Freitag, 10. April 2015

Süddeutsche Zeitung Die Seite drei. Eine total Diffamierung

 

 

Kurz vor unserem Abflug nach Deutschland rief mich der Korrespondent der Süddeutschen Zeitung für Lateinamerika mit Sitz in Rio de Janeiro  Boris Hermann an. Er  käme nach Buenos Aires von Montevideo für ein paar Tage um über den Tod des Sonderstaatsanwalts Nisman zu recherchieren, gleichzeitig wollte er  mit mir ein Gespräch über   die Klage an Yad Vashem für die Schindler Dokumente führen. Obwohl ich noch viel zu tun hatte und einpacken musste,  ließ ich ihn zu mir kommen. Wir machten einen Termin für 16 Uhr aus. Punkt um 16 Uhr  schellte er unten.

Als ich ihm die Tür aufsperrte,  begrüßte mich lächelnd ein junger Mann an. Schon bei Interview und nachdem er Kaffee getrunken hatte,  stellte er viele Fragen, auf die ich nicht nur antwortete, sondern auch ihm gleich  viele Beweismittel vorlegte,

Auf die Frage nach dem Schindler Koffer und wie sei die Geschichte, schilderte ich ihm mehr als ausführlich den ganzen Verlauf und  zeigte ich  ihm sogar einen  Brief von der letzten Geliebte von Schindler Annemarie Staher an Moshe Bedsky, in dem sie   schreibt, dass sie nach Oskar Schindlers Tod die Dokumente aus  seiner Frankfurter Wohnung herausgeholt hatte. Yad Vashem  behauptet, dass Schindler der Geliebte schon  vor seinem Tod den Koffer “geschenkt hatte”. Dafür haben sie gar keine Beweismittel, das können sie auch nicht beweisen.

Ein sehr interessantes Kapitel dieser Geschichte über den berühmten Koffer mit der Schindlers Liste schweigt Yad Vashem und auch der Journalist Hermann, nämlich, dass Emilie Schindler Dr. Hübner in Stuttgart beauftragt hatte sie bei  dieser Angelegenheit zu vertreten.

Herr Hermann schildert  ein Gespräch, was bei mir nie stattgefunden hat. Er weiß ganz genau, dass alles eine Diffamierung meiner Person ist, weil ich ihm die Beweismittel gezeigt hatte. Er mischt das Thema Schindler, mit  dem Bundesverdienstkreuz, mit Deutschland, mit meinen jüdischen Augen, mit meinem Buch über den Papst. So viel Papier und Tinte für nichts und wider nichts. Diese Art von Journalismus gehört nicht einmal zur Regenbogen- oder Klatschpresse.  Ich habe  die Klage  erhoben, weil ich  an die Justiz und Gerechtigkeit fest glaube und niemals  warte auf Hilfe eines Landes, wie er  in seinem Artikel schreibt.

Nun bin ich ein Bösewicht an dieser Geschichte. Das erinnert mich an ein Buch von Franz Werfel, Nicht der Mörder hat die Schuld, sondern der Ermordete.

Hier meine Mail an Hermann und die Süddeutsche Zeitung

 

Lieber Herr Hermann,

mit großer Bestürzung und Enttäuschung habe ich  Ihre Seite drei gelesen. Niemals hätte ich mir gedacht, nachdem ich Ihnen  wichtige Dokumente gezeigt habe, sogar meine Bücher mit fast allen Beweismitteln geschenkt habe, würden Sie mich  so diffamieren. Zu aller nächst habe ich Ihnen gesagt, ich verlange von YV man zeigt mir alle Dokumente , nicht nur die Liste. Ich habe Ihnen sogar den Brief von Frau Staher gezeigt, wo sie schreibt, sie hätte alle Dokumente von Oskar nach seinem Tod aus der Wohnung herausgeholt. Das haben Sie mit Ihren eigenen Augen gelesen und nicht mir meinen „jüdischen“ Augen. Was habe ich Ihnen angetan, damit Sie über meine Person, denn Sie kennen mich nicht,  so zu schreiben. Das ist doch kein Journalismus, das ist nicht mal Regenbogenpresse.

Sie vermuten, ich erwarte Hilfe von Deutschland in dieser Angelegenheit? Woher haben Sie es? Aber ich bin mir sicher, Sie selbst haben Schuldgefühle für das was Ihre Großeltern   Juden angetan haben, daher schreiben Sie pro Israel.

Mit Ihrem Artikel können Sie mich nicht ärgern oder irritieren. Sie und ich wissen die Wahrheit, ganz genau, was ich Ihnen an dem Tag in den fast 4 Stunden erzählt haben.

Ich an Ihrer Stelle würde schleunigst den Beruf wechseln. Sie sind kein guter Journalist. Das wissen Sie und ich.

Genießen Sie noch Die drei Fragezeichen, und bleiben  Sie bitte  dann immer dabei.

Prof. ERIKA ROSENBERG-BAND

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