Buchvorstellung
„Als ich mit dem Papst U-Bahn fuhr“
„Willensstarker Mann, der die
Welt verändern will“
Im
Rahmen des interkulturellen Herbstes lud die Ackermann-Gemeinde Frau Prof. Erika
Rosenberg zu einer Vorstellung ihres Buches "Als ich mit dem Papst U-Bahn
fuhr" ins Burkardushaus ein.
Der
Diözesanvorsitzende, Hans-Peter Dörr, stellte die 1951 in Buenos Aires geborene
Jüdin vor, deren Eltern deutsche und österreichische Wurzeln haben. Sie
arbeitete als Journalistin und Autorin und lehrte in ihrer Geburtsstadt am
Goethe-Institut, im Auswärtigen Amt Argentiniens und an der Katholischen
Universität. Bekannt geworden ist sie vor allem durch die Herausgabe der
biographischen Schriften "Ich, Oskar Schindler" und "Ich, Emilie
Schindler".
Frau
Prof. Erika Rosenberg bedankte sich für die Möglichkeit, ihre Publikation über
Papst Franziskus hier zu präsentieren. Sie betonte, sie habe den Menschen mit
Zivilcourage, nicht das Amt in den Vordergrund gestellt. Sie erzählte von den
Begegnungen in ihrer Heimatstadt mit Erzbischof und Kardinal Jorge Bergoglio,
dessen klare und direkte Sprache sie schon vor der Papstwahl faszinierte.
Die
Beschreibung der Person des Papstes Franziskus beschränkte sie nicht auf die
Darstellung seiner amtlichen Aufgaben, sondern hob seine große
Kontaktfreudigkeit zu allen Bevölkerungschichten hervor. Als willensstarken
Mann, der die Welt verändern will, beschrieb sie ihn.
Ausführlich
schilderte die Autorin das Leben von Bergoglios Familie mit italienischen
Wurzeln in Piemont. Auch die Studienzeit des angehenden Jesuiten sowie sein
Wirken in Buenos Aires hat die Verfasserin breit dargestellt. So habe er sich
als Erzbischof und Kardinal in Buenos Aires um Arme und Hoffnungslose in den
Slums ("Villas miserias") gekümmert, auch indem er Priester, die dort
mitlebten, in diese Quartiere schickte.
Frau
Prof. Erika Rosenberg sagte, die Armenviertel lägen nicht am Rande oder weit
außerhalb der Städte, sondern fräßen sich mitten hinein, sodass Arm und Reich
nebeneinander wohnen.
Die
Autorin zeichnete ein Bild vom jetzigen Papst als einem Menschen, der den
Dialog sucht und Ungerechtigkeiten anprangert.
Joachim Neumann