Montag, 29. Dezember 2014

Letzter Samstag des Jahres mit den Kindern. Mittagessen beim interreligiösen Dialog. Último sábado del 2014 con los chicos. Almuerzo en un diálogo interreligioso.

 

Nur noch 48 Stunden und dieses Jahr wird Geschichte. Wenn ich eine Bilanz ziehe von den letzten 12 Monaten, war es ein  sehr gutes und positives Jahr aus vielen Gründen. Der allerbeste Grund war meine unwiderrufliche Kündigung im argentinischen Auswärtigen Amt. Ich war und bin ein Freigeist von Natur und nun kann ich tun und lassen, was ich will. Ich habe viel mehr Zeit für meine Familie, Hunde, Bücher, meine viele Projekte. Ich kann  die 13000 km zu meiner “alten Heimat” fliegen, wann und wie es mir passt. Schon niemand mehr wird mir  sagen, als ich nach meinem unbezahlten Honorar im Ministerium zum zig mal fragte (Monat März wurde erst im Oktober, November  gezahlt und das noch mit einer Inflationsrate von 40%), warum ich nicht eine viel billigere argentinische Hüftgelenk-Prothese für meinen  Mann angeschafft hätte, anstatt der teuersten Importierte. Und dies u.a. . . Nun bin ich frei, halt so frei, wie ein Mensch sein kann, denn  meistens bin ich selbst Sklavin meiner Arbeit, aber das, das mache ich  freiwillig für mich!

Der zweite Grund meiner großen Freude ist das  Buch über Papst Franziskus, das ich schon  fertig geschrieben habe.  Dazu kommt die Verleihung des Bundesverdienstkreuzes am Bande von Bundespräsidenten Joachim Gauck, eine Tatsache, die mich sehr ehrt.

Selbstverständlich sind wir auch sehr glücklich, dass die Gesundheit auch  mitspielt.

Am Samstag waren wir mit den Kindern im Kino. Popkorn, gehörte dazu, und bis die Tüte nicht leer war,  hatten sie nicht aufgehört ihre Händchen  reinzutun. Es war ein guter Trickfilm und alle haben  ihn genossen.

Der Sonntag gehörte zum interreligiösen Dialog, denn  Bischof Rubén hat uns zum Mittagessen in der Diözese eingeladen. Leckereien aller Art und ein wunderschönes und tiefes, philosophisches Gespräch machte den Rest.

Lieber Herr Bischof Rubén, herzlichen Dank für deine Freundschaft und Brüderschaft!

 

Bischof Rubén O.Frassia Mittagessen 28.12.14 002 

 

von r.nach l. Pater Carlomagno, beim Stehen Bischof Rubén, José und ich

Aus dem Tagebuch einer Autorin, die am Ende des Jahres Bilanz zieht.

Donnerstag, 25. Dezember 2014

Hanuka und Weihnachten unter südlichen Sternen. Hanuka y Navidad en otra dimensión geográfica

 

. . . Und so gelangen wir an diesem 25.Dezember 2014. Draußen die Stille in den menschenleeren Straßen, drinnen die übliche Aktivität, wenn man  so viel zu tun hat. Selbständig zu sein, bedeutet nämlich keinen Arbeitgeber  zu haben, aber bedeutet auch ununterbrochen arbeiten zu müssen. Ich habe nämlich keinen Chef, aber manchmal bin ich die schlimmste Chefin meiner selbst, denn  für mich  gibt es  kein Wochenende, keinen Feierabend, alles ist in einem durch. Ist das ein Privileg oder eine Qual?

Unerwartet erhielt ich  den Auftrag  mit einer Gruppe nach Montevideo zu fliegen und  dort dolmetschern. Es waren interessante Stunden an der andern Seite des Rio de La Plata. Eine sehr nette Gruppe, die meine Dienste als Dolmetscherin benötigte. Wir flogen mit der ersten Maschine nach Montevideo und wir  kamen mit der letzten zurück. Es war viel Arbeit  und meine Verantwortung groß, aber alles  lief reibungslos.

Ich  schätze, das war  meine letzte Arbeit des Jahres  aber in diesem Lande weiß man es nie, was und wie alles vorkommt.

In diesem Jahr  fallen die  jüdischen und  christlichen Feierlichkeiten  fast einander. Wir feiern Hanuka und wir feiern Weihnachten mit. Das  ist zum Vorteil, wenn man doppelt feiert. . .

Viele Bilder  habe ich in Montevideo nicht machen können, aber wenigsten sind die folgenden Ansichten Zeugnisse einer  eintägigen Station in Montevideo.

Schon am Morgen  ging es mit Telefonanrufen von lieben Freunden, die ersten waren Hildegard und Günter Karcher aus Gaggenau,   dann folgten andere. Gestern und heute habe ich mit so vielen Menschen  in der Welt telefoniert, wie die letzten Monate schon gar nicht mehr. Wir  wünschten uns alle gegenseitig  vor allem Gesundheit, Frieden in der Welt, Liebe, Freude und viel Harmonie. Wo ein Wille ist, da ist auch ein Weg!

 

Aus dem Tagebuch einer Autorin, die  schon mit einem neuen Buch-Projekt angefangen hat.

 

Fotos Montevideo 016     Fotos Montevideo 010

 

Fotos Montevideo 018   Fotos Montevideo 030

Fotos Montevideo 019    Fotos Montevideo 023

Sonntag, 21. Dezember 2014

Vorletzter Sonntag des Jahres in Buenos Aires. Penúltimo domingo del anio.

 

Nach Tagen unausstehlicher Hitze kam am Samstag während des Morgengrauens ein Gewitter über Buenos Aires. Das erfrischte ein bisschen die Gemüter, versaute aber unseren Klubausgang mit den Kindern. Wir holten sie  am Mittag ab und  verbrachten bis um 17 Uhr die Zeit zu Hause. Danach fuhren wir in den Klub, wo  ein Fußball  Festival trotz des Regens statt fand. Facundo erhielt ein Diplom und eine Medaille zusammen mit den anderen Kindern seiner Mannschaft. José,  seine Eltern  und ich waren  sehr glücklich!

Heute regnet es immer noch und nach  meiner  üblichen Sportstunde werde ich an einem neuen Projekt arbeiten. Da ich mit meinem Buch über den Papst fertig bin, muss ich anderen Verpflichtungen nachgehen. Das Wetter an diesem vorletzten Sonntag des Jahres spielt wirklich mit. Die Temperatur fiel von 35 ° Grad  Celsius auf 15°. Man kann wieder  atmen. Die Muße darf mich wieder besuchen. Wenn es so heiß ist, entgehen einem die Gedanken und auch die Kreativität.

Allen Besuchern meines Blogs wünsche ich einen schönen Sonntag und besseren Wochenstart aus dem Ende der Welt, aus Buenos Aires, die Stadt der guten Winde.

Aus dem Tagebuch einer Autorin, die nun aus einer anderen Geographie alles betrachtet

Freitag, 19. Dezember 2014

Ankunft in Buenos Aires. Wiedersehen mit Axel und Daphne, Facundo und Matthias. Eine deutsche Tanne auf meinem Balkon. Y nuevamente Buenos Aires. Reencuentro con mis seres queridos. Un pino alemán en mi balcón.

 

 

München-Buenos Aires 001     München-Buenos Aires 002

 

Abschied nehmen  ist  eine harte Sache, denn einerseits bedeutet sich von lieben Menschen für eine Weile trennen zu müssen, unabhängig von  der Geographie. Für mich, das Wichtigste  sind die Menschen und nicht die Länder, daher fühle ich mich  überall wohl, wo man mich  mag. Auf dem Bild kurz vor unserem Abflug von München nach Frankfurt. Mein lieber Mann José mit resigniertem Ausdruck, denn er weiß, auf uns  wartet ein langer  interkontinentaler Flug. 13 Stunden nonstop. . .

Auf der anderen Seite der Welt  werden wir  von unseren lieben Axel, Daphne, Facundo, Matthias, Eric, Myriam, vielen Freunden erwartet. Das Wiedersehen lässt uns schon  unsere Herzen schneller schlagen. Ein  Gefühl der Ungeduld dreht sich im Magen. . .

München-Buenos Aires 008   München-Buenos Aires 011

Loyal und treu  haben auf uns unsere Vierbeinige gewartet. Die Freude von Daphne (links) und Axel (rechts) war riesig. Nun erwartet mich eine schwierige Aufgabe,  Axel kann nicht mehr richtig laufen. Er hat anscheinend  die ganzen Monate viel gelegen. Man hat ihn nicht zum Laufen motiviert, ihm auch nicht  geholfen. Gleich am  Dienstag, an dem Tag unserer Ankunft konnte er nicht mal stehen. Nun mit viel Geduld  und auch Zuwendung meinerseits sitzt, steht und  versucht  einige Schritte. Langsam, langsam Axel, aber Übung macht den Meister und du wirst wieder laufen können!

München-Buenos Aires 007

Facundo und Matthias haben uns  am Mittwoch besucht. Es war auch eine riesige Freude beiderseits. Ich  packte die ganzen Geschenke aus einem hellblauen Koffer, Lieblingsfarbe von Matthias. Hier ein Trikot  der Bayern München, da der Borussia Dortmund, leider im Abstieg. Das High Light war die Märklin Eisenbahn, der blaue Hubschreiber, die Süßigkeiten, die zwei Stollen, die die lieben Familien Karcher und Durner geschenkt haben, die viel Schokolade, Nutella, und, und, und. . .  Zum Mittag gab es Ravioli, Lieblingsessen von Facundo. Es ist  schwer  sich zu teilen, aber beide  sind  eifersüchtig von einander und man muss immer salomonisch  sein. Von morgen um 10 Uhr bis 21 Uhr waren sie bei uns. Am Nachmittag bei einer Hitze von fast 32 ° Grad Celsius gingen wir in die Eisdiele. Der Eine, Facundo wollte  Creme-Caramell Eis, der andere Matthias   ein “blaues” Eis, das gab  leider nicht, also er bestellte sich ein Rosa Eis. Am Samstag gehen wir in den Klub schwimmen, Tennisspielen, Fußballspielen und. . . . faxen machen.

 

Eine deutsche Tanne auf meinem argentinischen Balkon 001

 

Eine kleine deutsche Tanne stolziert seit unserer Ankunft  auf unserem argentinischen Balkon. Die Welt ist klein und sollte man  für mehr Verständnis und interkulturelle Begegnung unter den Völkern plädieren.

Aus dem Tagebuch einer Autorin, die zwischen den Welten pendelt

Samstag, 13. Dezember 2014

Marienschule Limburg

Praktizierte Zivilcourage: Gegen das Vergessen von Oskar und Emilie Schindler

 

Veröffentlicht am Freitag, 12. Dezember 2014 17:13
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„Wer ein Menschenleben rettet, der rettet die ganze Welt" – mit diesem Satz appellierte Prof. Erika Rosenberg-Band in der Limburger Marienschule für Zivilcourage, die sie am Beispiel von Oskar und Emilie Schindler vor rund 300 Oberstufenschülerinnen aufzeigte. Die Schindler-Biographin sprach über das Leben des jüdischen Unternehmerehepaars, das in der NS-Zeit rund 1.200 Juden das Leben gerettet hatte.

Nur wenige Menschen kennen ihn nicht: Den Spielberg-Film „Schindlers Liste", der die Rettung von 1.200 Juden in der Zeit des Nationalsozialismus thematisiert. Doch was für ein Mensch war Oskar Schindler wirklich? Und welche Rolle spielte seine Frau Emilie? Diese und weitere interessante Aspekte brachte Schindler-Biografin Professor Erika Rosenberg-Band den Oberstufenschülerinnen näher.
Erika Rosenberg-Band wurde als Kind ausgewanderter deutscher Juden in Argentinien geboren. Zufällig hörte sie von den Heldentaten von Oskar und Emilie Schindler. Nachdem ihr Interesse geweckt war, nahm sie schließlich Kontakt zu Emilie Schindler auf. Beide verband zuletzt eine jahrelange Freundschaft, sodass Erika Rosenberg Band sich heute als Sprachrohr der Geschichte von Emilie Schindler bezeichnet.

In ihrem fesselnden Vortrag, den die Fachschaft katholische Religion organisiert hatte, nannte die Referentin zunächst biografische Fakten und charakterisierte Oskar Schindler als einen „Carpe Diem – Menschen", der Sportautos, Frauen und Cognac liebte. Überraschend war für viele Zuhörer die Tatsache, dass Schindler als Sudetendeutscher Parteimitglied der NSDAP war und als Geheimdienstarbeiter unter Admiral Wilhelm Canaris beschäftigt war, bevor er eine stillstehende Emaillewarenfabrik übernahm und damit den Grundstein für die Rettung von 1.200 Juden legte.
Weiterhin kaufte Oskar Schindler eine Rüstungswarenfabrik, in welcher er tausende Juden beschäftigte, um eine Deportation aus dem Zwangsarbeitslager Plaszow in ein Vernichtungslager zu verhindern. Obwohl Oskar und Emilie Schindler sich selbst in Gefahr brachten, versorgten sie die unterernährten Arbeiter mit Nahrung und fälschten Berufs- und Geburtsangaben auf der bekannten Liste Schindlers, was die 1.200 Juden vor dem sicheren Tod bewahrte.


Besonders am Herzen lag Erika Rosenberg-Band, den Schülerinnen zu vermitteln, dass Emilie Schindlers Anteil an der Rettung der Juden genau so groß war, wie der Anteil ihres Ehemannes Oskar; beide kämpften Seite an Seite. Auch hatte es Emilie Schindler nicht immer leicht: Nach dem Krieg wanderten die Schindlers nach Argentinien aus, jedoch kehrte Oskar nach einigen Jahren nach Deutschland zurück. Emilie führte nun alleine einen Bauernhof, den sie aber aufgrund von hohen Schulden verkaufen musste. Nicht einmal als ihr Ehemann im Jahr 1974 in Hildesheim starb, wurde Emilie Schindler informiert. Nur zufällig erfuhr sie aus einer argentinischen Zeitung über Oskars Tod.
Auch die Filmgeschichte von „Schindlers Liste" wurde von Erika Rosenberg-Band erläutert. So erfuhren die Schülerinnen, dass schon in den Sechzigerjahren ein Filmprojekt über den außergewöhnlichen Einsatz der Schindlers geplant war, für welches Oskar Schindler eigenhändig ein 254 Seiten umfassendes Drehbuch fertigte. Die Rolle der Emilie Schindler wäre in diesem Film die Hauptrolle und mit Romy Schneider durchaus prominent besetzt gewesen.
Letztendlich wurde der dramatische Stoff erst von Steven Spielberg im Jahr 1993 verfilmt. Emilie Schindler wurde aus diesem Grund sogar nach Jerusalem eingeladen, erfuhr von Spielberg jedoch nur eine respektlose Behandlung. Lediglich einer der jüdischen Arbeiter, der von den Schindlers gerettet wurde, erkannte Emilie Schindler nach all den Jahren wieder und bedankte sich überschwänglich.

Oskar und Emilie Schindler wurden beide vor ihrem Tod mit dem Bundesverdienstkreuz für ihre außergewöhnliche Zivilcourage geehrt. Dass Zivilcourage auch heute noch ein aktuelles Thema ist, zeigte sich auch darin, dass der Vortrag von Professor Erika Rosenberg-Band bei den Schülerinnen, die im Nachhinein zahlreiche interessiert Fragen stellten, großen Anklang fand und ihnen für ihr weiteres Leben etwas Wichtiges mit auf den Weg gab. „Denn wer ein Menschenleben rettet", schloss die Biografin, „der rettet die ganze Welt".
(Luisa Reichwein/ Fd)

Ein wunderschönes Wiedersehen mit undseren lieben Freunden Hildegard und Günter Karcher. Un reencuentro maravilloso con nuestros amigos de Gaggenau.

 

Und wieder rollte der IC in Richtung  Karlsruhe, aber diese Fahrt unterschied sich   sehr von den anderen. Pünktlich erreichten wir  unser Ziel. Wir stiegen aus dem Zug und da standen unsere lieben Freunde Hildegard und Günter Karcher  am Bahnsteig. Wann hatten wir uns zum  letzten Mal gesehen? War es nicht April  dieses Jahres? Es war als ob die Zeit schon bei unserem Abschied  in Buenos Aires stehen geblieben wäre. Umarmung, Küsse, große Freude! Jene Freude, die man  spürt, wenn man sich gegenseitig sehr mag.

Wir fuhren  nach Gaggenau. Beim leckerem Kaffee, Linzer Torte und Stollen tauschten wir uns über hochinteressante Themen aus. Es war zu viel zu erzählen. . . und die Zeit verging wie im Nu! Plötzlich Abendessen, wieder mit Leckereien, alles wunderbar kulinarisch von Hildegard  zubereitet, das Menü ausgesucht,eine festliche Abendmahl mit  gutem Rotwein. Wir  sprachen über die gemeinsam  verbrachte Zeit in Buenos Aires, über den Wein, über Anekdoten  rum um Wein. So ging fast bis Mitternacht.

Beim Frühstück  ging dann das Gespräch weiter. Es war ein  toller Vormittag, abgerundet mit  einem üppigen Mittagessen und dem Besuch von  Tochter Susanne mit ihrem Ehemann Thomas. Am Tisch schien mir alle diese Menschen um mich herum schon mein ganzes Leben  gekannt zu haben. Kronos ist unbeugsam! Ich schaute auf meine Uhr: Was, schon 13 Uhr? Um 15 Uhr fuhr unser Zug  von Karlsruhe nach München und den mussten wir schnappen.

Es waren wunderbare und unvergessliche Stunden mit sehr lieben Menschen. Keinesfalls wollten wir  den Rückflug nach Buenos Aires eintreten, ohne sie  vorher besucht zu haben, auch wenn  es nur wenige gemeinsame Stunden zusammen gewesen waren.

Der Abschied am Bahnhof fiel uns schwer. Wir wären  wirklich   sehr gerne länger bei ihnen geblieben. . .

Aus dem Tagebuch einer Autorin, die zwischen den Welten pendelt und die liebsten Menschen sind ausgerechnet, die in der anderen Welthälfte leben. . .

 

Bei Karchers in Gaggenau 001     Bei Karchers in Gaggenau 003

 

Bei Karchers in Gaggenau 005

Freitag, 12. Dezember 2014

Und Papst Franziskus sagte zu meinem Bekannten: “ Was, kennst du die Erika? Grüße sie von mir!” Y el Papa le dijo a Adrian: Qué conocés a Erika? Saludala de parte mía!.Freitagmittag im IC von München nach Karlsruhe. Überlegungen im IC. Viernes al mediodía en el IC de Munich a Karlsruhe. Reflexiones en el tren.

 

“Herzlich Willkommen im IC von München nach Karlsruhe. . .” Wie viele Male haben wir diese Aussage schon im Laufe unseres Aufenthaltes in Deutschland gehört?  Nicht immer in Richtung Karlsruhe sondern mit anderen Zielorten. Aber heute ist es anders. Es ist unser letztes Wochenende in Deutschland. Die Sonne schient hier in Bayern, als ob uns   richtig begrüßen wolle. Es ist ein sehr milder Herbst. Vom Schnee wirklich auch  sehr wenig.

Es war eine sehr  bewegte und stressige Woche wie es  immer  üblich ist, wenn es sich um die letzten Tage eines langen Aufenthaltes handelt. Gestern schien alles  verkehrt zu laufen, vom Laptop aus, mein Mann hat etwas verstellt, bis zum Klempner, der  fast 4 Stunden unermüdlich  im Badezimmer arbeiten musste. Gott sei Dank ist  jetzt alles wieder in Ordnung. Gestern war so ein Tag, an dem man am besten aus der Welt aussteigen will, wenn es so einfach ginge . . .

Aber heute, heute  hat alles anderes angefangen. Zu aller erst  packte ich  die kleine Tasche ein, wir hatten Familie Karcher fest  versprochen sie kurz vor unserem Rückflug nach Buenos Aires zu besuchen, auch wenn es  nur  für einen einzigen Tag sei. Der kleine Koffer war schon fertig und danach begab ich mich  meine E-Mails  zu erledigen. Immer eine ganze Menge, jedoch nicht alle interessant, aber es gibt viel   Jahresende Post, viele liebe Grüße, hier und da, nette Leute, auf die man sich immer freut, sie wieder zu treffen, über die man sich auch freut von ihnen eine Nachricht zu  erhalten. Plötzlich ging mein Handy: Von der anderen Seite der Leitung  die Stimme von Adrian Omar, im Klub sagt man zu ihm “Romario”. Wir kennen ihn vom Klub, ich direkt vom Schwimmbad, er schwimmt  seine Bannen ich meine und manchmal, wenn ich schon  mit meinem Trainieren fertig bin, tauschen wir uns über Gott und die Welt aus. Manchmal treffen wir uns wieder in der Cafetería und er  hat uns erzählt über sein Leben, seine gescheiterte Ehe, über  sein ewiges Pendeln zwischen der Slowakei und Buenos Aires, denn seine 12.jährige Tochter Sara lebt bei ihrer Mutter, und, und. . .  Romario ist ein sehr frommer Katholik , er geht regulär in die Kirche, er hat sogar einen Beichtvater. Eines Tages sagte er uns, sein innigster Wunsch wäre beim Papst im Vatikan sein zu dürfen, bei einer Generalaudienz und fragte mich  direkt, ob ich es einfädeln könnte. . . Ich habe mich  sehr bemüht und nach vielem Hin und Her, wurde er  am letzten Mittwoch nach Rom zum Generalaudienz eingeladen.  Zu der Zeit weilt er  in Bratislava zusammen mit seiner Tochter, die  er sie  für die Feste nach Argentinien mitnehmen will. Er nahm mit mir wieder Kontakt auf und  erzählte mir von dem großes Ereignis. ich bat ihn für den Papst eine weiße Rose zu besorgen und ihm in meinem Namen zu überreichen zusammen mit  unseren  liebsten Grüßen. Romario hat es getan. Heute rief er mich an und schilderte die Erlebnisse: . . .”Als  Papst Franziskus sich uns näherte,  zitterte ich vor Freude am ganzen Körper, mein Herz schlug  schneller. Ich  überreichte  ihm die Rose in deinem Namen: Die Rose ist von Erika Rosenberg! Der Papst  erwiderte mit einem Lächeln, “wie? kennst du die Erika?  Bestell ihr ganz liebe Grüße!”    Eine große Freude überkam mir und hat meinen Tag völlig verändert.

Jetzt habe ich eine neue  und rührende Anekdote zu erzählen, vor allem bei Karchers, die sich sehr darüber freuen werden, denn die Familie Karcher  ist verwandt mit Guillermo Karcher, der Assistent vom Papst Franziskus.

Aus dem Tagebuch von einer Autorin, die sehr glücklich ist, der Papst hat nun  ihre weiße Rose.

Donnerstag, 11. Dezember 2014

Erika Rosenberg

Rosenberg, Erika

Rosenberg, Erika

Prof. Erika Rosenberg, 1951 in Buenos Aires geboren, ist Journalistin und Autorin und hat als Dozentin am Goethe-Institut, im Argentinischen Auswärtigen Amt und an der Katholischen Universität zu Buenos Aires gearbeitet. Sie ist Übersetzerin und Dolmetscherin. Im Jahr 2014 wurde ihr das Verdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland am Bande verliehen.
Erika Rosenberg war eine enge Vertraute der Schindler-Witwe Emilie (1907-2001), die nach vielen in Argentinien verbrachten Jahrzehnten wieder nach Deutschland zurückgekehrt war, und hat u. a. Biografien über Oskar und Emilie Schindler verfasst.

Von diesem Autor / dieser Autorin ist auch folgendes Buch in der Verlagsgruppe lieferbar:
Ich, Oskar Schindler
Ich, Emilie Schindler
Als ich mit dem Papst U-Bahn fuhr

Emilie und Oskar Schindler

 

  Startseite> Unterrichtsfächer > Geschichte > Prof. Rosenberg über "Schindlers Liste"

Vortrag Erika Rosenberg: Emilie und Oskar Schindler

Wider das Vergessen unbesungener Helden: Emilie und Oskar Schindler

Durch „Schindlers Liste“ wurde er posthum weltberühmt – jener Oskar Schindler, dem es am Ende des Zweiten Weltkriegs gelang, rund 1200 Juden sowie nichtjüdische Häftlinge vor der Ermordung in Auschwitz von der SS loszukaufen. Die Biographin Oskar und Emilie Schindlers, Prof. Erika Rosenberg, stellte dieser Tage ihre Erlebnisse mit den Schindlers und den „Schindler-Juden“ den Schülern der neunten Klassen des Leibniz-Gymnasiums vor.

Diese begrüßten die gerade mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande ausgezeichnete argentinische Autorin mit herzlichem Applaus. Erika Rosenberg berichtete den Schülern zuerst aus ihrem Leben: Ihre Eltern, ein jüdischer Jurist und eine jüdische Ärztin, mussten wegen der Nationalsozialisten Deutschland verlassen. Nachdem sie ihre Berufe nicht mehr ausüben durften, flohen sie 1936 nach Südamerika, dort zuerst nach Paraguay und später nach Buenos Aires in Argentinien. Nachdem ihre Mutter 1990 gestorben war, beschloss Erika Rosenberg, sich mit ihrer Geschichte auseinanderzusetzen und sie suchte mehr darüber zu erfahren – in diesem Kontext lernte sie Emilie Schindler in Buenos Aires persönlich kennen. Sie veröffentlichte schließlich mehrere Bücher auch über Oskar und Emilie Schindler und freundete sich mit ihr an.

Entsprechend genau berücksichtigte sie Emilie Schindler in ihrer Forschungsarbeit. Diese erzählte ihr viel über ihren Mann und sich selbst und wie sie es schafften, über 1200 Menschen vor dem Tod zu retten. Dies geschah vor allem durch die Emailewarenfabrik Schindlers in Krakau, in der viele Juden arbeiteten. Durch Emilie Schindler erfuhr Rosenberg viel über die guten und schlechten Seiten Oskar Schindlers. Laut Rosenberg „war Oskar Schindler kein Heiliger, sondern ein Mensch wie du und ich“. Trotzdem hätten Oskar und Emilie hätten nicht weggeschaut, sondern getan, was sie tun mussten und mit dem Herzen gesehen.

Obwohl Oskar Schindler sowohl von der Bundesrepublik Deutschland als auch von Yad Vashem ausgezeichnet wurde, blieb Schindlers Liste, die im Oktober 1944 mehr als 1200 Menschen durch die Aufnahme in Schindlers neue Firma in Brünlitz vor dem Tod in einem KZ rettete, einer breiteren Öffentlichkeit unbekannt.

Dies änderte sich durch Steven Spielbergs Film 1993 grundlegend. Spielberg lud für seine Verfilmung Emilie Schindler für den Abschluss der Dreharbeiten nach Israel ein, jedoch scheint ihm der „gute Deutsche“ nicht sehr erwünscht gewesen zu sein. Erika Rosenberg zum Film: „Er hat Emilie Schindler in den Hintergrund gerückt. Meiner Auffassung nach hat sie aber ebenfalls eine wichtige Rolle bei der Rettung der Juden gespielt. Viele wichtige Einzelheiten verfälscht der Film“. Im Juli 2001 reisten Emilie Schindler und Erika Rosenberg auf den Wunsch Emilie Schindlers nach Deutschland. Dort starb diese dann im Oktober in Waldkraiburg, wo sie auch begraben liegt.

Die Schüler der neunten Klassen folgten Rosenbergs Vortrag mit größter Aufmerksamkeit und tiefer Bewegung. Immer wieder erläuterte die Biographin Einzelheiten, beantwortete Fragen der Schüler und füllte den historischen Stoff mit sehr lebendigen Details – eine besondere Geschichtsstunde am Leibniz-Gymnasium und ein persönlicher Zugang zu den tausendfachen Lebensrettern.

Hier geht es zum Opens external link in new windowBlog von Prof. Rosenberg.

Text, Fotos: Christof Böhm

Mittwoch, 10. Dezember 2014

Eine sehr beeindruckende Begegnung. Where light and schadow meet. Treffen mit Ashley Walsh und Caroline Clegg. The Musical! Un encuentro singular. En dónde se une la luz y la sombra. Ashley Walsh y Caroline Clegg, el Musical

 

Seit vielen Monaten standen wir in Verbindung. Ashley Walsh war bis heute für mich nur  eine E-Mail Adresse, ein Text  hinter der Kybernetik, ein Twitter. Nicht einmal eine Stimme, ein Gesicht. Als er mich zum ersten Mal  via Twitter kontaktierte, dachte ich  an  seinen Namen lang, war  ein “er” oder eine “sie”, denn der Name Ashley ist sowohl weiblich  als auch männlich. Er hatte eins meiner Bücher in englischer Sprache  entdeckt “Where light and shadow meet” und wollte  dessen Rechte um ein Musical zu komponieren. Ich muss gestehen, am Anfang, dachte ich eher  an  einen Joke, an jemand, der  einfach nur Anschluss  zu einer Autorin suchte, aber mit der Zeit wurde mir  immer deutlicher, dass er  auch ernst damit meinte.

Unsere (Internet)Gespräche intensivierten sich und seine Idee  gefiel mir gut. Ashley lebt in der Nähe von London und  seine Partners bei  dem Musical Caroline Clegg in Manchester, der dritte Partner James auch unweit von London .Heute trafen wir uns  mit ihm und Caroline und  haben den Vertrag unterzeichnet. Es war eine andere Form  den Tag  anzufangen. Mit anderer Sprache, mit anderen Menschen, mit einer ganz anderer Thematik, in einer  ganz anderer Gegend.

Vor uns   liegt viel  zu viel Arbeit und unser nächstes Treffen findet im Frühjahr in Manchester. Ich lasse mich überraschen, was auf mich zu kommt. Damit beginnt  in meinem Leben  ein neues Terrain, das ich zusammen mit meinem üblichen Pensum und Büchern  mischen soll. Eine neue Herausforderung, warum nicht???

Aus dem Tagebuch einer Autorin, die auch  den Mittelpunkt zwischen dem Licht und Schatten weiterhin sucht.

 

Ashley Walsh  10.12.2014 001     Ashley Walsh  10.12.2014 002

Montag, 8. Dezember 2014

Die lange Veranstaltungsreihe neigt sich dem Ende zu. Heute letzter Vortrag des Jahres an der Marienschule in Limburg. Y va terminando el largo viaje de conferencias. Hoy la última en la escuela religiosa Marienschule de Limburg

 

Unsere Einreise in Limburg  war reibungslos, bis auf  das Verwechseln des Bahnhofs. Die liebe Frau Datum von der Marienschule  wartete auf uns  am ICE Bahnhof Limburg Süd und wir kamen  in Limburg mit der Regio von Frankfurt an. Was wir nicht wussten,  der ICE von München  hielt auch in Limburg Süd. Wir hätten  nicht nur unnötige Fahrerei sondern  auch  viel Zeit gespart. Aber das wissen wir nun fürs nächste Mal. Nach kurzem Telefonieren und Erklären der Situation   holte sie uns mit ihrem Mann vom Bahnhof ab und brachte uns ins Hotel.

Gestern Abend hat es noch geregnet, es war  nasskaltes Wetter aber heute schaute José aus dem  Fenster im Frühstücksraum und entdeckte einen wunderschönen Mond.

Limburg 001   Klein aber fein der Mond über Limburg!

Heute  ist unser letztes Frühstück in einem Hotel  fürs Jahr 2014. Die  Versuchung wieder zu groß aber der Magen  zu klein. Alles  sehr  appetitlich, lecker, verführerisch, aber  man kann sogar mit den “Augen” nicht mehr essen. . . Ich freue mich  auf die Rückkehr in die andere Hälfte der Welt, in meine andere Heimat.  Das Wiedersehen mit Axel und Daphne, mit Facu und Matthias, mit unserem Sohn Eric, mit Myriam, mit unseren Freunden, mit  unserem Sport. . .  freut uns schon sehr.

Limburg 003 Am Frühstücktisch, so viel, aber nur ein kleines Marmeladebrötchen gegessen und eine Tasse Kaffee getrunken.

Um 9 Uhr  holt uns Frau Datum ab und wir fahren zur Schule. Um 11 Uhr findet die Veranstaltung statt. Danach berichte ja  viel mehr!

Die Marienschule, eine Schule mit sehr netten Lehrern, einer  netten Leitung,  sehr  nette Mädels und auch seit kurzem mit einigen Klassen mit Jungs, die von den Mädchen getrennt sind. Die Veranstaltung war aber nur für  die Mädchen aus der 12. und 13.Klasse gedacht. Die große und imposante Aula war  mit  Schülerinnen  und auch vielen Lehrern und anderen Gästen gefüllt. Hauptsächlich aber Schülerinnen, die über 90 Minuten  aufmerksam und tief berührt lauschten. Die Geschichte von Emilie Schindler  mit ihrer Zivilcourage,  mutigem Einsatz,  ihrer unvergleichbaren Tapferkeit wurde  sofort begriffen, interpretiert. Ich sah  in vielen Augen sogar Tränen. Alle waren berührt. Wieder die Geschichte einer Frau, die  fast in Vergessenheit geraten wäre, wenn ich sie 1990 nicht kennengelernt hätte. Ich glaube kaum, dass  sich jemand   gekümmert hätte , eine Biographie über sie zu schreiben. Nach dem Film haben sie viele Journalisten besucht, um  Fotos zu machen, um sich von ihren Fotos zu bedienen, aber bald  waren sie auch  verschwunden. Wenn ich daran denke, dass ich  mit ihr 70 Stunden MP3 Interviews, Gespräche aufgenommen habe. Das ist eine wahre Fundgrube, ein Zeugnis, von einem Menschen, der “dabei” gewesen war und nicht “weggeguckt” hatte.

Heute war die letzte Veranstaltung in Limburg. Jetzt sitzen wir wieder im ICE Richtung München. Es ist 16.56 Uhr und der ICE rollt und rollt in der Dämmerung dieses kalten  Dezembertages.

Aus dem Tagebuch einer Autorin, die eine Phase heute abgerundet hat. Morgen geht es weiter. . .

Limburg Marienschule 001    Limburg Marienschule 002

 

Limburg Marienschule 004    Limburg Marienschule 006

Samstag, 6. Dezember 2014

Ein Bahnfahrt von Dessau nach München. . . und so viele Erinnerungen und Erlebnisse. Un viaje en tren de Dessau a Munich y tantos recuerdos y vivencias.

 

Unser Abschied von Dessau  am Bahnhof  hatte an sich nichts Besonderes, nur  das Übliche, wenn man sich von netten Menschen verabschiedet. Man denkt: Wieder so nette und liebe Menschen und   dann muss man wieder weg und um so mehr freut sich auf ein Wiedersehen im nächsten Jahr. Was  niemand  im Voraus  ahnen  konnte, war dass die Bahnfahrt mit dem ICE nach München  von Naumburg eine Art Alptraum  würde.  Wir sind in den ICE voller Freude eingestiegen nach München  zurückzufahren, wo wir  ein bisschen “Heimat” haben, ein bisschen “Zuhause”. München ist unser Bezugsort in der Zeit, wo wir  hier in Europa  aufhalten. Nachdem ich mich mit meinem Mann  José über dies und jenes austauschte, wollte ich  mit der Struktur eines neuen Projektes starten. Also  Laptop aus der Tasche herausnehmen, Akku anschließen, Steckdose unten am Sitz  tasten, einstecken, Laptop starten, hochfahren. Plötzlich fiel mir auf eine Durchsage, Zugbegleiter zum Wagen 24, und wenn es möglich ist, mit einem Arzt. Wir hatten Platzreservierungen für den Wagen 21, die der gute Christof Bayer in Dessau freundlicherweise besorgt hatte, aber da unser Zug von Leipzig nach München weg war, waren die Plätze auch weg, also wir fanden zwei freie Plätze im Wagen 24. Ich musste zur Toilette und  die zwei am Ende des Waggons waren defekt, also ich begab mich zum anderen Ende, in Fahrtrichtung. Ich glaube, das war mein Schicksal, das mitansehen zu müssen. Auf dem Boden lag ein Mann und man versuchte ihn zu überleben. Seine Frau weinte und zwei  gutwillige Fahrgäste hielten ihre Hände. In Lichtenfels hielt der ICE und nach einer Weile kamen  die Sanitäter, ein Arzt. Wieder eine Durchsage: “Wegen eines Unfalls konnte der Zug nicht weiterfahren, alle Passagiere mussten  aussteigen. . . Es besteht die Möglichkeit mit der Regio nach Nürnberg. . . .”

Wir stiegen aus und schon am Bahnsteig fragte ich einen Schaffner, der  auch aus dem Wagon ausstieg nach dem Befinden des Mannes: Es sah sehr schlecht aus! und nickte mit dem Kopf.

Schon  in der brechen vollen Regio, die schon sowieso  voll war, es war Feierabend , fiel uns  sehr schwer einen freien Platz mit unserem großen Koffer zu ergattern. Meine Gedanken kamen und gingen in ungeheurem Tempo und dieser schreckliche Vorfall im ICE erinnerte mich an den plötzlichen Tod meines Vaters vor vielen Jahren in Buenos Aires. Ich war 9 Jahre alt und in jenem Sommer war ich auf einem Camping Platz mit anderen Kindern an den Bergen. Als ich  zurückkam, war mein Vater tot. An  einem 14.Februar 1960 verabschiedete er sich von meiner Mutti mit den Worten: Heute komme ich  früher von der Arbeit zurück… Eine Stunde später schellte ein Polizist an der Tür und  brachte  die schreckliche Nachricht, mein Vater wäre tot. Er war auf der Straße  “vor einer Klinik” umgefallen, die Ärzte  in der Klinik wollten sich nicht kompromittieren lassen und haben ihn nicht  sofort behandelt. Als der Krankenwagen kam, war jede Hilfe zu spät. Immer habe ich gedacht, wenn mein Vater in Deutschland  gelebt hätte, hätte man ihn sofort behandelt.

Endlich kamen wir in München an. Mir ging es  schrecklich. gestern Freitag hätte ich vieles machen müssen, aber  alles hatte mich auf den Magen geschlagen und ich lag im Bett. Heute fühle ich mich wohler und sehe die Zukunft wieder voller Hoffnung entgegen.

Aus dem Tagebuch einer Autorin, die  gedacht hatte, mit der Vergangenheit sei ein Schlussstrich. . .

Freitag, 5. Dezember 2014

Pressebericht

 

Dessau-Roßlau  Freundin von Emilie Schindler spricht mit Schülern

04.12.2014 15:18 Uhr

Erika Rosenberg spricht mit Schülern im Berufsschulzentrum „Hugo Junkers“. (BILD: SEBASTIAN)

Ein Freundin von Emilie Schindler, der Witwe von Oskar Schindler, hat mit Schülern an der Bietheschule, am Liborius-Gymnasium sowie im Berufsschulzentrum über die Deportation und Ermordung der Juden in Deutschland zwischen 1933 und 1945 gesprochen.

 

DESSAU-ROSSLAU. 

Drei Zeitzeugengespräche an drei Schulen der Stadt hatten Sozialarbeiterin Jana Müller (alternatives Jugendzentrum AJZ) und Schulsozialarbeiterin Cornelia Masur (Bietheschule Roßlau) organisiert: Zu Gast war Erika Rosenberg, geboren 1951 in Argentinien als Nachfahrin deutscher Juden, die 1936 aus Hitlerdeutschland fliehen konnten.

Rosenberg war seit 1990 bis zu derem Tod 2001 befreundet mit Emilie Schindler, der Witwe von Oskar Schindler. Dem deutschen Unternehmer, der während des Zweiten Weltkrieges etwa 1200 jüdische Zwangsarbeiter vor Deportation und Ermordung in Vernichtungslagern rettete, ist 1993 mit „Schindlers Liste“ ein filmisches Denkmal gesetzt worden.

Den lange vergessenen Anteil der Ehefrau Emilie Schindler holte die Journalistin und Biografin Rosenberg jetzt im Gespräch mit jungen Menschen zurück ins Bewusstsein und fand in der Bietheschule, im Liborius-Gymnasium und am Mittwoch im Berufsschulzentrum in Azubis und Sekundarschülern vom Zoberberg aufmerksame Zuhörer. (mz/sib)

Donnerstag, 4. Dezember 2014

. . . Und draußen liegt der erste Schnee. Rückfahrt von Dessau nach München. Ya ha caído la primera nieve.

 

Der Abschied  von Jana Müller und Cornelia Masur am  Dessauer Bahnhof war  voller Versprechen fürs nächste Jahr, sogar mit   der Festlegung eines Termins Ende September aber gleichzeitig traurig, weil wir uns von zwei lieben Menschen trennen mussten.

Wieder  Unannehmlichkeiten mit der Bahn, denn dahin wo wir  wollten, nämlich nach Leipzig um den ICE nach München  zu schnappen,  ging wegen Bauarbeiten nicht. In Bitterfeld mussten wir aussteigen und den IC nach Naumburg nehmen um erst dann in den ICE 209 nach München einzusteigen. Unsere Platzreservierungen sind nun weg. Jedoch  fanden wir zwei freie Sitzplätze. Kurz nachdem wir  Platz genommen hatten, ging mein Handy: Ein Veranstalter wollte mit mir einen Termin für März in Baden-Württemberg organisieren.

Erst jetzt fast eine Stunde später kann ich  ruhig meinen Blog aktualisieren. Wie viele Erlebnisse  wären zu berichten! Von wichtigen Mails könnte ich auch erzählen, von neuen Projekten.  Wie  bunt kann das Leben innerhalb von  Stunden werden. Fange ich aber erst mit der Veranstaltung heute Vormittag an!

Heute morgen waren wir mit der dritten Lesung in dem BBZ “Hugo Junker”. Eine wunderschöne neue Schule mit riesigen Gängen, alles  ganz neue  ausgestattet.  In der Aula saßen schon einige Schüler, ein Journalist, ein Sozialarbeiter, einige Lehrer.   Ein neuer Schub von Schülern trudelte ein. Es wurde im Raum  lebendiger, halt wie es immer in der Schule ist. Und das ist eben, was ich an Schulen mag, dieses Leben, dieses ständiges Hin und Her,  das Getümmel. Heute stand ich  wieder vor einem sehr interessierten Publikum.  Rechts und links stellten sie Fragen. Ganz scheue wagten sogar zu Fragen.

Heute in Dessau war  es mein vorletzter Vortrag des Jahres. Nach Limburg am Montag habe ich für einige Monate Pause. Im März geht es los mit meinem neuen Buch über den Papst, aber auch  weiterhin über Emilie und Oskar Schindler.

Aus dem Tagebuch einer Autorin, die im ICE sitzt und während sie  schreibt, fällt draußen der erste Schnee

 

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Mittwoch, 3. Dezember 2014

Erfolgreiche Veranstaltung im Liborius-Gymnasium in Dessau. Exitosa conferencia en el bachillerato superior en Dessau

 

Die Gedanken kommen und gehen an diesem  grauen Nachmittag im Dezember. Für unsere Verhältnisse ist diese Jahreszeit in Europa sehr  kalt, so kalt, dass wir uns auf die Straße  gehen, nur wenn es  nötig ist. Vielleicht ist die  Müdigkeit oder der  “gesammelte” Stress aller diesen Monate, die unsere Widerstandskräfte geschwächt haben. Die einzige große Genugtuung sind die Veranstaltungen, wofür ich  den Rest meiner Energie  zusammenhalte.

Es ist erst 16 Uhr und draußen hat es schon angefangen zu dämmern. Ich schaue aus dem Fenster unseres Hotelzimmers und niemand  ist auf der Straße zu sehen. Menschenleere Straßen. Es brennt Licht in vielen Fenstern. Gegenüber dem Hotel liegt eine große, schöne Kirche in deren Fenstern Herrnhuter Sterne hängen. Rot, grün, gelb, blau. Die Sterne verleihen den grauen Fassaden  Farbe und Leben.

Heute morgen wurde ich pünktlich um 9.10 Uhr abgeholt. Jana Müller von dem AJZ und Frau Wagner, Sozialarbeiterin zusammen mit ihrer Kollegin  Cornelia Masur waren auch in der Veranstaltung an der Schule. Ganz nette Lehrer und die Stellvertretende Schulleiterin  haben uns  herzlich begrüßt. Hochinteressierte Schüler  hörten zu, stellten Fragen, machten   Notizen. Zum Schluss bedankten sich bei mir Frau Wagner und die Schüler mit tollen Geschenken: Ein Kalender, Sekt, Sandkuchen im Glas, eine Spezialität aus Dessau, habe ich gehört, die wir in einem anderen Kontinenten essen werden. herzlichen Dank für die Aufmerksamkeit, für die Geschenke und für die Einladung!!!

Aus dem Tagebuch einer Autorin, die die Kälte im europäischen Winter nicht mag, aber  hat die große Wärme in den Herzen der hiesigen Menschen  entdeckt!

 

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Veranstaltungsreihe in Dessau-Roßlau organisiert von AJZ. Ciclo de conferencias en Dessau-Roßlau

 

Diese Woche machen wir Station in Dessau mit einer Vortragsreihe an der Sekundarschule Bietheschule Roßlau, am Liborius –Gymnasium Dessau und BBZ “Hugo Junkers”.  Es sind schon die letzten Termine dieses Jahres. Noch eine Woche und kann ich sagen, ich habe meine Pflichte völlig erfüllt.  Ich freue mich schon sehr auf unseren Rückflug!

Die Veranstaltung verlief gestern in der Bietheschule Roßlau erfolgreich. Wieder interessierte Schüler und Lehrer. Es war ein gewonnener Tag!

Aus dem Tagebuch einer Autorin, die nie müde wird, Geschichte aus erster Hand zu vermitteln.

 

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Montag, 1. Dezember 2014

Weitere Veranstaltungen. Presseberichte

 

18.11.2014  | Netzcode: 4385218  |  829 Mal gelesen.

Waldsassen

Bestechung und Beziehungen

Waldsassen. "Ich spreche heute nur von Menschen, nicht von Juden oder von Deutschen. Denn sie waren alle Menschen." Die ersten Worte, welche Erika Rosenberg an ihre jungen Zuhörer richtet, mögen viele überraschen. Sie erzählt von Oskar Schindler.

 

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Zum Abschluss einer interessanten und ergreifenden Woche zum Thema sprach Dr. Erika Rosenberg in der Sporthalle der Realschule im Stiftland über Emilie Schindler. Bild: hfz

Der Fabrikant - NSDAP-Mitglied - hat etwa 1200 Juden während des Holocaust das Leben gerettet. Der Pressemitteilung der Realschule zufolge wird bereits zu Beginn deutlich, dass die Professorin eine ganz besondere Beziehung zur Familie Schindler gehabt haben muss. Dr. Erika Rosenberg ist selbst jüdische Zeitzeugin in zweiter Generation, deren Eltern bereits 1936 nach Paraguay und später nach Argentinien ausgewandert sind.
"In meiner Familie gab es ein Deutschland vor 1933 und nach 1945. Über die Zeit dazwischen wurde geschwiegen", berichtet sie über ihre eigene Geschichte. Erst viel später habe sie sich im Rahmen einer Arbeit mit der Einwanderung von Juden in Argentinien beschäftigt und ist dabei auf den Namen einer Frau gestoßen, die ebenfalls dort lebte - Emilie Schindler, die Frau des berühmten Oskar Schindler. Über viele Jahre, in denen zahlreiche Interviews geführt wurden, entwickelte sich zwischen beiden Frauen eine tiefe Freundschaft. Und es stellte sich heraus, dass Emilie Schindler mindestens genauso viel Anteil an der Rettung der 1200 sogenannten Schindler-Juden hatte wie ihr Mann.
So sorgte sie etwa für Zusatzrationen oder medizinische Versorgung und stand von Anfang an "an der Seite ihres Mannes". Ihre Rolle ist deshalb auch der Kern des Vortrags von Frau Rosenberg. In ihm erläutert die 63-Jährige unter anderem Herkunft und Privatleben der Schindlers, die Gründung der Emaillewaren-Fabrik in Krakau, die spätere Verlegung nach Brünnlitz, die "Zusammenarbeit" mit dem Lagerkommandanten Amon Goeth und die ständige Gefahr, in der sich das Ehepaar Schindler befand. Denn in ihrer Firma waren auch 1200 jüdische Arbeiter beschäftigt, die nur durch Bestechung wichtiger Funktionäre und gute Beziehungen den Gaskammern von Auschwitz entkamen. Dies alles kostete viel Geld, "... 26 Millionen Euro wären das heute, ein Vermögen."
Als die Rote Armee in Brünnlitz einmarschierte und Oskar und Emilie Schindler am 8. Mai 1945 fliehen mussten, sei ihnen nichts mehr geblieben. Alle Mittel waren verbraucht. Als nun verfolgte NSDAP-Mitglieder kamen beide zuerst nach Regensburg, von wo aus sie ein paar Jahre später mit Hilfe einer jüdischen Organisation nach Argentinien auswanderten.
1957 kam Oskar zurück nach Deutschland, Emilie blieb in Argentinien. Vom Tod ihres Mannes habe sie "... durch Zufall in einer Zeitung erfahren", ihn aber bis zum Ende sehr geliebt.

Montag, den 1.Dezember 2014. Vorletzte Woche in der “ alten Heimat”. Penúltima semana en la vieja patria.

 

Im Hintergrund tönt Musik in Bayern 3, plötzlich  die Nachrichten. Erst dann realisiere ich, heute ist der 1.Dezember und damit die vorletzte Woche in Deutschland. Hinter uns  viel zu viel Arbeit, viele interessante Begegnungen, Menschen aller Art, Gedankenwelt, Schüler, Schulen, Lehrer, Minister, Studenten, Botschafter und auch Menschen auf der Straße, im Bus, mit denen man sich auch  täglich ein bisschen austauscht. Viele Eindrücke, die  ich in  absehbarer Zeit verarbeiten werde. Vor uns wieder viel Arbeit. Heute verlassen wir wieder München , diesmal in Richtung Dessau-Roßlau, wo ich eine Vortragsreihe bis Freitag halte. Aufgabe, Auftrag, Berufung? Alles in einem!

Aus dem Tagebuch einer Autorin, die  zur Weltpendlerin geworden ist.

Samstag, 29. November 2014

„Geschichte aus erster Hand"

 

„Geschichte aus erster Hand"

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Emilie Schindler – eine Heldin in Oskar Schindlers Schatten

Geschichte aus erster Hand zu erfahren – dazu hatten rund 100 Schüler der 9. und 10. Jahrgangsstufen des Gymnasiums Höhenkirchen-Siegertsbrunn kurz vor den Herbstferien Gelegenheit: Professorin Erika Rosenberg, Schriftstellerin und Journalistin, bot in einem spannenden Vortrag ein anrührendes Porträt von Oskar und Emilie Schindler.

„Schule und Unterricht gelingen dann besonders, wenn sie in den Köpfen und Herzen der Schülerinnen und Schüler Spuren hinterlassen, wenn nicht nur Fakten vermittelt werden, sondern wenn ein tiefes Verständnis gefördert wird", mit diesen Worten begrüßte die Schulleiterin Claudia Gantke die Referentin, die Schülerinnen und Schüler sowie die Vertreter des Elternbeirats sowie des Fördervereins und der katholischen Pfarrgemeinde. Sie zeigte sich dankbar, mit Frau Rosenberg eine Zeitzeugin der zweiten Generation gewonnen zu haben, die dem Verschweigen und Vergessen eines der schlimmsten Kapitel der deutschen Geschichte Aufklärung entgegensetze und so zur Wertevermittlung an der Schule beitrage. Erika Rosenberg hat nach eigenen Aussagen darunter gelitten, dass für ihre Eltern – beide waren deutsche Juden, die 1936 nach Paraguay ausgewandert sind – das Thema Holocaust tabu war. Als Rosenberg 1990 Emilie Schindler kennengelernt hatte, konnte sie endlich mehr über diese Vergangenheit erfahren. Man merkte der ehemaligen Lehrerin an, wie nahe ihr Emilie Schindler gestanden haben muss, wenn sie die Begegnung mit ihr als „Fügung" bezeichnet. Aus der Begegnung der beiden Frauen wurde eine lebenslange Freundschaft, Rosenberg begleitete und betreute die alte Dame bis an ihr Lebensende und versprach ihr, ihre Geschichte so zu vermitteln, wie sie sie erzählt habe.

Zunächst erfuhren die jungen Menschen Details aus dem Leben Oskar Schindlers vor 1935. Schindler, ein Lebemann und Unternehmer, war lange Jahre, auch noch als Fabrikant, für den deutschen Geheimdienst tätig unter dem umstrittenen NS-Admiral Canaris. Er betrieb eine Rüstungsfabrik während des Zweiten Weltkrieges, für deren Produktion er Juden als Arbeiter anforderte und sie schließlich auf dem Firmengelände unterbrachte. So blieben die Menschen am Leben. Während Oskar Schindlers Verdienst an der Rettung von über 1200 Juden durch den Film „Schindlers Liste" gewürdigt und bekannt geworden war, sind Emilies Mut und Zivilcourage an der Seite ihres Mannes beinahe in Vergessenheit geraten. Sie kümmerte sich mit Hingabe um die Arbeiter und ihre Familien, stellte deren Versorgung sicher und half aus, wo sie nur konnte. Auch ihre größte Leistung, die Rettung von 100 Juden, die bereits drei Wochen in Eisenbahnwaggons ohne Essen und bei Eiseskälte unterwegs waren, ist allein ihr zu verdanken. Ein Lazarett musste aufgebaut, die Ernährung der vielen Menschen sichergestellt werden. Über all dies erfährt man in dem Film von Steven Spielberg nichts. Rosenberg klärte die Schüler über pikante Details der Filmgeschichte auf: Der Regisseur hatte Emilie Schindler ausfindig gemacht und sie eingeladen als eine von den Nazis verfolgte und von Schindler gerettete Jüdin – welch ein Irrtum! Darüber hinaus hatte Emilie Schindler niemals einen ihr zustehenden Anteil am Filmgewinn erhalten. Diese Wahrheit wirkt bitter angesichts der Tatsache, dass Emilie Schindler in äußerst bescheidenen Verhältnissen in Argentinien lebte.

Die Schüler beschäftigte das Thema sichtlich und es stellte sich für viele die Frage: Was hat Emilie bewegt, zu helfen angesichts der allgegenwärtigen Gefahr, selbst in die Fänge des NS-Regimes zu geraten? Mitleid sei ihr Beweggrund gewesen, so Rosenberg. Emilie Schindler habe sich nie als Heldin gefühlt, vielmehr habe sie immer betont: „Wir haben nur getan, was wir tun mussten".

Nach ihrer eigenen Familie gefragt, musste Erika Rosenberg einen Moment innehalten. Es gab keine Überlebenden aus der Generation ihrer Eltern. Doch die Biografin wirkte versöhnlich, als sie zum Thema Vergangenheitsbewältigung betonte: „Man muss die Geschichte kennen, aber man muss nicht mit ihr leben."

Freitag, 28. November 2014

Die Zeit rast an einem vorbei. Heute Freitag letzter Vortrag im Leibniz Gymnasium in Altdorf bei Nürnberg. Y el tiempo pasa vertiginosamente. . . Hoy último evento de la semana en Altdorf.

 

Es scheint, dass unser leben  nur in Zügen, Schulen, Bibliotheken, Ministerien, Hotels vergeht. Immer umgeben von  vielen Menschen, die meisten lieb und nett, die die große Hoffnung  in dieser Welt sind. Gestern fuhren wir pünktlich von Reichenbach im Vogtland mit der Regio  los. Abschied  am Gleis 4  von unserer lieben Freundin Christiane Mühle. Das Versprechen   uns im nächsten Jahr wieder  zu sehen,   werden wir  sicher  halten. Die  Bahnfahrt nach Altdorf über Nürnberg war  reibungslos. Ich anstatt  zu arbeiten, ließ meine vielen Eindrücke  noch im Kopf einzuordnen. Eine  nicht leichte Arbeit, wenn man so angespannt und gestresst ist. Noch  zwei volle Wochen und dann  der Abschied von unserer zweiten Heimat.

In Altdorf am Gleis wartete auf uns  Herr Christof Böhm, Geschichtslehrer im Leibniz Gymnasium. Er brachte uns ins Hotel. Ein super freundlicher junger Mann, der sich  sogar um  das beste Zimmer im Hotel bemühte.  Vielen, vielen Dank!

In Kürze holt er uns ab. Der Vortrag beginnt um 9.45 Uhr. Danach nach München , das wohlverdiente Wochenende steht  uns vor der Tür. Wir freuen uns schon sehr darauf!!!

. . . Und  Herr  Böhm  holte uns pünktlich um 8.45 Uhr ab. Wir fuhren  zur Schule und  tauschten uns mit der Schulleiterin  Frau Oberstudienrätin Fleischer aus. Es war ein sehr nettes Gespräch noch vor der Veranstaltung.

Die Schüler überraschten mich sehr angenehm, alle  hörten  sehr konzentriert und aufmerksam  zu. In diesem Jahr muss ich  wirklich  ein Lob  für Schüler und auch für die Lehrer aussprechen, die sie   sehr gut vorbereitet haben.

Herr Böhm überreichte mir einen  wunderschönen Blumenstrauß, der jetzt  stolziert in  unserer kleinen Wohnung in München. Nach der Veranstaltung  fuhren wir  zusammen mit ihrer Gattin nach Nürnberg, wo sie uns zum Mittagessen einluden. Als wir uns  am Bahnhof  Abschied nahmen, sagte mir Herr Böhm: “Und dann bis zum nächsten Jahr. .  Und so verblieben wir.  Lieber Herr Böhm, versprochen ist versprochen! Um 14 Uhr  schnappten wir den ICE nach München.

Aus dem Tagebuch einer WeltpendlerinAltdorf  Leibnis Gymnasium 001

 

Altdorf  Leibnis Gymnasium 003    Altdorf  Leibnis Gymnasium 004  

 

Altdorf  Leibnis Gymnasium 006