Samstag, 30. November 2019

Im ICE1003 von Erfurt nach München. En el tren de Erfurt a Munich.

Heute morgen entdeckte ich in der Südthüringer Zeitung den folgenden Artikel :


Grosse Freude und Genuugtuung, wenn man liest, die eigene Arbeit wird anerkannt. Die Anerkennung ist der höchste Antrieb, was es gibt,  um neue Projekte zu schmieden und alte vollzubringen. Jetzt sitzen wir im ICE Exprinter nach München und ich denke darüber nach,  ziehe auch Bilanz über die letzten Monate voller Arbeit. Es mag sein, wir sind sehr müde aber es hat sich sehr gelohnt. An alle einen schönen Samstag.

Freitag, 29. November 2019

Veranstaltungen und Projekt im Gymnasium Bad Salzungen , Thüringen mit drei 9. und 10. Klassen. Conferencias con alumnos y alumnas de y proyecto. Escuela Bad Salzungen en Turingia.

Nach einer langen und komplizierten Bahnfahrt gestern, mit viel Verspätungen,  von Pfreimd über  Schwandorf, wo wir eine Stunde auf den nächsten Zug nach Nürnberg warten mussten und von dort aus nach Fulda, wo wir auch sehr verspätet ankamen - dort hat uns die liebe Sabine Lange, Geschichtslehrerin im Gymnasium, abholte - kamen wir nun endlich in Bad Salzungen an. Im Landratsamt eröffnete ich die Ausstellung aus dem Schindler Nachlass.  Es war eine sehr interessante Führung mit einem viel mehr interessanteren Publikum.Der Moderator Herr Burkhard Durner lobte meine langjährige Arbeit an dieser Ausstellung,  die immer noch  ergänzt wird mit den neuesten Recherchen.

Heute früh nach dem Frühstück bei Sabine Lange, wo wir übernachten,  fuhren wir in die Schule..Die erste Veranstaltung  mit zwei 9.Klassen fand um 8 Uhr statt und ging bis 9.30. Danach erarbeitete ich mit vier Schülerinnen zwei neue Recherchen für die Ergänzung der Ausstellung. Tina, Kim, Alicia und Anna haben ohne Pause.bis 15.15 daran sehr eifrig gearbeitet.  Dann kam eine zweite Gruppe und hörte sich meine Ausführungen an. Es war wieder ein sehr erfolgreicher Tag!





Donnerstag, 28. November 2019

Veranstaltung in der Landgraf Ulrich Schule Pfreimd mit den 9.Klassen. Conferencia y proyecto con alumnos de la Escuela de Pfreimd.

Unter der Organisation von Herrn Oliver Fröhlich,  Geschichtslehrer,  der Schulleiterin Frau Schmitz und anderen Kollegen fand heute die Veranstaltung statt. Es war wieder ein gewonnener Vormittag,  wo die


 Schüler und Schülerinnen viele Kenntnisse über die Zeit des Nationalsozialismus erworben haben. Herzlichen Dank für die Aufmerksamkeit und das große Interesse.  Auch herzlichen Dank für das tolle Geschenk. 



Ausstellungseröffnung in Wartburg. Presentacion de la exposucion en Bad Salzungen

#Heute abend ist Frau Erika Rosenberg zu Gast in Bad Salzungen und wird exklusiv durch die von ihr kuratierte Ausstellung führen. Wir freuen uns sehr über diese außergewöhnliche Gelegenheit und laden herzlich dazu ein.
19.30 Uhr | Landratsamt Wartburgkrei

Dienstag, 26. November 2019

Erfolgreicher Workshop mit Schülern und Schülerinnen der Maria Ward Realschule Neuhaus bei Passau. Exitoso Workshop en la Escuela Superior Maria Ward en Neuhaus am Inn.

Die Nacht verbrachten wir in Schärding,  Österreich.  Zu Abend  aßen wir im italienischen Restaurant Garibaldi mit Blich auf den Inn. Der Fluss ist die Naturgrenze zwischen Österreich und Deutschland. Während wir aßen, sah ich mit großer Bewunderung wie das Schulgebäude auf der anderen Seite des Flusses in verschiedenen Farben beleuchtet wurde.  Es war wirklich ein magischer und entzückender Anblick. Die Stille der Nacht war kompatibel mit der Stille des Wassers. Ein paar Lichter spiegelten sich ins Wasser. Ich liess meine Gedanken weit fliegen , genau 13000 km und fragte mich, was würden  viele Bekannte, Freunde, Madame Daphne in diesem Moment des Tages in Argentinien machen. Heute morgen  standen wir früh auf, denn der Dienst ruft. Um 7.30 Uhr kam die liebe Manuela Loher, Lehrerin an der Maria Ward Realschule Neuhaus am Inn ab und wir fuhren zur Schule, auf der anderen Seite des Flusses,  nach Deutschland. Das Workshop startete um 8.15 Uhr und ging bis 13 Uhr.  Wirklich tolle, tolle Schüler und Schülerinnen und Lehrer .Lieber Alexander Frankenberger herzlichen Dank fur den Einsatz und Engagement, auch.Frau Amode.Den heutigen Vormittag werde ich lange in Erinnerung halten. 



 
 

Zwei Veranstaltungen in der Berufsschule Regensburger Land, Regensburg. Dos conferencias en la escuela de oficios Regensburg.

Es war ein sehr schöner Vormittag an der Berufsschule Regensburger Land  in der Plattlinger Straße.  Sehr konzentrierte Schüler und Schülerinnen,  ausgezeichnete Lehrer und Lehrerinnen.  Unter den Schülern der 2.Gruppe äusserte eine Schülerin, die erst 1 Jahr in Deutschland ist.:" Frau Merkel hat für uns Flüchtlinge vieles Gute getan. Wir dürfen hier leben..." Tolle Worte voller Dankbarkeit und Anerkennung.  Ich wünsche ihr und allen anderen, die nach Deutschland übersiedelten rapide Integration und viel Glück. 


Samstag, 23. November 2019

Neuer Pressebeitrag. Nuevo artículo de prensa.New article in a newspaper

Vorträge vor Schülern 

In Vorträgen vor den zehnten Klassen der Marie-Durand-Schule und im Hugenottischen Weinhaus sprach sie am Freitag über den Film „Schindlers Liste“, in dem Emilie kaum vorkommt.
Ein guter Film, wie sie findet, aber eben ein Hollywood-Film. „Steven Spielberg hat die Geschichte so erzählt, wie er sie erzählen wollte“, sagt Rosenberg und führt ihre Zuhörer durch die Geschichte der Rettung von 1300 Juden, wie sie ihr von Emilie Schindler berichtet wurde. „Ohne die Unterstützung Emilies wäre all das unmöglich gewesen“, ist sich Rosenberg sicher.
Erika Rosenberg, Schindler-Biografin
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Erika Rosenberg, Schindler-Biografin
Im Film der Jugendlichen geben Erika Rosenberg als Expertin und Dorothe Römer als Stadt- und Wanderführerin mit ihren Erläuterungen an historischen Plätzen Helmarshausens und Karlshafens Impulse, die bei den Jugendlichen jeweils ein Kopfkino in Gang setzen.

Freitag, 22. November 2019

Ausgezeichneter Beitrag in der Schulzeitung des Eleonoren-Gymnasium Worms. Excelente nota en el periódico estudiantil de la Escuela Elo en Worms


Menschlichkeit zu Zeiten des Holocaust – Erika Rosenberg-Band würdigt das Leben der Emilie Schindler


Zwei Tage, nachdem die Mittelstufe durch den Stand-Up-Comedian Osman Citir in der Aula des Eleonoren-Gymnasiums für die Themenfelder Rassismus und Diskriminierung sensibilisiert wurde, fand am gleichen Ort eine weitere Veranstaltung statt. In dieser wurde ebenfalls die Wichtigkeit, sich gegen Diskriminierung und Rassismus jeder Art einzusetzen, sehr eindrücklich vor Augen geführt:
Dieses Mal hatte die gesamte Jahrgangsstufe 12 sowie der Elfer-Geschichtsleistungskurs des Elos die Gelegenheit, Erika Rosenberg-Band zu begegnen.
Rosenberg-Band ist, wie die Organisatorin der Veranstaltung, Ulrike Kindervater, in ihren Eingangsworten bemerkte: „eine Mitwisserin im positiven Sinne“. Sie ist eine Frau, die mit Überlebenden des Holocausts gesprochen hat. Unter anderem in ihrem Buch „Unbesungene Helden“ will sie davon Zeugnis ablegen, damit die Geschichten der Überlebenden, nicht in Vergessenheit geraten. Damit sich Ähnliches nicht noch einmal wiederholt, ist es das Anliegen der Buchautorin, auch die junge Generation zu Mitwissern zu machen.
Dies gelingt ihr auf eindringliche Weise. Denn immer wieder aktiviert Rosenberg bei der Schilderung ihres eigenen Lebenslaufs und des Werdegangs ihrer Eltern die Vorstellungskraft ihres Publikums. Sie bringt es dazu, sich die Situation eines Zuflucht Suchenden vorzustellen, indem sie durch Fragen dazu anregt, sich in die Lage der damals verfolgten Menschen hineinzuversetzen: „Was macht man, wenn man in seinem Land seinen Beruf nicht mehr ausüben darf?“
Rosenbergs Eltern emigrierten 1936 über Paraguay nach Argentinien, wo Rosenberg dann im Jahre 1951 geboren wurde. Durch das Fehlen vieler, weil durch die Nationalsozialisten ermordeter, Familienmitglieder neugierig geworden, beschloss sie früh, Historikerin zu werden und u.a. Nachforschungen über die Zeit des Holocausts anzustellen. Im Zuge dessen lernte sie 1990 Emilie Schindler kennen, die, „vergessen von der Geschichte“, ebenfalls in Argentinien lebte. Im Laufe vieler Begegnungen freundete sie sich mit ihr an.
Durch Steven Spielbergs Film „Schindlers Liste“ ist hauptsächlich Schindlers Mann, Oskar Schindler, der breiten Öffentlichkeit bekannt. Der Film erzählt, wie der deutsch-mährische Unternehmer während des Zweiten Weltkriegs etwa 1200 jüdische Zwangsarbeiter vor der Ermordung in den Vernichtungslagern der Nationalsozialisten bewahrte. Seine Frau Emilie spielt in dem Film eine Nebenrolle.
Dass sie aber viel mehr als das, nämlich eine couragierte Frau war, die selbst Großartiges leistete, selbst aktiv und unter Lebensgefahr an der Rettung der über 1200 Juden beteiligt war, kann Rosenberg unterstützt durch alte Fotos und Zeitdokumente kenntnisreich nachzeichnen. In einigen Punkten korrigiert sie die Darstellung im Film eindringlich. „Sie war die Frau an Oskars Seite und nicht in seinem Schatten“, schlussfolgerte sie dann auch.
Im Laufe des Vortrags, war es den Schülerinnen und Schülern möglich, Fragen zu stellen.
Mit großer Lebenserfahrung und viel psychologischem Wissen über die Natur des Menschen, konnte Rosenberg-Band die Fragen der Lernenden beantworten. Sie verdeutlichte ihnen dabei eindrucksvoll, dass auch ein Mensch mit Schattenseiten, wie von einer Schülerinnen in Bezug auf Oskar Schindlers zahlreiche Affären noch einmal angesprochenen, ein Held sein kann.
Sie betonte, dass ein jeder Mensch Licht und Schatten in sich trägt, und dass auch der zum Lebensretter, zu seines Bruders Hüter, werden kann, der sich sonst nicht im herkömmlichen Sinne tugendhaft verhält. Sie verdeutlichte damit, dass es in der Entscheidung eines jeden liegt, wie er sich im Leben verhält und dass die „Entscheidung, sich einzumischen“ sehr wichtig sei.
Dadurch spannt sie erneut den Bogen zur heutigen Zeit, in der es angesichts von Kriegen und der damit einhergehenden Zahl der Zuflucht Suchenden wieder auf die Handlungen eines jeden einzelnen ankommt.
Immer wieder hebt Rosenberg in ihrem Vortrag daher auch hervor, dass es nicht Nationalitäten oder Religionen seien, nach denen man den Wert eines Menschen messen oder bewerten kann. Vielmehr ist es das Herz - und hier zitiert sie den Autor des „Kleinen Prinzen“ Antoine de Saint-Exupéry - mit dem man anderen Menschen begegnen soll: „Man sieht nur mit dem Herzen gut.“
Und hier schließt sich der Kreis zum vor zwei Tage vorher aufgetretenen Citir: Der Appell beider doch so unterschiedlicher Botschafter für ein respektvolles Miteinander ist der gleiche: Öffnet die Herzen, überwindet Vorurteile und setzt euch für ein friedliches Zusammenleben ohne Diskriminierung und Krieg ein!
Rosenberg lobte am Ende der Veranstaltung die „sehr interessierten und aufmerksamen Zuhörer“ und schrieb auf ihrem Blog: „Hut ab an Lehrer, Schüler und Schülerinnen!“, http://rosenbergerika.blogspot.com. Zum Abschluss ihres Vortrags formulierte sie die Hoffnung, dass „die Jugend aus dieser Welt etwas anderes (mache, dass) die Jugend es besser macht“.
Begegnungen wie diese und Unterricht, der Schülerinnen und Schülern solche Vorträge zugänglich und Geschichte erleb- und fühlbar macht, tragen dazu bei, dass man weiter hoffen kann.
(Andrea Pelmter)

Abendveranstaltung in Bitterfeld Wolfen ALS ICH MIT DEM PAPST U-BAHN FUHR. Conferencia sobre mi libro EL PAPA FRANCISCO

Gestern Abend fand in der Pfarrei Bitterfeld Wolfen , Sachsen -Anhalt Eine Veranstaltung statt.  Ich las aus meinem Werk ALS ICH MIT DEM PAPST U-BAHN FUHR,  anhand einer Paps mit aussagekräftigen Bildern, Texten und vielem Erzählen erganzte ich meine Schilderungen,  die über 2 Stunden lang dauerte..Es war ein sehr schöner Abend, der den Ausklang im Restaurant Deutsches Haus fand. Liebe Frau  Rudolph, Pfarrer Werner und Anwesenden für das nette" süße" Geschenk.



Donnerstag, 21. November 2019

Abendveranstaltung im Roncalli Forum Magdeburg über DAS GLASHAUS Carl Lutz und die Rettung ungarischer Juden. Conferencia en el Roncalli Forum de Magdeburgo.

Die Abendveranstaltung wurde von der Katholischen Akademie Magdeburg  in Kooperation mit der Deutsch- Israelischen Gesellschaft und dem Roncalli Forum organisiert. Punkt um 19 Uhr und nachdem die Zuhörer in den wunderschönen Raum eingetrudelt waren, begrüßte Dr. Grütz , Direktor der Akademie mit bewegenden Worten und eröffnete offiziell den Abend. Es war diesmal die Geschichte von Carl Lutz, die die Zuhörer faszinierte. Zu allernächst habe ich eine kurze Einleitung gemacht, warum und weshalb ich mich mit der Geschichte der unbesungenen Helden befasse. Danach wie ich überhaupt zu der Geschichte kam. Dann kam die Vorentlastung vom Thema, denn Ungarn ist ein besonderes Kapitel im 2.Weltkrieg. Die politische Lage Europas 1942 wurde auch anhand einer Folie der PPS gezeigt und erklärt.  Dann schilderte ich das Leben und Wirken von Carl Lutz. Texte aus meinem Buch las ich auch vor, erklarte Situationen, ergänzte.  Viele der Anwesenden stellten Fragen, auf die ich antwortete im Rahmen meiner Möglichkeiten.  Es war mit einem Wort ein toller Abend, wo die Zuhörer 2 Stunden später  den Raum mit viel Bewunderung für den  vergessenen Helden, Car Lutz verließen. Herzlichen Dank, liebe Dorothea Tesching, Frau Dittrich, Dr. Grütz für die große Mühe der Organisation dieser Vortragsreihe. 




Mittwoch, 20. November 2019

Pressebeitrag in der chilenischen Zeitung CONDOR über Schindler. Art. periodistico en diario chileno.

Oskar Schindler – Symbol der Zivilcourage

Oskar Schindler – Retter von 1.078 Menschen jüdischen Glaubens und ein Mann mit vielen Facetten
 Von Peter Downes
Am 9. November 1938 begann der Naziterror für die jüdische Bevölkerung in Deutschland. In der Reichspogromnacht wurden Synagogen niedergebrannt, Fensterscheiben zerstört, Geschäfte verwüstet und Deutsche jüdischen Glaubens gehetzt und ermordet. Lichtblicke waren die Menschen, die ihr Leben aufs Spiel setzten, um Juden zu retten. Dazu gehörte Oskar Schindler.
Bekannt wurde Oskar Schindler durch den Spielfilm «Schindlers Liste» vom Produzenten und Regisseur Steven Spielberg aus dem Jahre 1993. 1200 Juden verdanken diesem deutschmährischen Unternehmer und dessen Frau Emilie Pelzl ihr Überleben des Holocaust. Am 9. Oktober 1974 verstarb er in Hildesheim – vor 45 Jahren – im Alter von 66 Jahren.

Der Unternehmer

Viel wurde noch in den letzten Jahren zu Oskar Schindler geschrieben. Doch von einem Helden der Zivilcourage war in seiner Jugend und während seiner Unternehmertätigkeit nichts zu ahnen. Gefälschte Schulnoten als 16-Jähriger, die zu einem Schulverweis führten, zeichneten ihn nicht sonderlich als moralisches Vorbild aus. Seine Erfahrungen und Kontakte als Agent in der Auslandsabwehr in Mährisch-Ostrau und Breslau in den Jahren zwischen 1935 und 1939, sollten ihm später nützlich werden. Er konnte nach Aufdeckung seiner Spionagetätigkeit lediglich überleben, da der Einfall Hitlers ins Sudentenland 1939 der Vollstreckung seines Landesverrats zuvorkam. Während des Krieges versuchte er sich in Krakau als Unternehmer einer Emailwarenfabrik, indem er Küchengeschirr für die Wehrmacht und den Schwarzmarkt herstellte. Neben den polnischen  Gefangenen und Zwangsarbeitern, zog er bald immer mehr Juden als Arbeitskräfte vor, da diese besser arbeiteten und ihm kostengünstiger kamen. Der Unternehmer Schindler war zunächst am Gewinn orientiert und machte damit ein Vermögen. Er genoss sein Leben mit Feiern und Trinken und war Förderer des Fußballs und Sports. Im Verlauf des Krieges wurde seine Fabrik als kriegswichtige Industrie eingestuft, da neben den Emailwaren auch Munition hergestellt wurde.  

Der Judenretter

Der Wandel zum Helfer der Juden hatte keine ideologischen Wurzeln, sondern erwuchs aus der Erfahrung der entsetzlichen Behandlung der jüdischen Bevölkerung im Krakauer Ghetto. Vom opportunistischen Unternehmer wurde er zu einem mitfühlenden und mitleidenden Mitmenschen, der nun bereit war, sein gesamtes Vermögen für die Rettung seiner jüdischen Mitarbeiter und deren Familien einzusetzen. Da seine Fabrik Granathülsen herstellte und staatlich begünstigt wurde, konnte Schindler durch seine Kontakte und durch Bestechung auch Häftlinge, die unter
SS-Kontrolle standen, anstellen. Er beschäftigte schließlich mehr Leute, als er benötigte. Mit seinen Arbeiterlisten war es ihm möglich, die Deportation seiner Arbeiter zu verhindern. Die Fälschung von Dokumenten wurde zur Methode, so dass er jüdische Akademiker und Kinder als qualifizierte Metallarbeiter ausgeben konnte. Es gelang ihm 1943 seine jüdischen Schützlinge in einem eigenen Lager unterzubringen und so vor der drohenden Deportierung in Vernichtungslager zu bewahren. Er nutze dafür alle seine Kontakte. Schindler wurde mehrfach von der Gestapo wegen Bestechung und Schwarzmarktgeschäfte verhört, aber es gelang ihm immer, der Gefahr zu entkommen.                             
Mit dem Vorrücken der Roten Armee musste Ende 1944 die Produktionsstätte verlagert werden. Schindler erlangte die Genehmigung in Brünnlitz (bei Zwittau in Mähren) seine «kriegswichtige Produktion» fortzuführen und damit auch seine jüdischen Mitarbeiter, 781 Männer und 297 Frauen, mitzunehmen – obwohl sie zunächst nach Auschwitz transportiert wurden, um dann wieder Schindler zugeteilt zu werden. Auf diese Weise überlebte die Gruppe den Zweiten Weltkrieg. Oskar Schindler begab sich am Ende des Krieges nach Deutschland.
Vor und während des zweiten Weltkrieges: Diskriminierung von jüdischen Geschäften und Händlern und war Teil der Maschinerie des NS-Systems.

Nach dem Krieg erfolglos

Alle Versuche, sich wieder eine Existenz aufzubauen – sei es eine Nutriafarm in Argentinien in den 50er Jahren, wieder in Westdeutschland als Handelsvertreter oder als Betonfabrikant – scheiterten am Ende. Als überlebende ehemalige jüdische Mitarbeiter, die mittlerweile in Israel lebten, von den beruflichen und finanziellen Schwierigkeiten Oskar Schindlers erfuhren, luden sie ihn nach Jerusalem ein. Fortan verbrachte er bis zu seinem Tod 1974 jedes Jahr die eine Hälfte des Jahres bei seinen geretteten jüdischen Freunden in Jerusalem und die andere Hälfte in einer Einzimmerwohnung in Frankfurt am Main. Auf seinen Wunsch hin wurde er auf dem Franziskanerfriedhof am Berg Zion in Jerusalem begraben.

Dem Gewissen gefolgt

Außer dem Unternehmer Oskar Schindler gab es auch andere Menschen, die in Deutschland Juden halfen. Es gab auch andere Unternehmer, die ähnlich handelten, aber seine Geschichte erlangte, nicht zuletzt durch den sehr packenden US-Spielfilm, besondere Bekanntheit und wurde so zum Symbol der Zivilcourage in der NS-Zeit. Angesichts der schrecklichen Rassenpolitik und Grausamkeiten des NS-Regimes fassten auch andere Deutsche den Mut, ihre jüdischen Mitmenschen zu schützen und vor ihrer Vernichtung zu bewahren. Das Gewissen ließ sie ihre Angst überwinden und unter Lebensgefahr den Mut aufbringen, Juden zu verstecken, sie zu versorgen und sie in Sicherheit zu bringen. Sie schauten nicht einfach weg, sondern erwiesen eine menschliche Standfestigkeit, die in solch dunklen Zeiten dem Gewissen zu folgen gebot.              
Neuere Werke zu Oskar Schindler:
Zoe Lowery & Jeremy Roberts, Oskar Schindler, New York: The Rosen Publishing Group 2016.
Erika Rosenberg, Oskar Schindler. Seine unbekannten Helfer und Gegner, Münster: Lit Verlag 2015.
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Dienstag, 19. November 2019

Dreistündige Veranstaltung in Europa Schule in Halle..Tres horas de conferencia en escuela en Halle

Wieder mal tolle Schüler und Schülerinnen,  hochinteressiert, so interessiert, dass sie sich noch eine Stunde Extra Vortrag wünschten.  Ein gewonnener Vormittag! Herzlichen Dank an den Geschichtslehrer und Bibliothekar Torsten!
 

Halle an der Saale. Abendveranstaltung über Emilie und Oskar Schindler, die Geschichte hinter der Hollywood Story. Conferencia vespertina sobre Emilie y Oskar Schindler, la historia detras de kas bambalinas de Hollywood.

Seit ca. einem Jahr war ich im Gespräch mit der sehr netten Frau Tesching der Katholischen Akademie in Halle.Es ging um eine Vortragsreihe in der Gegend mit Stationen in Halle, Magdeburg und Bitterfeld.  Insgesamt vier Veranstaltungen bis Donnerstag. Gestern kamen wir mit dem ICE  direkt von München pünktlich hier in Halle an der Saale an. Die Veranstaltung  startete um 19 Uhr in der Franckensche Stiftung und trotz der Kälte waren anwesend viele intetessierten Zuhörer, die zwei Stunden lang meine Ausführungen neugierig lauschten. Herr Sven Hanson eröffnete den Abend mit bewegenden Begrüßungsworten. Danach lud uns Frau Tesching im Namen der Akademie ins Restaurant Al Capone zum Abendessen ein. Es war ein sehr schöner Ausklang mit einem guten Rotwein und italienischen Spezialitäten. Zum Glück war "Al Capone "  nicht anwesend. 


Pressebeitrag Ausstellung Emilie und Oskar Schindller


Preisgekrönte Ausstellung bis Freitag in Notre Dame zu sehen

Wirken des Ehepaares Schindler

erstellt am 18.11.2019 um 18:41 Uhr
aktualisiert am 18.11.2019 um 19:19 Uhr
Eichstätt (buk) Erst vor Kurzem fand der Gedenktag der berüchtigten Pogromnacht vom 9. November 1938 statt, seit Ende der vergangenen Woche leistet das Eichstätter Gabrieli-Gymnasium (GG) einen Beitrag zu diesem Gedenken: Bis zum Freitag der nächsten Woche, 22. November, ist dort die Ausstellung "Hoffnung - das Erbe von Oskar und Emilie Schindler" zu sehen.
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Bei der Vernissage erinnerten Schulleiter Adalhard Biederer und P-Seminar-Leiterin Nicole Christoph an die Entstehung der Schau. Sie beschäftigt sich mit dem Leben und Wirken des Ehepaares Schindler während des Zweiten Weltkrieges und nach 1945.
Bei der Vernissage erinnerten Schulleiter Adalhard Biederer und P-Seminar-Leiterin Nicole Christoph an die Entstehung der Schau. Sie beschäftigt sich mit dem Leben und Wirken des Ehepaares Schindler während des Zweiten Weltkrieges und nach 1945.
Buckl


Konzipiert wurde diese Ausstellung im Schuljahr 2016/17 von zehn Schülern des P-Seminars Geschichte des GG unter Leitung ihrer Lehrerin Nicole Christoph. In seiner Eröffnungsrede bei der Vernissage erinnerte Schulleiter Adalhard Biederer daran, dass diese Schau 2018 den zweiten Platz beim Simon-Snopkowski-Preis der Gesellschaft zur Förderung jüdischer Kultur und Tradition errang, bei der Auszeichnung im Münchner Cuvelliés-Theater hatten die Schüler Gelegenheit zu Gesprächen mit dem damaligen Kultusminister Bernd Sibler und mit Alt-Bundespräsident Joachim Gauck.

Kursleiterin Christoph bedauerte, dass "die eigentlichen Hauptpersonen" zur Vernissage nicht kommen konnten - "die sind nach dem Abitur in alle Himmelsrichtungen zerstreut, doch seien sie zumindest auf einem Plakat im Bild zu sehen. Christoph erinnerte an die Genese der Schau, die dadurch ermöglicht wurde, dass Erika Rosenberg, die enge Freundin und Vertraute von Emilie Schindler, den Schülern Kopien der Originaldokumente des Ehepaares Schindler, darunter auch von der berühmten "Liste", zur Bearbeitung überlassen hatte. Für große Unterstützung bei der Neu-Präsentation in Notre Dame dankte Christoph besonders Melanie Veit und Christoph Würflein vom Informationszentrum Naturpark Altmühltal sowie Wolfgang Tamburin für die Bereitstellung der Banner.

Die Ausstellung ist bis zum 22. November im Informationszentrum Naturpark Altmühltal (Notre Dame) zu besichtigen. Die Öffnungszeiten sind von Montag bis Donnerstag von 9 bis 12 Uhr und von 14 bis 16 Uhr, am Freitag von 9 bis 12 Uhr.