Die ganze Nacht hat es stark geregnet hier in Bad Salzungen und der Morgen sah wirklich nicht gut aus. Kein Unterschied mit Buenos Aires, wo gestern auch ein starkes Gewitter übers Land zog. Manchmal ähneln sich in einem Punkt Herbst und Frühling.
Punkt um 9.45 Uhr fing die Veranstaltung mit ca. 25 Schülern im Gymnasium an. Es war eine sehr ruhige und interessierte Klasse und mir machte großen Spaß ihnen über meine biographischen Angaben und warum ich mich für das Thema Holocaust, 2. Weltkrieg, Versöhnung unter den Völkern, Zivilcourage der Lebensretter, über das Nichtwegschauen in extremen und nicht so extremen Angelegenheiten, ständige Erinnerung und Gedenken interessiere. Sie hörten sich alles mit viel Anteilnahme an.
Dann begaben wir uns zu den Ausstellungstafeln, die auch erklärte. Sie traten heran, schauten sich die Dokumente an, machten große Augen, viele waren sehr überrascht und eine Schülerin stellte Fragen, auf die ich in einer Ecke des großen Saales ausführlich antwortete.
Nach zwei Stunden hatte ich das Gefühl, es war wieder ein gewonnener Vormittag. Heute habe ich wieder meine Aufgabe erfüllt!
Aus dem Tagebuch einer Autorin, die sich auch gleich vorbereitet auf die nächste Abendveranstaltung