Donnerstag, 5. Oktober 2017

Zur Einnerung meiner besten Freundin, EMILIE SCHINDLER. Recordando a EMILIE SCHINDLER. Remember my best friend EMILIE SCHINDLER:



Emilie Schindler im Fokus

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Emilie Schindler schaut im Juli 2001 neben ihrer Biografin Erika Rosenberg in der Berliner Oskar-Schindler-Schule in die Kamera. dpa/kla
Die Ortsgruppe der Sudetendeutschen Landsmannschaft widmet sich im Herbst Emilie Schindler. Die Ausstellung „Emilie Schindler – Im Schatten, das Licht“ soll die couragierte Frau, die in Waldkraiburg beerdigt ist, würdigen.
Waldkraiburg – „Der Oktober steht bei uns ganz im Zeichen Emilie Schindlers“, kündigt Leonhard Schleich von der Sudetendeutschen Landsmannschaft an.
Emilie Schindler wurde am 22. Oktober 1907 in Alt Moletein in Mähren geboren und starb am 5. Oktober 2001 in Strausberg bei Berlin nach einem Schlaganfall. Zu Ehren ihres Geburtstages, der sich nun zum 110. Mal jährt, findet die Ausstellung „Emilie Schindler – Im Schatten, das Licht“ vom 9. bis 30. Oktober im Rathaus-Foyer statt.
Emilie und Oskar Schindler haben Geschichte geschrieben. „Ihnen ist gelungen, was niemandem sonst im Dritten Reich gelungen ist“, so Leonhard Schleich. Das Ehepaar hat 1300 KZ-Häftlinge aus den Fängen der SS „befreit“ und „ihre“ Arbeiter im fabrikeigenen Lager untergebracht und bestmöglich versorgt. 1300 Menschen, die auf diese Weise Hitlers Schergen entkommen sind. 1300 Leben, die auf diese Weise gerettet wurden.
Die Geschichte um Oskar Schindler hat Steven Spielberg in „Schindlers Liste“ verfilmt. Während Oskars Taten so gewürdigt und einer breiten Weltöffentlichkeit zugänglich wurden, lebte Emilie Schindler Zeit ihres Lebens im Schatten ihres heldenhaften Gemahls. Dabei war sie es, die den gemeinsamen Betrieb am Laufen gehalten und sich um die Versorgung der Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter gekümmert hatte, was man in ihrer Biografie, die Erika Rosenberg geschrieben hat, nachlesen kann.
Die Sonderausstellung „Emilie Schindler – Im Schatten, das Licht“ rückt die historische Leistung dieser Frau in den Mittelpunkt. Und stellt ihr ähnlich unbekannte Österreicherinnen und Österreicher zur Seite, die auf ihre persönliche Weise während der NS-Zeit Mut und Menschlichkeit gezeigt und damit auch Widerstand geleistet haben. „Oft unter Einsatz des eigenen Lebens. Ihnen ist diese Sonderausstellung gewidmet“, weiß Schleich.
Zur Vernissage am Sonntag, 8. Oktober, um 17.30 Uhr im Rathaus-Foyer ist Bernd Posselt, Bundesvorsitzender der Sudetendeutschen Landsmannschaft, zu Gast.
An Emilie Schindlers Geburtstag, dem 22. Oktober, findet um 10.30 Uhr in der Christkönigkirche ein Gedenkgottesdienst statt. Anschließend formiert sich um 11.20 Uhr ein Fahnenzug am Waldfriedhof zu ihrem Grab.
Weitere Termine der Sudetendeutschen Landsmannschaft sind ein Vortrag von Anna Knechtel vom Adalbert-Stifter-Verein München zum Thema „Friedhöfe der Deutschen in der CR“ am 26. Oktober um 18 Uhr im Haus der Vereine sowie eine vorweihnachtliche Feier mit Mundartlesungen aus dem Sudetenland am 2. Dezember um 14 Uhr im Haus der Vereine. re/kla
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