Wie mit der stellvertretenden Chefredakteurin der Seite Drei Frau S. abgemacht, war ich begleitet von meinem Mann und nicht von einem Rechtsanwalt wie sie immer wieder erwähnte, gestern um 17 Uhr in der Redaktion der Süddeutschen Zeitung. Wenn ich vorher gewusst hätte, wie der Verlauf des Gesprächs entwickeln würde, hätte ich mir die Fahrt in der brechendvollen S-Bahn gespart und wäre mit meinem Mann in der Stadt Kaffee trinken gegangen.
Frau S. kam runter in der Begleitung einer anderen Dame, die sich nicht als Journalistin erwies und behauptete andauernd, sie hätte den diffamierenden Artikel nicht gelesen, jedoch mischte sich immer wieder ein und legte ihren Senf. Was mir sehr auffiel, war das ständige verspottende Lächeln, fast ironisch der Frau S. Sie sprach , ohne mich in die Augen zu sehen. Skurril, skurril dachte ich. Ich zeigte ihr die von mir mit grünen Stift durchgestrichenen Stellen des Artikels, wo ich weiß, der Korrespondent weißt und selbst Frau S. weißt alles sei falsch und tendenziös geschildert. Ich bat um eine Gegendarstellung in der Zeitung, worauf sie sich weigerte, ich bat um einen Leserbrief zu schreiben und mit den Fakten den Lesern auf Richtigkeit der Fakten zu erklären. . . aber nichts half. Frau S. blieb “stur” und “gab mir endlich die “Lösung”, ich sollte einen Freund oder Bekannte beauftragen in Namen für mich einen Leserbrief an die Zeitung zu schreiben. Unfair, sehr unfair und unloyal gnädige Frau S.! Das tue ich nicht. Ich bat sie sogar, den Tonband von dem Korrespondenten sich anzuhören und auf Richtigkeit alles zu überprüfen, dafür hätte sie gar keine Zeit. . . . Frau S. sollte ihren Namen in “NEIN umbenennen.
Ich erinnerte mich plötzlich an die Worte der argentinischen Präsidentin vor kurzem: Mit Zeitungspapier kann man auch u.a. Eier einpacken. . . Ich halte nicht viel von ihren Worten aber in einem gebe ich ihr das Recht. Mit der Seite Drei vom vorigen Freitag kann man wirklich nicht nur Eier einpacken sondern verdorbenen Fisch. Dann stand ich auf, bedankte mich bei den zwei Damen, die noch am Tisch saßen, wünschte ihnen einen guten Tag und weiterhin Alles, Alles Gute in ihrem “journalistischen” Leben, drehte mich um und ging.
Vielen Dank Frau S. für ihre kostbare Zeit, ihr ständiges ironische Lächeln, Ihre nicht in die Augen schauen, Ihre Leugnung der Wahrheit. Nun bin ich ein um einiges schlauer geworden, was Zeitungen betrifft.