Nur noch 48 Stunden und dieses Jahr wird Geschichte. Wenn ich eine Bilanz ziehe von den letzten 12 Monaten, war es ein sehr gutes und positives Jahr aus vielen Gründen. Der allerbeste Grund war meine unwiderrufliche Kündigung im argentinischen Auswärtigen Amt. Ich war und bin ein Freigeist von Natur und nun kann ich tun und lassen, was ich will. Ich habe viel mehr Zeit für meine Familie, Hunde, Bücher, meine viele Projekte. Ich kann die 13000 km zu meiner “alten Heimat” fliegen, wann und wie es mir passt. Schon niemand mehr wird mir sagen, als ich nach meinem unbezahlten Honorar im Ministerium zum zig mal fragte (Monat März wurde erst im Oktober, November gezahlt und das noch mit einer Inflationsrate von 40%), warum ich nicht eine viel billigere argentinische Hüftgelenk-Prothese für meinen Mann angeschafft hätte, anstatt der teuersten Importierte. Und dies u.a. . . Nun bin ich frei, halt so frei, wie ein Mensch sein kann, denn meistens bin ich selbst Sklavin meiner Arbeit, aber das, das mache ich freiwillig für mich!
Der zweite Grund meiner großen Freude ist das Buch über Papst Franziskus, das ich schon fertig geschrieben habe. Dazu kommt die Verleihung des Bundesverdienstkreuzes am Bande von Bundespräsidenten Joachim Gauck, eine Tatsache, die mich sehr ehrt.
Selbstverständlich sind wir auch sehr glücklich, dass die Gesundheit auch mitspielt.
Am Samstag waren wir mit den Kindern im Kino. Popkorn, gehörte dazu, und bis die Tüte nicht leer war, hatten sie nicht aufgehört ihre Händchen reinzutun. Es war ein guter Trickfilm und alle haben ihn genossen.
Der Sonntag gehörte zum interreligiösen Dialog, denn Bischof Rubén hat uns zum Mittagessen in der Diözese eingeladen. Leckereien aller Art und ein wunderschönes und tiefes, philosophisches Gespräch machte den Rest.
Lieber Herr Bischof Rubén, herzlichen Dank für deine Freundschaft und Brüderschaft!
von r.nach l. Pater Carlomagno, beim Stehen Bischof Rubén, José und ich
Aus dem Tagebuch einer Autorin, die am Ende des Jahres Bilanz zieht.