Montag, 30. April 2018

TV Interview über Papst Franziskus. Servus TV Österreich. Entrevista televisiva sobre El Papa Francisco. Austrian TV interview over Pope Francis

Vor einigen Wochen  kontaktierte mich ein Redakteur von Servus TV in Österreich. So wie Julian Kumpusch sagte, er hatte sich unter vielen, vielen Buchautoren, die über Papst Franziskus schrieben, ausgerechnet mich ausgewählt. Ich mit meinem bescheidenen "Als ich mit dem Papst U-Bahn fuhr" hatte ich heute die große Ehre vor den Kameras  interviewt zu werden. Ein lokales Team in München traf sich mit mir um 11 Uhr und dann ging los. Über eine Stunde stellte mich Herr Bruch Fragen,  auf die ich beantwortete. Hier einige Bilder.

Hace un par de semanas me contactó un reportero de un canal televisivo de Austria que pertenece a la firma Red Bull, para hacerme una larga entrevista sobre el Papa Francisco. Justamente me eligió a mí entre miles y miles de autores. Un honor que me llevó hoy a encontrarme con un team hoy a las 11 hs. A continuación algunas fotos.








Samstag, 28. April 2018

Erika Rosenberg in Retz, Österreich. Erika Rosenberg en Austria

Erika Rosenberg An Der HLT Retz

Wer einen Menschen rettet, rettet die ganze Welt

Mit diesem Satz aus dem Talmud beendete Frau Prof. Erika Rosenberg ihren beeindruckenden Vortrag an der Tourismusschule Retz. Frau Rosenberg ist in Argentinien aufgewachsen, wohin ihre Eltern vor Beginn des 2. Weltkrieges fliehen mussten.

„Die Familie waren immer nur Vati, Mutti, Schwester und ich.“ erzählte sie in ihren so lebendigen Ausführungen. Das Verschweigen der im Holocaust ermordeten Verwandten machte die kleine Erika umso neugieriger und sie begann, sich später auch beruflich als Historikerin intensiv mit dieser Zeit auseinanderzusetzen. Im Zuge ihrer Forschungen stieß Erika Rosenberg auf das Ehepaar Emilie und Oskar Schindler.
Der Lebemann Oskar Schindler hatte mit den Nationalsozialisten zusammengearbeitet und eine Fabrik in Polen übernommen.  Dort arbeiteten 1200 Zwangsarbeiter aus dem nahegelegenen Lager. Die Familie Schindler erkannte, wie schrecklich die Menschen im Lager behandelt wurden, wie wenig deren Leben für die Nazi-Schergen zählte. Besonders Lagerkommandant Amon Goeth zeichnete sich durch rohe Gewalt und menschenunwürdige Willkür aus. Als das Lager geschlossen werden und die Insassen in Ausschwitz vergast werden sollten, gelang es Emilie und Oskar Schindler, diese 1200 Menschen nach Brünnlitz in Tschechien zu retten. In Brünnlitz übernahm Emilie auch einen anderen Transport von 120 fast verhungerten und erfrorenen Arbeitern, die sonst erschossen worden wären.
Frau Rosenberg bemüht sich intensiv, durch ihre Vortragstätigkeit zu informieren, Parallelen zur Gegenwart herzustellen und um Gerechtigkeit für Emilie und Oskar Schindler. Die beiden haben nicht nur ihr Leben für andere riskiert, sondern auch ihr gesamtes Vermögen für die Rettung jener Menschen aufgewendet, die ihnen immer wichtiger wurden. Sie starben völlig verarmt. Steven Spielberg, der ihr Schicksal verfilmte, sowie offizielle Stellen verweigerten ihnen zeitlebens finanzielle Unterstützung. „Nur für Fotos waren immer alle da“, meinte Frau Rosenberg während ihres Vortrages.
Die vielen Schüler, Lehrer und Gäste, die diesem spannenden Vortrag lauschten, nützten im Anschluss noch die Zeit für ein Gespräch mit Frau Rosenberg oder zum Signieren ihrer Bücher. Frau Direktorin Barbara Sablik-Baumgartner, Bürgermeister Helmut Koch, Vizebürgermeister Alfred Kliegl, Alexander Ipp und viele andere Zuhörer zeigten sich sehr bewegt und bedankten sich für das Engagement und die Arbeit von Frau Rosenberg.

Reflexiones en un sábado primaveral soleado y con cielo azúl diáfano désde Munich. Überlegungen an einem frühlingshaften Samstag in München

Un sábado soleado, con cielo azul diáfano y glorioso en esta primavera europea en  la ciudad de Munich, nuestro segundo hogar. Tal vez luego de tanto deambular por el mundo, se convirtió ésta ciudad en una estación de reposo luego de largos periplos que suman casi los 50000 km anuales. Algunos dirán cuál es el cuerpo que lo aguanta? Sí, en verdad es cansador, pero al mismo tiempo un alimento constante para el espíritu y el alma.

En ésta ciudad nos sentimos bienvenidos, cobijados e integrados, algo que ya nos resulta difícil en Buenos Aires, en dónde todo se ha vuelto hostil, turbulento. En dónde el grado de violencia e incoherencia política nos ha llevado a fracasar como sociedad. Y constantemente me pregunto: "Que nos ha sucedido aun país como Argentina, granero del mundo que podría alimentar a miles de millones de seres humanos? Cuál es el fracaso constante que nos va destruyendo?

Seguramente  la culpa de todo la  tienen los malos y  corruptos políticos: algunas políticas aducen  violencia de género ante cualquier discusión en el senado, otros como ministros hacen gala de su total inmadurez a la hora de resoluciones importantes. 

Sí, estoy muy desencantada y desilusionada, porqué los nuevos no son mejores a los viejos, a los otros y todos siguen  echándole la culpa a los  

anteriores, sin hacer nada por el pueblo sufriente. 

Désde el otro lado del mundo observo las conductas de mis correligionarios en Ministerios, en oficinas públicas, en embajadas. Blablablabla. . . . sin tomar cartas en el asunto. Me averguenzo de esos compatriotas, con los que no tengo nada en común. Pero sí sigo estando muy orgullosa de ser  ARGENTINA.  

Cuándo me preguntan porqué trabajo aquí y publico en alemán mis libros y porqué no nos quedamos un halo de melancolía me invade. Nadie es profeta en su tierra y la idea de quedarnos es algo que me ronda ya por la cabeza. Pensamos en nuestra querida perrita Daphne único ancla en Argentina. Traerla con nosotros nos convertiría aún más ciudadanos del mundo. 

Si bien  tenemos infinidad de amigos en Argentina, gente que nos respeta, nos aprecia, nos quiere, nos valora por aquello que somos y por nuestra integridad, sigue rondando el pensamiento del "exilio" por mi cabeza. Se dice que  los viejos árboles no se transplantan, pero se és tanviejo como la edad de los propios proyectos. Y proyectos tenemos en cuantía.  Un muy buen finde y luego de tales cavilaciones iré a nadar. . .

Erika Rosenberg in Reutlingen, Baden-Württemberg

GEGEN DAS VERGESSEN

Vortrag von Emilie Schindlers Biografin im Studium Generale

Erika Rosenberg-Band ist Journalistin, Autorin, Übersetzerin und Dolmetscherin. Sie war Dozentin am Goethe-Institut sowie im Auswärtigen Amt. 2014 wurde ihr das Verdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland am Bande verliehen. Fotos: Hochschule Reutlingen / Müller
Von: Johannes Müller
Während in der Hauptstadt die Veranstaltung „Berlin trägt Kippa“ Position gegen Antisemitismus in Deutschland bezog, fand Mittwochabend im Studium Generale in Reutlingen ein Vortrag über Emilie und Oskar Schindler statt. Erika Rosenberg-Band, Biografin und enge Vertraute von Emilie Schindler, erzählte von ihren Gesprächen und Erinnerungen und von ihren jahrelangen historischen Nachforschungen, die in mehrere Bücher geflossen sind.
„Ob er ein Nazi war?“ – Auf die Frage nach ihrem Ehemann Oskar habe Emilie Schindler meist so geantwortet: „Damals musste man mit den Wölfen heulen“, erzählt Erika Rosenberg-Band im Studium Generale. Auch wenn das Ehepaar Schindler durch den preisgekrönten Film von Steven Spielberg große Bekanntheit erlangte, ist der Spielfilm „historische Fiktion“, wie die Schriftstellerin, Übersetzerin und Dozentin Rosenberg-Band an zahlreichen historischen Details in ihrem Vortrag belegt hat. Fakt ist, dass die Schindlers 1.200 Menschen das Leben gerettet haben. Dafür haben sie ihr gesamtes Vermögen aufgebracht, was heute 26 Millionen Euro entspräche, wie Rosenberg-Band erklärte. Sie haben Zivilcourage gezeigt, die gefährlich war. Denn Juden im Alltag mit Menschlichkeit zu begegnen, war unter strenger Aufsicht kaum möglich. Dennoch ersetzte Emilie Schindler beispielsweise einem jüdischen Arbeiter die zerbrochene Brille. Und als ein fehlgeleiteter Transport mit 100 Juden bei ihr in der Fabrik ankam, zögerte sie nicht, die Menschen aufzunehmen, die sonst umgehend ermordet worden wären. In der Darstellung Spielbergs wurde ihr persönlicher Einsatz übergangen, davon ist Rosenberg-Band überzeugt.
Die Autorin wurde 1951 in Argentinien geboren, ihre Eltern waren Mitte der 1930er Jahre aus Deutschland geflohen. Als Historikerin war sie von Emilie Schindler, die sie in Argentinien kennengelernt hatte, begeistert. Ihr Vorschlag, die Lebenserinnerung von Emilie Schindler als Biografie zu verfassen und zu veröffentlichen, kam an. Und ihre Begeisterung und Bewunderung hat bis heute nicht abgenommen: „Weil sie Menschen gerettet hat“, so Rosenberg-Band, und weil sie die Menschlichkeit in schweren Zeiten bewahrt habe.
„Man darf das nicht vergessen!“, lautet der Appell von Erika Rosenberg-Band. Denn gerade angesichts aktueller Entwicklung sei es wichtig, sich zu erinnern – um heute und in Zukunft friedlich zu leben.

Freitag, 27. April 2018

Oskar Schindler zu seinem 110 Geburtstag

Morgen wäre der zivilcouragierte, tapfere, mutige Oskar Schindler 110 Jahre alt geworden. Ein Alter, das kaum ein Mensch auf Erden erreichen kann. Leider lebte er nur 66 Jahre, aber in dieser Zeitspanne hat er viel mehr geleistet, dass viele andere. In einer trostlosen Zeit hat er es gewagt 1200 Juden vor dem sicheren Tod in den Gaskammern zu retten. Eine menschliche Aktion zusammen mit seiner Ehefrau Emilie wurde fast 2000 Tage lang mit Gefahr und Leidenschaft geleistet.Ich habe die große Ehre seine Biographin zu sein. Über ihn und seine Emilie habe ich geschrieben, recherchiert, Bücher publiziert, um die Würde ihrer großartigen Leistung immer wieder gekämpft. Und das werde ich weiterhin tun. Immer wieder finde ich spätere Einsteiger in diese eigenartige Geschichte, die innerhalb von kurzer Zeit behaupten alles über die Schindlers zu wissen. Und man soll nicht nur alles wissen, man soll auch sie ehren, würdigen und auch die Erinnerung pflegen und schätzen.Wer ein Menschenleben rettet, der rettet die ganze Welt.Emilie und Oskar Schindler ist eine Geschichte für wenige, nur für solche, die tatsächlich mit dem Herz sehen und verstehen und man sieht ja nur mit dem Herzen gut.Ich erhebe mein Glas sehr nachdenklich und auch melancholisch: "Lieber Oskar, alles, alles Gute, da, wo du jetzt bist", deine Biographin Prof. Erika Rosenberg




Abendveranstaltung im Kolping Haus Hettstedt Sachsen-Anhalt. Conferencia en la Fundación Kolping.

Die Bahnfahrt von  reutlingen nach Hettstedt war  lang, über 7 Stunden. Von Reutlingen nach Stuttgart,  dann nach Erfurt und von dort nach Hettstedt. Wir kamen gerade  ans Ziel an um Koffer schnell auszupacken, Bücher mitnehmen und direkt zum Vortragsraum im Kolping Haus gehen. Zum Glück funktionierte alles wie am Schnürchen. Wieder ein sehr interesiertes Publikum und ein sehr  schönes Treffen mit unserem alten Freund Georg Kuropka. Dr. Feußner Geschäftsführer und Gesamtleiter der Einrichtung  sprach die Begrüßungsworte aus, auch Herr Kuropka.  Es kamen viele Fragen vom Publikum. Jüngere und Erwachsene waren dabei. Über 2 Stunden führte ich  mein Thema aus. Zum Schluß kamen wieder viele Fragen. Dr. Feußner beschenkte mich mit 2 Flaschen ausgezeichneter Wein und als Ausklang lud er uns zum Abendessen ein.  Herzlichen Dank für die große Mühe!!!










Donnerstag, 26. April 2018

Abendveranstaltung im Studium Generale Hochschule Reutlingen. Conferencia en la Universidad de Reutlingen. Lecture at the University


25.04.2018 / 18:15 Uhr | EVENT

STUDIUM GENERALE: EMILIE UND OSKAR SCHINDLER

Rückblick auf zwei Helden im Holocaust

Hinter dem Namen Schindler steckt viel mehr als der Film „Schindlers Liste“ von Steven Spielberg zeigt.
Der mutige und zivilcouragierte Einsatz des Ehepaares rettete 1.200 Juden das Leben im Holocaust. Dafür opferten Emilie und Oskar Schindler ihr gesamtes Vermögen und setzten ihr Leben aufs Spiel. Nach ihrer Emigration nach Argentinien, gerieten sie in Vergessenheit. Während Oskar Schindler 1957 nach Deutschland zurückkehrte, blieb seine Frau in Argentinien und kämpfte angesichts ständiger Wirtschaftskrisen ums Überleben. Erika Rosenberg-Band lernte sie in dieser Zeit persönlich kennen und veröffentlichte deren Erinnerungen in der Biographie „Ich, Emilie Schindler“. In ihrem Vortrag zeigt sie Emilie Schindler als mutige und engagierte Frau, die für ihren großen Beitrag zur Judenrettung u. a. von Steven Spielberg und dem Holocaust-Museum Yad Vashem nur wenig anerkannt wurde.
Vortrag von Prof. Erika Rosenberg-Band:
Rosenberg-Band ist Journalistin, Autorin, Übersetzerin und Dolmetscherin. Sie war Dozentin am Goethe-Institut sowie im Auswärtigen Amt Argentiniens. 2014 wurde ihr das Verdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland am Bande verliehen.





Mittwoch, 25. April 2018

Ausstellungseröffnung in der Graf von Drechsel Realschule. in Regenstauf. Inauguración de la muestra/ exposición

Es war ein sehr eiliger Vormittag. Alles fing sehr früh an. Aufstehen um 5 Uhr morgens. Einpacken, alles unter Kontrolle haben, obwohl  man nicht mal die Hälfte schafft. . . Um 7.57 Uhr fuhr unser Zug nach Regenstauf und dort wurden wir von Herrn Zintl der FES abgeholt.  Wir fuhren zur Realschule und kurze Rede von den Schülern wurde gehalten, dann eine Führung durch die Ausstellung.  Es waren alle sehr lieb und nett. Viel Zuwendung von allen,Schulleiter Herr Hartl, Konrektorin Frau Gregori-Erl, Lehrer, Bürgermeisetr, Herrn Graf von Drechsler, ehemaliger Schulleiter Erl. . . an alle herzlichen Dank!


 
    

Dienstag, 24. April 2018

Veranstaltung im Robert-Schumann Gymnasium Cham. Lecture in Bachelor Cham. Conferencia en el bachillerato Robert Schumann en Cham, Baviera

Man sagt und spürt auch, der böhmische Wind in Cham weht sowohl im Winter als auch im Frühling. Das haben wir heute wieder erfahren, als wir kurz nach 13 Uhr kommend von regensburg in Cham mit dem Alex ankamen. Schon am Taxistand wehte der Wind, der meine Haare stürmisch durchwühlte. Wir fuhren zur Schule auf dem Schulberg. Cham ist eine wunderschöne Stadt unweit von der tschechischen Grenze. Im Hintergrund die Berge und hinter den Berge Tschechien. Frau Strunz wartete und führte uns zum großen Saal im dritten Stock, wo die Schüler/innen schon  bereit auf die Veranstaltung standen.

13.55 Uhr ging los nach einigen Worten von Frau Strunz, Geschichtslehrerin im Gymnasium. Mich überraschte das viel Wissen der Schüler, die  unheimlich aufmerksam meine Ausfrührungen lauschten. Sie stellten Fragen, sprachen mit. Es war ein toller Tag. Wieder ein gewonnener Tag. Als Abschied beschenkte mich sogar mit Wein, Honig und Merci. . . herzlichen Dank









Montag, 23. April 2018

Veranstaltung in Lengenfeld. Exitosa conferencia en Lengenfeld

Länger als 2 Stunden dauerte die Veranstaltung im Hotel Lengenfelder Hof organisiert von Frau Voigt. Ein sehr interessiertes Publikum überfüllte den großen Saal. Viele Fragen, viele Antworten, und wie es immer wieder mal ist, viele persönliche Fragezeichen, die so eine Geschichte reich an Ecken und Kanten veranslasst.

Der ehemaliger Bürgermeister heute im Kulturbund liess mich versprechen bald mit einem anderen Thema zurückzukehren. Das mache ich sehr gerne!!!







Artikel in "Freie Presse" über den Vortrag in Lengenfeld. Article in a very important newspaper in Saxen. Muy interesante art. periodístico en Sajonia sobre conferencia.

Themen:



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Prominenter Gast im "Lengenfelder Hof": Erika Rosenberg. 

Foto: silvia kölbel

Oskar Schindler half nicht allein

Viele kennen den Film "Schindlers Liste". Erika Rosenberg kennt die Geschichte hinter der Geschichte. Jetzt hat die Autorin in Lengenfeld darüber erzählt.

Von Silvia Kölbel
erschienen am 23.04.2018

Lengenfeld. Oskar Schindler war kein Jude. Diesen weit verbreiteten Irrtum räumte Erika Rosenberg in ihrem Vortrag über die Familie Schindler gleich am Anfang ihre Vortrages am Freitag in Lengenfeld aus und begründete: "Sonst wäre er selbst deportiert worden und hätte niemandem helfen können". Erika Rosenberg, die Journalistin, Buchautorin und Historikern aus Buenos Aires, ist gerade auf Vortragsreise in Europa unterwegs und machte am Freitag beim Lengenfelder Kulturbund im Konferenzsaal des Hotels "Lengenfelder Hof" Station. Der Kontakt kam über das Kulturbundmitglied Susanne Voigt zustande.
Nicht der durch den Film "Schindlers Liste" berühmte Oskar Schindler stand im Mittelpunkt des Vortrages, sondern dessen Frau Emilie Schindler, die ihrem Mann während der Judenrettung zur Seite stand. Der Einsatz der Ehefrau fand allerdings nie Anerkennung. Zeitzeugen von damals berichten aber immer von den Schindlers, wenn es um die Rettung von 1200 Juden vor den Todeslagern geht.
Erika Rosenberg lernte die damals 83-jährige Emilie Schindler 1990 kennen und hielt ihre Erinnerungen fest. "Das war vier Jahre vor ,Schindlers Liste'", sagte die Autorin. Sie nahm sich des Themas also an, lange bevor Spielbergs Film in aller Munde war. Die Journalistin lernte die Witwe als eine zurückgezogen lebende Frau kennen, die kaum Kontakt zur Außenwelt hatte.
Die in den Folgejahren entstandenen Aufzeichnungen und zahllose weitere Recherchen zu dem Thema fanden Niederschlag in mehreren Biografien über Emilie und Oskar Schindler. Der Fabrikant ist vor allem als Retter von jüdischen Arbeitern bekannt, weniger als Lebemann, Fremdgeher und Geldverschwender. Auch das war Oskar Schindler, wie seine Frau berichtete. Er brachte ihre Mitgift durch, kaufte sich davon ein teures Auto und hatte mehrfach Beziehungen zu anderen Frauen, und auch mindestens ein uneheliches Kind. Und er arbeitete für den Geheimdienst.
Er war aber auch erfolgreicher Geschäftsmann, obwohl er selbst nicht viel Lust zum Arbeiten hatte. Drei Firmen nannte er vor und während des Kriegs sein eigen. Darunter eine Fabrik für Emaille-Kochgeschirr in Polen und ein Unternehmen, das der Rüstungsindustrie zuzuordnen war. Während Emilie Schindler hochbetagt mit 92 Jahren 2001 starb, endete das Leben ihres Mannes viel früher - 1974, verschuldet, dem Alkohol verfallen, unter Depressionen leidend. Von seiner Frau lebte er getrennt, scheiden ließen sich die Beiden jedoch nicht.
Erika Rosenberg gehört einer jüdischen Familie an. Ihre Eltern flüchteten vor der Nazidiktatur erst in den Dschungel nach Paraguay und später nach Buenos Aires. Dort wurde Erika Rosenberg 1956 geboren. Sie wuchs zweisprachig auf und spricht neben ihre Muttersprache Deutsch noch fließend spanisch. Von ihren Eltern erfuhr sie nur wenig über die Geschichte der Familie. "Es war gerade so, also ob mein Vater diese Zeit ausgeblendet hätte. Er fühlte sich immer noch als Deutscher, redete jedoch nur über die Zeit vor 1933 und die Zeit nach 1945." Gerade dieser im Dunkel gebliebene Teil der Familiengeschichte weckte die Neugier der jungen Erika Rosenberg: "So wurde ich Historikerin."
Erika Rosenberg ist Trägerin des Bundesverdienstkreuzes der Bundesrepublik. Sie arbeitete als Dozentin am Goethe-Institut in Buenos Aires. Sie schrieb Bücher über viele namhafte Persönlichkeiten, darunter auch über Papst Franziskus.

Freitag, 20. April 2018

Abendveranstaltung in Lengenfeld. Conferencia en Lengenfeld Vogtland

Vortrag über Emilie Schindler

Erika Rosenberg zu Gast im Kulturbundgespräch

erschienen am 19.04.2018

Lengenfeld. Der Lengenfelder Kulturbund lädt für morgen zur besonderen Gesprächsveranstaltung ein: Erika Rosenberg, Professorin und Journalistin aus Buenos Aires, stellt sich 19 Uhr im Konferenzraum des Lengenfelder Hofes vor.
Erika Rosenberg ist die Tochter deutscher Juden, die 1936 vor dem Holocaust nach Südamerika flohen. Rosenberg kannte Emilie Schindler persönlich. Sie war die Frau von Oskar Schindler, dessen Name bekannt ist durch die Steven-Spielberg-Verfilmung des Buches von Thomas Keneally, "Schindlers Liste". Bei ihrem Auftritt in Lengenfeld berichtet Erika Rosenberg über das Leben von Oskar und Emilie Schindler. Über die mutige Frau und ihren Mann Oskar Schindlers schrieb die Journalistin mehrere Biografien. Der morgige Vortrag steht unter der Überschrift: "Ich, Emilie Schindler - Erinnerungen einer Unbeugsamen". Die Journalistin stellt die Ehefrau des Retters vieler Juden vor dem Holocaust in den Mittelpunkt.
Erika Rosenberg arbeitete unter anderem im argentinischen Auswärtigen Amt, an der Katholischen Universität in Buenos Aires und war Dozentin am Goethe-Institut in Weimar. (sia)
Eintrittsarten gibt es im Vorverkauf in der Buchhandlung am Markt in Lengenfeld oder an der Abendkasse.

Donnerstag, 19. April 2018

Erfolgreiches Projekt in der Realschule Maisach. Exitoso proyecto en escuela muniquesa.

Punkt um 8 Uhr versammelten sich 54 Schüler und Schülerinnen im Raum und warteten sehr neugierig auf die Einteilung der Materialien und Aufgaben um die Ausstellung aus dem Schindler Nachlass aufzubauen.
Bus 13 Uhr haben sie konzentriert recherchiert, und mit großem Fleiß gearbeitet..Ein Lob an alle Teilnehmer und Teilnehmerinnen, an die Lehrer und Schulleitung. 😃