Samstag, 6. Mai 2017

Oskar und Emilie Schindler« mit der Schindler-Expertin Prof. Erika Rosenberg-Band

Vortrag: Wer ein Menschenleben rettet, der rettet die ganze Welt - Einblicke in die Biographien von Emilie und Oskar Schindler

begleitend zur Ausstellung »... ich werde meine Juden auf jeden Fall verteidigen. Oskar und Emilie Schindler« mit der Schindler-Expertin Prof. Erika Rosenberg-Band

Datum:

08.05.2017

Uhrzeit:

18:30 Uhr

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Ort:

vhs Meiningen, Klostergasse 1

Veranstalter:

Volkshochschule "Eduard Weitsch" Meiningen

Bild vergrößern: Erika Rosenberg

Emilie und Oskar Schindler haben ihr Leben und ihr gesamtes Vermögen geopfert, um 1200 Juden zwischen Oktober 1939 und Mai 1945 vor dem sicheren Tod in den Gaskammern der Nazimaschinerie zu retten. Zivilcouragiert und mutig handelten beide und kämpften für die Menschenrechte in einer Zeit, wo es keine gab. Sie stellten in ihren Fabriken jüdische Kräfte an mit dem Zweck, sie vor der Deportation und Vergasung zu retten.

Das Ehepaar Schindler half diesen zum Tode verurteilte Menschen mit allen ihren Kräften.
Im August 1944 räumte Berlin das Arbeitslager Plaszow in Krakau auf und alle Häftlinge, auch Schindlers Juden, die in beiden Schindlers Fabriken – Emailwarenfabrik und Rüstungsfabrik – hätten die Nazis auch deportieren wollen, aber Oskar Schindler fand einen Trick, nämlich die Fabrik samt gesamter Besatzung und Maschinenpark nach Brünnlitz in Tschechien zu verlegen. Nach langen Tagen voller Erwartung erteilte die Berliner Kommandantur die Genehmigung, aber dafür sollte Oskar eine Liste mit allen Namen , Berufs – und Geburtstangaben der Besatzung erstellen. Er fälschte die meisten Angaben. So ist die Schindlers Liste entstanden.

Prof. Erika Rosenberg lernte Frau Emilie Schindler 1990 in Buenos Aires kennen und verfasste – tief beeindruckt von Emilies Geschichte – mehrere Biographien über sie und Oskar Schindler. Sie wurde Schindlers Erbin und Nachlassverwalterin und begleitete Emilie bis zu ihrem Tod am 5.Oktober 2001.
Prof. Erika Rosenberg, selbst Nachfahrin deutscher Juden, die nach Argentinien ausgewandert sind, ist Schriftstellerin, Dolmetscherin, Journalistin und Dozentin im Auswärtigen Amt in Buenos Aires. Sie hat eine Biographie über Papst Franziskus verfasst. Ihr aktuellstes Werk „Das Glashaus“ – Carl Lutz und die Rettung ungarischer Juden vor dem Holocaust“ erschien 2016 im Herbig Verlag.

Prof. Rosenberg wurde mit dem Bundesverdienstkreuz und Austrian Holocaust Award ausgezeichnet.

Die Ausstellung, die noch bis Ende Mai in der Volkshochschule zu sehen ist, widmet sich dem Leben und Wirken Oskar Schindlers und seiner Frau Emilie. Sie haben gemeinsam während des Zweiten Weltkriegs etwa 1200 Juden und weitere fast 600 polnische und tschechische Zwangsarbeiter vor Verfolgung und Ermordung gerettet. Bevor das Ehepaar 1949 nach Argentinien emigrierte, lebte es ab Herbst 1945 in Regensburg.

Der deutsch-argentinischen Publizistin und Schindler-Biografin Erika Rosenberg gebührt das Verdienst, Emilies viele Jahrzehnte unterschätzten Anteil an der Rettung bekanntgemacht zu haben.

Der Vortrag und die Ausstellung finden in Kooperation mit der Friedrich-Ebert-Stiftung Regensburg statt.

Die vhs bittet um Voranmeldungen. 03693 50180; www.vhs-sm.de