Donnerstag, 11. Mai 2017

Anderer Artikel in der Mittelbayerischen Zeitung. Otro muy buen artículo enel mismo diario pero en otra región.

NEUTRAUBLING

Vertraute von Emilie Schindler berichtete

Professorin Rosenberg-Brand erzählte Schülern eindrucksvoll über das Engagement des Unternehmerpaars.

11. Mai 201711:31 Uhr

Professorin Erika Rosenberg-Band stellte das Ehepaar Schindler vor. Foto: Schule/lst

NEUTRAUBLING.Die Zehntklässler der Mittelschule Neutraubling erlebten mit Professorin Erika Rosenberg-Band, die im Auftrag der Friedrich-Ebert-Stiftung kam, einen besonderen Beitrag zur jüngsten Zeitgeschichte. Die Referentin ist Expertin in Bezug auf das Unternehmerehepaar Emilie und Oskar Schindler, das im Zweiten Weltkrieg 1200 Juden und 600 polnischen und tschechischen Zwangsarbeitern vor Ermordung rettete.

Geboren wurde Erika Rosenberg-Band 1951 als Tochter deutscher Juden in Buenos Aires. Ihre Eltern flohen 1936 aus Deutschland nach Argentinien.

1990 lernte Erika Rosenberg-Band Emilie Schindler persönlich kennen. Intensive Gespräche führten nicht nur zu einer tiefen Freundschaft, sondern auch zu über 70 Stunden Tonbandaufnahmen, die Rosenberg im Jahre 1997 in der Biografie „In Schindlers Schatten“ verarbeitete. Dabei wurde auch herausgestellt, dass Emilie Schindler einen wesentlich größeren Anteil an der Rettung der Juden hatte als bis dahin vermutet. Berühmt wurde das Ehepaar Schindler 1993, als Hollywood-Regisseur Steven Spielberg den Film „Schindlers Liste“ in die Kinos brachte. Zur Präsentation des Films flog Erika Rosenberg-Band mit Emilie Schindler in die USA. Oskar Schindler starb bereits 1974.

Das Besondere an dem Vortrag: Professor Rosenberg-Brand stellte viele Original-Dokumente und Fotos aus dem Privatbesitz der Schindlers vor. Sie beantwortete viele Fragen der Schüler aus eignem Erleben. (lst)