt sich endgültig. Es gibt nichts mehr  zu tun als diese Geschichte immer würdig zu erinnern und zu bedenken. Der Stolperstein ist eine Hommage an den älteren Bruder meines Vaters Benno, und es war schon in den Sternen geschrieben, dass ich Felix nie kennen lernen durfte. Sein schreckliches Schicksal erfuhr ich erst im Jahre 2000 in Berlin. Bis dahin war “Felix” nur ein Name in der Familie väterlicherseits. Er war bloß einer der Geschwister meines Vaters. Es fehlte mir wirklich schwer ihn als “Onkel” zu bezeichnen. Keine näheren Angaben, keine Fotos hatte ich von ihm als  eine kalte Sterbeurkunde und andere Unterlagen von  dem Arbeitslager Sachsenhausen. Was für viele ganz selbstverständlich scheint Namen wie Oma, Opa, Onkel, Tante. . .zu nennen, war mir etwas Seltsames in meiner “familienlosen” Kindheit. Diese Zeit liegt schon  hinter mir, denn  ich habe diesen Teil meines Lebens schon längst verarbeitet.

Gestern wurde ein Stolperstein für Onkel Felix verlegt und ich weiß,  da , wo er heute ist, wird er sich freuen und mein Vater auch.

Littenstr. 2 Band (2) Stolperstein   Littenstr. 2 Band Stolperstein

 

 

Y ayer finalmente fue colocada la placa recordatoria  para mi tio Felix en la Littenstraße 2 en Berlin. Con esto pude concretar una etapa triste y de desconcierto de la historia de mi vida.

Me había enterado  de la terrible historia de Felix recién en el 2000 y diriamos que casi casualmente. Hasta ese momento sabía que Felix era solo un hermano mayor de mi padre Benno. La historia del nacionalsocialismo y el Holocausto  no permitieron que lo conociera nunca como tampoco al resto de toda la familia. Felix era para mi solo un nombre en la familia de mi padre pero al encontrarme con más documentación y enterarme de su captura y posterior envío a un campo de concetración y su muerte  trágica me fui acercándome cada vez más a el. Para mi que  siempre ha sido  difícil pronunciar palabras como abuela, abuelo, tía, tío. . . ya que  mi niniez estaba desprovista de todos ellos me honra hoy decir que  el tío Felix  será siempre recordado en su ciudad natal traspasando las barreras políticas, totalitarias e inexhorables del tiempo. Sé que desde algún lugar el me estará viendo y estará contento al igual que mi padre.

Aus dem Tagebuch einer Autorin

Samstag, 14. Juli 2012

. . . Und die Zeit vergeht in guter Begleitung. Y el tiempo transcurre en buena companía.

 

Es war eine sehr anstrengende Woche mit ups and downs auf  dem beruflichen Bereich. Viel Arbeit und das ist bei mir schon ein chronisches Problem, das mich mein ganzes Leben auch begleiten wird. Ich liebe meine Arbeit und nichts würde mich davon trennen, aber ich liebe auch meine Familie, meine Pudels, meine Freunde. Neben der  viel Arbeit habe ich auch ein bisschen Freizeit gefunden um schöne Abendstunden mit unserem Sohn Eric samt Familie zu verbringen. Es war ein sehr netter Abend, wo außer einem ausgezeichneten Essen über Gott und die Welt am Tisch gesprochen wurde. Ein angenehmes Familientreffen!

An einem anderen Abend waren wir mit unserem New Yorker Anwalt und Freund Fernando Koatz im gleichen Restaurant, wo wir auch ein  hochinteressantes Gespräch führten.

Heute ist zum Glück Samstag und beginnen meine 2 Wochen Winterferien im Auswärtigen Amt. . . und ich werde  manches wirklich take it easy nehmen. Viel ist noch vor meiner Vortragsreihe und  ausgerechnet dafür vorzubereiten und ich hoffe, die zwei Wochen  werden  mich  völlig ausreichen.

Mein Geburtstag im Restaurant Il Proschiuto 001    Mein Geburtstag im Restaurant Il Proschiuto 006

Mein Geburtstag im Restaurant Il Proschiuto 004  Mein Geburtstag im Restaurant Il Proschiuto 005

Einige Momente des  wunderschönen Abends

 

Mein Geburtstag im Restaurant Il Proschiuto 008

. . . Und hier mit dem New Yorker Anwalt  Fernando Koatz

Sonntag, 8. Juli 2012

Einen schönen Sonntagsgruß aus dem sonnigen und kalten Buenos Aires.

 

Die letzten Tage und Wochen  gingen an mir mit großer Hektik vorbei. Einerseits trug die Schuld der viel zu viel Arbeit, andererseits die politische Lage im Lande, die immer sich mehr und mehr zuspitzt. Das Volk ist nun dann tatsächlich in zwei großen Meinungsverschiedenheiten geteilt: Die, die verzweifelt sind, über die Runde auszukommen anlässlich der überdimensional hohen Inflationsrate, der ständig wachsenden Unsicherheit und der Kriminalität und der großen Lüge des Regierungsmodells und die anderen, die auch verzweifelt versuchen, genau das Gegenteil zu beweisen und unterstützen die Regierung mit erblindeten Augen und bejubeln die erschreckenden  getroffenen Maßnahmen. Die letzten  sind so blind geworden und engstirnig, dass sie nicht fähig sind, die schreckliche Misere, in der die Gesellschaft in der letzten Zeit verfallen ist. Schuld  daran ist selbstverständlich nicht nur diese Regierung sonst die  vorherigen auch. Wichtige Werte wie Moral, Demokratie, Zivilcourage, Souveränität, Freiheit sind die Säulen  der Gesellschaft. Langsam aber sicher wächst hier ein Desinteresse an dem Nächsten und der Mensch tendiert  für Egoismus und  ungesunden Individualismus. Schade, dass vielen  es noch nicht klar geworden ist und lassen sich  in einen strudelnden Strom hineinziehen, aus dem sie nie wieder herausretten werden, denn menschliche Gefühle müssen unbedingt gepflegt werden. Wenn diese  mal verschwinden, stirbt der Mensch innerlich  langsam aus.

Morgen ist ein Feiertag und damit eine kurze Schnaufpause in Sachen Politik. Aber das soll es nicht heißen, dass ich nicht weiter  fest daran denke. . . .

Aus dem Tagebuch einer Autorin, die  sich Gedanken macht.