Abschied nehmen ist eine harte Sache, denn einerseits bedeutet sich von lieben Menschen für eine Weile trennen zu müssen, unabhängig von der Geographie. Für mich, das Wichtigste sind die Menschen und nicht die Länder, daher fühle ich mich überall wohl, wo man mich mag. Auf dem Bild kurz vor unserem Abflug von München nach Frankfurt. Mein lieber Mann José mit resigniertem Ausdruck, denn er weiß, auf uns wartet ein langer interkontinentaler Flug. 13 Stunden nonstop. . .
Auf der anderen Seite der Welt werden wir von unseren lieben Axel, Daphne, Facundo, Matthias, Eric, Myriam, vielen Freunden erwartet. Das Wiedersehen lässt uns schon unsere Herzen schneller schlagen. Ein Gefühl der Ungeduld dreht sich im Magen. . .
Loyal und treu haben auf uns unsere Vierbeinige gewartet. Die Freude von Daphne (links) und Axel (rechts) war riesig. Nun erwartet mich eine schwierige Aufgabe, Axel kann nicht mehr richtig laufen. Er hat anscheinend die ganzen Monate viel gelegen. Man hat ihn nicht zum Laufen motiviert, ihm auch nicht geholfen. Gleich am Dienstag, an dem Tag unserer Ankunft konnte er nicht mal stehen. Nun mit viel Geduld und auch Zuwendung meinerseits sitzt, steht und versucht einige Schritte. Langsam, langsam Axel, aber Übung macht den Meister und du wirst wieder laufen können!
Facundo und Matthias haben uns am Mittwoch besucht. Es war auch eine riesige Freude beiderseits. Ich packte die ganzen Geschenke aus einem hellblauen Koffer, Lieblingsfarbe von Matthias. Hier ein Trikot der Bayern München, da der Borussia Dortmund, leider im Abstieg. Das High Light war die Märklin Eisenbahn, der blaue Hubschreiber, die Süßigkeiten, die zwei Stollen, die die lieben Familien Karcher und Durner geschenkt haben, die viel Schokolade, Nutella, und, und, und. . . Zum Mittag gab es Ravioli, Lieblingsessen von Facundo. Es ist schwer sich zu teilen, aber beide sind eifersüchtig von einander und man muss immer salomonisch sein. Von morgen um 10 Uhr bis 21 Uhr waren sie bei uns. Am Nachmittag bei einer Hitze von fast 32 ° Grad Celsius gingen wir in die Eisdiele. Der Eine, Facundo wollte Creme-Caramell Eis, der andere Matthias ein “blaues” Eis, das gab leider nicht, also er bestellte sich ein Rosa Eis. Am Samstag gehen wir in den Klub schwimmen, Tennisspielen, Fußballspielen und. . . . faxen machen.
Eine kleine deutsche Tanne stolziert seit unserer Ankunft auf unserem argentinischen Balkon. Die Welt ist klein und sollte man für mehr Verständnis und interkulturelle Begegnung unter den Völkern plädieren.
Aus dem Tagebuch einer Autorin, die zwischen den Welten pendelt