Mittwoch, 14. Dezember 2016

Frau Prof. Dr. Erika Rosenberg-Band erinnert an Oskar Schindlers Frau Emilie

Das Zeitzeugengespräch am Donnerstag, den 8. Dezember 2016 begeisterte alle 10. Klassen sowie den Grundkurs 13Ge G6. Die Referentin Frau Prof. Erika Rosenberg-Band aus Buenos Aires war eine gute Freundin der Emilie Schindler gewesen. Diese war die Frau Oskar Schindlers. Ihre Geschichte wurde bekannt durch Steven Spielbergs Hollywoodfilm „Schindlers Liste“. Aber was damals wirklich passierte und welche Aspekte im Film falsch oder gar nicht dargestellt waren, brachte Frau Rosenberg uns lebhaft näher. Besonders klar trat hervor, dass bei der Rettung von 1200 Juden vor der Deportation nach Auschwitz und somit vor dem sicheren Tod nicht nur Oskar Schindler, sondern auch seine Frau eine ganz entscheidende Rolle gespielt hatte. Es war Oskar, der die Fabrik kaufte, in der die Juden beschäftigt, untergebracht und somit quasi „versteckt“ wurden. Jedoch war es Emilie Schindler, die, wie ihre Freundin berichtete, für die Gefangenen im nahegelegenen Arbeitslager Plaszow „wie eine Mutter“ war. Sie besorgte ihnen Medikamente, Lebensmittel und andere Lebensnotwendigkeiten trotz des Risikos ihr eigenes Leben dabei jederzeit aufs Spiel zu setzen. Sie war eine Frau, die selbst nicht immer glücklich in ihrer Ehe gewesen war und trotzdem stark genug, sich für andere einzusetzen. Besonders für uns Mädchen an einer Mädchenschule ist es immer wieder wichtig, genau solche Frauen kennen zu lernen. Erika Rosenberg will die beeindruckenden Taten der Emilie und des Oskar Schindlers vor dem Vergessen bewahren und hält aus diesem Grund an einigen Schulen in Deutschland Vorträge. Somit hat auch sie – als Historikerin, Schriftstellerin und Tochter nach Südamerika emigrierter deutscher Juden - den Eindruck einer starken weiblichen Persönlichkeit hinterlassen. Vielen Dank an Frau Dr. Litzenburger, die den Kontakt herstellte, und Herrn Köberich für die Organisation der Veranstaltung. Linda Kneib, MWS-Presse