. . . Und wir bemühten uns rechtzeitig von Lochhausen los zu gehen, den Bus zu schnappen, in Pasing auszusteigen und die S-Bahn zum Bahnhof zu nehmen. Unser Zug nach Mannheim fuhr auch pünktlich ab. Aber kurz vor Ulm eine Durchsage: Der ICE durfte über eine Brücke nicht fahren, weil die Brücke vorhin von einem LKW geschadet wurde und die Gleise wären nicht befahrbar. . . Wir saßen und saßen im Abteil, keine neue Information. Man wartete, dass Personal der Bahn die Gleise und die Brücke gründlich untersuchte. In meiner Verzweiflung rief ich den Lehrer in Bad Neuenahr an um ihm Bescheid zu geben, vielleicht würde ich mich für die Abendveranstaltung verspäten oder eventuell nicht kommen können. Er hatte sein Handy ausgeschaltet. Später würde ich erfahren, übers Wochenende hatte er sein Handy bei seinen Eltern aus Versehen liegen lassen. Ich rief und rief ihn bis kurz nach 18 Uhr an, aber logisch keine Verbindung. Unser Anschluss in Mannheim nach Koblenz war längst weg. Der Bahnhof war ein Pandämonium. Zum Glück fuhr ein anderer Zug nach Koblenz, der auch Verspätung hatte, fragwürdig war dann ob wir den nächsten Zug nach Remagen erreichen würden und von dort aus nach Bad Neuenahr. Kurz nach 18 Uhr kamen wir ans Ziel an. Vom Bahnhof zum Hotel, Gepäck deponieren und von dort mit Taxi zur Schule. Die Veranstaltung war sehr erfolgreich und dauerte um die zwei Stunden.
Ende gut, alles gut! Herr Oberstudienrat Meyer hat wunderbare und sehr bedeutende Abschiedsworte ausgesprochen und mir eine Flasche Rotwein aus der Region geschenkt. Herzlichen Dank für Ihre Mühe!
Mein Glück mit solcher Odyssee ist, ich war Marathonläuferin, aber vor 7 Jahren habe ich damit aufgehört. Nun laufe ich andere Art von Marathon. Wer sich denkt, Autoren leben im Saus und Prauss, irrt sich gewaltig. Meistens ist es sehr stressig, anstrengend, viele Menschen beneiden “den Garten” aber nicht die Arbeit im Garten!
Aus dem Tagebuch einer Autorin, die nicht erschreckt vor Bahnverspätungen und manchen unhöflichen Menschen.
Kunst und Ethik Lehrer Drexler
Oberstudienrat Meyer