Freitag, 27. November 2015

"Als ich mit dem Papst U-Bahn fuhr: Ackermann Gemeinde, Würzburg


Buchvorstellung „Als ich mit dem Papst U-Bahn fuhr“



„Willensstarker Mann, der die Welt verändern will“



Im Rahmen des interkulturellen Herbstes lud die Ackermann-Gemeinde Frau Prof. Erika Rosenberg zu einer Vorstellung ihres Buches "Als ich mit dem Papst U-Bahn fuhr" ins Burkardushaus ein.



Der Diözesanvorsitzende, Hans-Peter Dörr, stellte die 1951 in Buenos Aires geborene Jüdin vor, deren Eltern deutsche und österreichische Wurzeln haben. Sie arbeitete als Journalistin und Autorin und lehrte in ihrer Geburtsstadt am Goethe-Institut, im Auswärtigen Amt Argentiniens und an der Katholischen Universität. Bekannt geworden ist sie vor allem durch die Herausgabe der biographischen Schriften "Ich, Oskar Schindler" und "Ich, Emilie Schindler".



Frau Prof. Erika Rosenberg bedankte sich für die Möglichkeit, ihre Publikation über Papst Franziskus hier zu präsentieren. Sie betonte, sie habe den Menschen mit Zivilcourage, nicht das Amt in den Vordergrund gestellt. Sie erzählte von den Begegnungen in ihrer Heimatstadt mit Erzbischof und Kardinal Jorge Bergoglio, dessen klare und direkte Sprache sie schon vor der Papstwahl faszinierte.



Die Beschreibung der Person des Papstes Franziskus beschränkte sie nicht auf die Darstellung seiner amtlichen Aufgaben, sondern hob seine große Kontaktfreudigkeit zu allen Bevölkerungschichten hervor. Als willensstarken Mann, der die Welt verändern will, beschrieb sie ihn.



Ausführlich schilderte die Autorin das Leben von Bergoglios Familie mit italienischen Wurzeln in Piemont. Auch die Studienzeit des angehenden Jesuiten sowie sein Wirken in Buenos Aires hat die Verfasserin breit dargestellt. So habe er sich als Erzbischof und Kardinal in Buenos Aires um Arme und Hoffnungslose in den Slums ("Villas miserias") gekümmert, auch indem er Priester, die dort mitlebten, in diese Quartiere schickte.



Frau Prof. Erika Rosenberg sagte, die Armenviertel lägen nicht am Rande oder weit außerhalb der Städte, sondern fräßen sich mitten hinein, sodass Arm und Reich nebeneinander wohnen.



Die Autorin zeichnete ein Bild vom jetzigen Papst als einem Menschen, der den Dialog sucht und Ungerechtigkeiten anprangert.



Joachim Neumann