Donnerstag, 24. September 2015

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Begegnungen mit Emilie Schindler und Papst Franziskus

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Begegnungen mit Emilie Schindler und Papst Franziskus  

Im Rahmen zweier Kooperationsveranstaltungen laden das Alternative Jugendzentrum und die Anhaltische Landesbücherei Dessau mit ihrem Förderverein am 24. September, um 18.30 Uhr und am 27. September, um 15 Uhr in die Wissenschaftliche Bibliothek in der Zerbster Straße 35 ein. Akteurin beider Veranstaltungen ist Prof. Erika Rosenberg.

Die Schriftstellerin, Dolmetscherin, Übersetzerin und Journalistin ist auf Einladung des Alternativen Jugendzentrums im Rahmen der Interkulturellen Wochen erneut in Dessau zu Gast. Erika Rosenberg wurde als Tochter deutscher Juden in Buenos Aires, Argentinien, geboren und lebt bis heute dort. Ihre Eltern, ein Jurist und eine Ärztin, waren 1936, noch vor dem Holocaust, nach Argentinien geflohen.

In der ersten Veranstaltung am 24.9. handelt es sich um einen Vortrag mit anschließendem Gespräch unter dem Titel "Emilie Schindler - die vergessene Frau an der Seite von Oskar Schindler". Emilie Schindler, die genauso wie ihr Mann Oskar ihr Leben einsetzte, um über 1300 Juden während der Naziherrschaft vor dem sicheren Tod zu retten, lebte nach dem Krieg, jahrzehntelang fast völlig vergessen, in Argentinien. Nach einem Leben in großer Armut erhielt sie, erst sehr viel später als ihr Mann, finanzielle Unterstützung und offizielle Ehrungen besonders von israelischer und deutscher Seite. Erika Rosenberg hat es sich u. a. zur Aufgabe gemacht, auf die herausragende Rolle der Emilie Schindler , die sie 1990 kennen lernte, aufmerksam zu machen. Ihre intensiven Gespräche führten nicht nur zu einer Freundschaft, sondern auch zu über 70 Stunden Tonbandaufnahmen, aus denen sie 1997 die Biographie "In Schindlers Schatten" fertigte. Unter den Titeln "Ich, Emilie Schindler" sowie "Ich, Oskar Schindler" veröffentlichte Erika Rosenberg weiterhin die überarbeiteten Biographien der Schindler-Witwe.

Die zweite Veranstaltung am 27.9., eine Lesung mit Gespräch, steht unter dem Titel "Als ich mit dem Papst U-Bahn fuhr". Seit über zwei Jahren ist der aus Argentinien stammende Papst Franziskus Oberhaupt der katholischen Kirche. Erika Rosenberg begegnete ihrem Landsmann mehrfach in der U-Bahn, als Jorge Mario Bergoglio noch Erzbischof von Buenos Aires war. Als Jüdin beeindruckte sie damals zunächst sein Einsatz für den interreligiösen Dialog, da die katholische Kirche in Argentinien eher als reaktionär zu beurteilen war. Für das 2015 erschienene Buch "Als ich mit dem Papst U-Bahn fuhr", in dem sie humorvoll ein Bild des "Papstes zum Anfassen" zeichnet, interviewte sie zahlreiche Wegbegleiter und Familienangehörige und begegnete Papst Franziskus zweimal in Rom.

Zu beiden Veranstaltungen ist der Eintritt frei.

Das Alternative Jugendzentrum führt mit Prof. Erika Rosenberg noch drei weitere Veranstaltungen in Dessau-Roßlauer Schulen durch.

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