“Herzlich Willkommen im IC von München nach Karlsruhe. . .” Wie viele Male haben wir diese Aussage schon im Laufe unseres Aufenthaltes in Deutschland gehört? Nicht immer in Richtung Karlsruhe sondern mit anderen Zielorten. Aber heute ist es anders. Es ist unser letztes Wochenende in Deutschland. Die Sonne schient hier in Bayern, als ob uns richtig begrüßen wolle. Es ist ein sehr milder Herbst. Vom Schnee wirklich auch sehr wenig.
Es war eine sehr bewegte und stressige Woche wie es immer üblich ist, wenn es sich um die letzten Tage eines langen Aufenthaltes handelt. Gestern schien alles verkehrt zu laufen, vom Laptop aus, mein Mann hat etwas verstellt, bis zum Klempner, der fast 4 Stunden unermüdlich im Badezimmer arbeiten musste. Gott sei Dank ist jetzt alles wieder in Ordnung. Gestern war so ein Tag, an dem man am besten aus der Welt aussteigen will, wenn es so einfach ginge . . .
Aber heute, heute hat alles anderes angefangen. Zu aller erst packte ich die kleine Tasche ein, wir hatten Familie Karcher fest versprochen sie kurz vor unserem Rückflug nach Buenos Aires zu besuchen, auch wenn es nur für einen einzigen Tag sei. Der kleine Koffer war schon fertig und danach begab ich mich meine E-Mails zu erledigen. Immer eine ganze Menge, jedoch nicht alle interessant, aber es gibt viel Jahresende Post, viele liebe Grüße, hier und da, nette Leute, auf die man sich immer freut, sie wieder zu treffen, über die man sich auch freut von ihnen eine Nachricht zu erhalten. Plötzlich ging mein Handy: Von der anderen Seite der Leitung die Stimme von Adrian Omar, im Klub sagt man zu ihm “Romario”. Wir kennen ihn vom Klub, ich direkt vom Schwimmbad, er schwimmt seine Bannen ich meine und manchmal, wenn ich schon mit meinem Trainieren fertig bin, tauschen wir uns über Gott und die Welt aus. Manchmal treffen wir uns wieder in der Cafetería und er hat uns erzählt über sein Leben, seine gescheiterte Ehe, über sein ewiges Pendeln zwischen der Slowakei und Buenos Aires, denn seine 12.jährige Tochter Sara lebt bei ihrer Mutter, und, und. . . Romario ist ein sehr frommer Katholik , er geht regulär in die Kirche, er hat sogar einen Beichtvater. Eines Tages sagte er uns, sein innigster Wunsch wäre beim Papst im Vatikan sein zu dürfen, bei einer Generalaudienz und fragte mich direkt, ob ich es einfädeln könnte. . . Ich habe mich sehr bemüht und nach vielem Hin und Her, wurde er am letzten Mittwoch nach Rom zum Generalaudienz eingeladen. Zu der Zeit weilt er in Bratislava zusammen mit seiner Tochter, die er sie für die Feste nach Argentinien mitnehmen will. Er nahm mit mir wieder Kontakt auf und erzählte mir von dem großes Ereignis. ich bat ihn für den Papst eine weiße Rose zu besorgen und ihm in meinem Namen zu überreichen zusammen mit unseren liebsten Grüßen. Romario hat es getan. Heute rief er mich an und schilderte die Erlebnisse: . . .”Als Papst Franziskus sich uns näherte, zitterte ich vor Freude am ganzen Körper, mein Herz schlug schneller. Ich überreichte ihm die Rose in deinem Namen: Die Rose ist von Erika Rosenberg! Der Papst erwiderte mit einem Lächeln, “wie? kennst du die Erika? Bestell ihr ganz liebe Grüße!” Eine große Freude überkam mir und hat meinen Tag völlig verändert.
Jetzt habe ich eine neue und rührende Anekdote zu erzählen, vor allem bei Karchers, die sich sehr darüber freuen werden, denn die Familie Karcher ist verwandt mit Guillermo Karcher, der Assistent vom Papst Franziskus.
Aus dem Tagebuch von einer Autorin, die sehr glücklich ist, der Papst hat nun ihre weiße Rose.