Montag, 8. Dezember 2014

Die lange Veranstaltungsreihe neigt sich dem Ende zu. Heute letzter Vortrag des Jahres an der Marienschule in Limburg. Y va terminando el largo viaje de conferencias. Hoy la última en la escuela religiosa Marienschule de Limburg

 

Unsere Einreise in Limburg  war reibungslos, bis auf  das Verwechseln des Bahnhofs. Die liebe Frau Datum von der Marienschule  wartete auf uns  am ICE Bahnhof Limburg Süd und wir kamen  in Limburg mit der Regio von Frankfurt an. Was wir nicht wussten,  der ICE von München  hielt auch in Limburg Süd. Wir hätten  nicht nur unnötige Fahrerei sondern  auch  viel Zeit gespart. Aber das wissen wir nun fürs nächste Mal. Nach kurzem Telefonieren und Erklären der Situation   holte sie uns mit ihrem Mann vom Bahnhof ab und brachte uns ins Hotel.

Gestern Abend hat es noch geregnet, es war  nasskaltes Wetter aber heute schaute José aus dem  Fenster im Frühstücksraum und entdeckte einen wunderschönen Mond.

Limburg 001   Klein aber fein der Mond über Limburg!

Heute  ist unser letztes Frühstück in einem Hotel  fürs Jahr 2014. Die  Versuchung wieder zu groß aber der Magen  zu klein. Alles  sehr  appetitlich, lecker, verführerisch, aber  man kann sogar mit den “Augen” nicht mehr essen. . . Ich freue mich  auf die Rückkehr in die andere Hälfte der Welt, in meine andere Heimat.  Das Wiedersehen mit Axel und Daphne, mit Facu und Matthias, mit unserem Sohn Eric, mit Myriam, mit unseren Freunden, mit  unserem Sport. . .  freut uns schon sehr.

Limburg 003 Am Frühstücktisch, so viel, aber nur ein kleines Marmeladebrötchen gegessen und eine Tasse Kaffee getrunken.

Um 9 Uhr  holt uns Frau Datum ab und wir fahren zur Schule. Um 11 Uhr findet die Veranstaltung statt. Danach berichte ja  viel mehr!

Die Marienschule, eine Schule mit sehr netten Lehrern, einer  netten Leitung,  sehr  nette Mädels und auch seit kurzem mit einigen Klassen mit Jungs, die von den Mädchen getrennt sind. Die Veranstaltung war aber nur für  die Mädchen aus der 12. und 13.Klasse gedacht. Die große und imposante Aula war  mit  Schülerinnen  und auch vielen Lehrern und anderen Gästen gefüllt. Hauptsächlich aber Schülerinnen, die über 90 Minuten  aufmerksam und tief berührt lauschten. Die Geschichte von Emilie Schindler  mit ihrer Zivilcourage,  mutigem Einsatz,  ihrer unvergleichbaren Tapferkeit wurde  sofort begriffen, interpretiert. Ich sah  in vielen Augen sogar Tränen. Alle waren berührt. Wieder die Geschichte einer Frau, die  fast in Vergessenheit geraten wäre, wenn ich sie 1990 nicht kennengelernt hätte. Ich glaube kaum, dass  sich jemand   gekümmert hätte , eine Biographie über sie zu schreiben. Nach dem Film haben sie viele Journalisten besucht, um  Fotos zu machen, um sich von ihren Fotos zu bedienen, aber bald  waren sie auch  verschwunden. Wenn ich daran denke, dass ich  mit ihr 70 Stunden MP3 Interviews, Gespräche aufgenommen habe. Das ist eine wahre Fundgrube, ein Zeugnis, von einem Menschen, der “dabei” gewesen war und nicht “weggeguckt” hatte.

Heute war die letzte Veranstaltung in Limburg. Jetzt sitzen wir wieder im ICE Richtung München. Es ist 16.56 Uhr und der ICE rollt und rollt in der Dämmerung dieses kalten  Dezembertages.

Aus dem Tagebuch einer Autorin, die eine Phase heute abgerundet hat. Morgen geht es weiter. . .

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