BAD KÖNIGSHOFEN
Begegnung mit dem heutigen Papst
Die Schriftstellerin Erika Rosenberg-Band hat bei einer Autorenlesung am Montagabend im Haus St. Michael ihr Buch „Als ich mit dem Papst U-Bahn fuhr“ vorgestellt.
Die europaweit bekannte Autorin, Biografin der Familie Emilie und Oskar Schindler („Schindlers Liste“), schildert darin ihre Begegnungen mit dem Pater Jorge Mario Bergoglio, dem jetzigen Papst Franziskus, in Buenos Aires. Ihre interessanten Berichte, vermischt mit ganz persönlichen Erlebnissen und Eindrücken, haben den Gästen eine ganz besondere Lesung beschert.
Den heutigen Oberhirten der Katholiken traf die Journalistin und Autorin einst in der argentinischen Hauptstadt, in der sie übrigens 1951 als Tochter jüdischer Eltern, die 1936 aus Deutschland geflohen waren, geboren wurde. Bergoglio war damals Erzbischof von Buenos Aires und hatte in der dortigen Kathedrale eine Gedenktafel für die Opfer des Holocaust angebracht. Bei deren Enthüllung war auch Erika Rosenberg anwesend.
Ein paar Tage später traf sie ihn in der U-Bahn wieder und sprach ihn an. Sie wollte seine Beweggründe wissen, die zur Annäherung zwischen Juden und Christen führten. Ein guter Christ kenne keine Religionsgrenzen, habe der Pater damals gesagt. Dann sei er ausgestiegen und habe ihr noch vom Bahnsteig aus zugewinkt.
2010 las sie in den Medien, dass sich dieser Pater Jorge mit einem Rabbiner traf und beide in der Kathedrale waren. „Da kam mir der Gedanke, über diesen wunderbaren Menschen ein Buch zu schreiben“, erinnerte sich Erika Rosenberg.