Freitag, 31. Oktober 2014

Abendveranstaltung in Bad Salzungen. Evento vespertino en Bad Salzungen, Turingia

 

Nach der Rückstellung der Uhrzeit war es gestern um 18 Uhr schon dunkel. Die Straßen fingen langsam an, sich von Menschenseelen zu leeren. Jedoch viele haben den Weg zum Gymnasium zur Abendveranstaltung gefunden. Es war ein sehr netter Abend  mit  einem “ausgewählten” Publikum. Mehr als 25 Zuhörer versammelten sich in der großen Aula und besichtigten die Ausstellung aus dem Schindler Nachlass. Während des Vortrages stellten sie auch  viele Fragen, die ich  im Rahmen meiner  Möglichkeiten eine nach der anderen  beantwortete.

Zum Schluss erhielt ich sogar ein tolles Geschenk: Feine Pralinen, Likör und Früchtetee. Am Morgen von der Regelschule in Liebenstein war es ein wunderschöner Blumenstrauß, eine liebe Karte und eine Flasche Champagne. Ich  bedanke mich rechtherzlich für  die Geschenke!

In Kürze verlassen wir Bad Salzungen in Richtung München. Draußen schlagen die Glocken, hier ist Reformationstag, in München ein normaler Werktag, in Argentinien Halloween. . .

Aus dem Tagebuch einer Autorin, die   heute nach München zurückfährt. . .

 

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Donnerstag, 30. Oktober 2014

Veranstaltungen in Bad Salzungen

 

Ein sehr schöner und angenehmer Vormittag, den ich  lange in Erinnerung  halten werde. Mit solchen Worten habe ich mich heute verabschiedet von den Lehrern und Schülern der Regelschule Bad Liebenstein, die pünktlich um 8.30 Uhr in das Gymnasium in Bad Salzungen eintrudelten. Sie haben den weiten Weg gewagt, eingeladen von Herrn Burckhard Durner, Lehrer an der Schule, er hat alles wunderbar organisiert, damit die Schüler auch die Möglichkeit hätten, sich meinen Vortrag anzuhören und die Ausstellung aus dem Schindler Nachlass anzuschauen.

Fast drei Stunden mit zwei Pausen haben  die Anwesenden sehr aufmerksam zugehört und auch  viele Fragen gestellt.

Heute Abend geht es weiter mit der nächsten Veranstaltung für die Öffentlichkeit.

Aus dem Tagebuch einer Autorin, die  heute in Thüringen Station  gemacht hat.

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Mittwoch, 29. Oktober 2014

Artikel in der Donaukurier

 

Authentischen Geschichtsunterricht gab es für die Schüler der 8. und 9. Klassen der Dietfurter und Breitenbrunner Mittelschule, denen Alexander Pöppl von der Schulleitung empfahl, „aus der Vergangenheit zu lernen“. Erika Rosenberg, als Tochter emigrierter Juden in Buenos Aires geboren und dort als Schriftstellerin tätig, beschäftigte sich wegen des eigenen Familienschicksals mit der Judenverfolgung in Nazi-Deutschland. Die Recherchen führten zur Freundschaft mit Emilie Schindler, einer „mutigen, tapferen Persönlichkeit“, deren Rolle zur Rettung der Juden sie als Biografin engagiert präsentierte in Ergänzung des Films „Schindlers Liste“, wo „sie weitgehend ausgeblendet war “. Die Präsentation von Fotos und Dokumenten zum Leben des Ehepaars Schindler begleitete. Oskar Schindler, der nach dem Krieg bis 1949 in Regensburg wohnte, wanderte mit Unterstützung einer jüdischen Organisation nach Argentinien aus, wo das Ehepaar einen kleinen Bauernhof betrieb. Zur Abwicklung der Ansprüche zum Lastenausgleich kehrte Oskar 1957 nach Deutschland zurück, wo er 1974 völlig verarmt starb. Kurze Lesungen aus dem Buch „Ich, Emilie Schindler“ schilderten Kennenlernen und Hochzeit im Jahr 1927, wo die sparsame junge Frau mit großer Mitgift auf einen „Lebemann“ traf. Seine Tätigkeit beim Geheimdienst, die Übernahme einer Emailwarenfabrik in Krakau, wo anfangs Juden aus dem Ghetto, später aus dem Arbeitslager Plaszow beschäftigt waren, zeigten Geschäftstüchtigkeit und Erfolg. Die Bedingungen im Arbeitslager mit Verpflegung von 600 Kalorien täglich, gegenüber etwa 2000, die die Schüler als nötig erachteten, fehlende Krankenstation und Zwangsarbeit für alle ab 14 kamen zur Sprache. Als „abscheulichsten Menschen mit gespaltener Persönlichkeit“ habe Emilie Schindler den Lagerkommandanten Amon Göth charakterisiert, der 15 000 Menschen erschießen ließ und sich mit Schießübungen auf Häftlinge die Zeit vertrieb. Nach Erwerb einer zweiten Fabrik arbeiteten 6000 Menschen in Schindlers Diensten, Juden fanden Zuflucht in Wohnlager und Krankenstation, was damals einzigartig war. In Auszügen war die berühmte Liste mit 1200 Namen zu sehen, die Schiffskarten nach Argentinien vom Oktober 1949 und Fotos von der gemeinsamen Farm in San Vicente, die später hoch verschuldet verkauft wurde. Oskars Rückkehr nach Deutschland 1957, die Ehrung mit dem Bundesverdienstkreuz 1965 und die Todesanzeige von 1974 beschlossen seine Zeit, während Emilie in Argentinien lebte und 2001 in Deutschland starb. Schon in den 1960-er Jahren gab es die Idee, den Einsatz der Schindlers nach Oskars Drehbuch im Film „Bis zur letzten Stunde“ mit Romy Schneider und Richard Burton in den Hauptrollen zu verarbeiten, doch schien die Zeit angeblich noch nicht reif für die Würdigung eines aufrechten Deutschen. Enttäuschend sei 1993 die Begegnung der Witwe mit Steven Spielberg in Jerusalem gewesen, so Rosenberg, die das künstlerische Projekt „Schindlers Liste“ nicht schmälerte, doch das Ausbleiben von Tantiemen an die Witwe monierte. Berührt von den Ausführungen zeigten sich die Jugendlichen, die konzentriert zugehört und sich viele Notizen gemacht hatten.

Foto:

Erika Rosenberg beeindruckte die Mittelschüler, als sie ihnen ihre Erkenntnisse von Emilie Schindlers Verdiensten zur Rettung jüdischer Zwangsarbeiter mitteilte.

Montag, 27. Oktober 2014

Dietfurt

Dietfurt. „Schindlers Liste“, vor zwanzig Jahren produzierte Steven Spielberg diesen Hollywood-Film. Er zeigt, wie der Lebemann, Mitarbeiter der Spionageabwehr in Nazi-Deutschland und spätere Fabrikbesitzer Oskar Schindler 1 200 Juden das Leben rettete. Die zweite Hauptperson, die zum Gelingen der Aktion mit ihm „Schulter an Schulter“ arbeitete, war seine Frau Emilie. Aber sie wird vielfach nicht erwähnt, ihre Verdienste würdigt man nicht, sie wird schlicht und einfach vergessen, selbst Filmemacher Spielberg nahm von ihr keine Notiz. Gegen das Vergessen von Emilie Schindler kämpft Professorin Erika Rosenberg aus Argentinien unermüdlich an, verfasst Bücher und hält viele Vorträge, so auch vor den Burschen und Mädchen der achten und neunten Klassen der MS Breitenbrunn und Dietfurt. Dabei las sie aus ihren Bücher vor, zeigte in einer Präsentation Bilder, Texte und Dokumente wie die berühmte Liste. 1990 traf die Referentin Emilie Schindler, es entstand eine enge, beinahe familiäre Bindung, während der neue Erkenntnisse zum Einsatz des Ehepaares Schindler zur Rettung von etwa 1200 jüdischen Zwangsarbeitern gewonnen wurden. Nach seinem Ausscheiden aus dem Geheimdienst pachtete und kaufte später Schindler eine Email-Waren-Fabrik in Krakau. Er beschäftigte Arbeiter aus dem Ghetto, dann aus dem Lager Plaszow. Eindringlich schilderte die Rednerin die schrecklichen Bedingungen des Lagerlebens unter Kommandant Amon Goeth. Später erwarben Emilie und Oskar Schindler eine Kistenfabrik und ein Glashütte, errichteten 1942 ein Arbeiterwohnlager für die Juden und entzogen sie dem Zugriff der Nazis. 1944 wurde das Lager Plaszow geschlossen. Daraufhin kaufte Schindler in Brünnlitz im heutigen Tschechien eine neue Fabrik. Er brauchte Arbeiter und Ordnungsmann Marcel Goldmann schrieb die berühmte Liste. Mit den Arbeitern und Maschinen ging es ins neue Werk, wo Kanonenhülsen hergestellt wurden, die von der Wehrmacht gekauft wurden. Emilie Schindler rette einmal allein 120 Juden, die eine andere Fabrik angefordert hatte, aber nicht mehr aufnahm. Alles Geld nahmen die Schindlers in die Hand, um für ihre Juden das Lebensnotwendige kaufen zu können. Nach dem Krieg kam das Ehepaar nach Argentinien und bewirtschaftete eine kleine Farm. Oskar Schindler ging nach Deutschland zurück, kämpfte um finanziellen Ausgleich für seine Fabriken und erhielt lediglich 46 000 DM. Obwohl geografisch getrennt, wurden Emilie und Oskar Schindler nicht geschieden. Für seinen Einsatz zur Rettung von Juden wurde er mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet. Er starb 1974 und ist in Jerusalem begraben. Emilie Schindler lebte in bescheidenen Verhältnissen, erhielt 1995 ebenfalls das Bundesverdienstkreuz und Erika Rosenberg erfüllte ihren letzten Wunsch. 2001 kehrten beide nach Deutschland zurück und Emilie Schindler starb im Oktober 2001, begraben ist sie in Waldkraiburg. Stellvertretender Schulleiter Alexander Pöppl versprach der Referentin, dass sich die Schüler in Geschichte weiter mit dieser Thematik beschäftigen werden. (ugr)

Sonntag, 26. Oktober 2014

Vortragsreihe von März bis April und August bis Mitte Dezember 2015


Wer an Terminen Interesse hätte, kann Kontakt mit mir aufnehmen unter folgenden E-Mail Adressen:  erosenberg@netizen.com.ar     und   erosenberg24@gmail.com
Die von mir behandelnden Themen sind  Emilie und Oskar Schindler, die mutigen und zivilcouragierten unbesungenen Helden, die 1200  Juden vor dem sicheren Tod in den Gaskammer retteten, ihre unbekannten Helfer und Gegner, Papst Franziskus, das Werk erscheint im Februar 2015, Ernesto “Che” Guevara, eine lateinamerikanische Hoffnung der 60er, Argentinien in Zeiten der Militärdiktatur, Die Geschichte des Bandoneons, Nazis und Juden in Argentinien, u.a.
Ich biete auch eine sehr interessante und aussagekräftige Ausstellung aus dem Schindler Nachlass mit 120 Dokumenten, Begleittexten und Bildern.

2015
März  bis April  Vortragsreihe über Papst Franziskus 
Termine sind noch zu vereinbaren


9.03-13.03 Roncalli Forum und Buchhandlung Thalia


10.03.2015  KEB  Villingen


11.03.2015  20 Uhr  Roncalli  Forum Karlsruhe


12.03.2015  Waldshut


17. März, 19.00 Uhr Veranstaltungsort: Begegnungszentrum Altötting Holzhäuser Straße 25 84503 Altötting Veranstalter: St. Antonius Buchhandlung Kapellplatz 22 Altötting




 19.03.2015  Dombuchhandlung München


13. und 16,Kalenderwoche  Friedrich-Ebert-Stiftung




20.03.2015  Regensburg


April


9.04.2015  Gera


13.04.2015  Göppingen


14.04.2015




17 Uhr in Tübingen in der St.-Paulus-Gemeinde und


Um 19,30 Uhr in Rottenburg am Neckar in der Domgemeinde.

16.Kalenderwoche  Friedrich-Ebert-Stiftung


21.04.2015    Ingolstadt




August


24.08-30.08  Rom Buchpräsentation “Als ich mit dem Papst U-Bahn fuhr”


1.09 bis 13.09  Vortragsreihe in Polen  und Thüringen


September


38.KW  Kirburg
 
39. KW  AJZ  Dessau


Oktober


5.10.2014  KAS  Stuttgart
6.10.2014  KAS  Stuttgart
7.10.2014  Böblingen  KEB


14.10-18.10  Frankfurter Buchmesse


19.10 –27.10  Vortragsreihe FES  Regensburg


Mi, 28.10.15, vormittags Willibald-Gymnasium in Eichstätt


Do, 29.10.15, vormittags Schülervortrag Gabrieli-Gymnasium Eichstätt Fr, 30.10.15,


 vormittags Schülervortrag Descartes-Gymnasium Neuburg/ Donau Fr, 30.10.15,


 abends Vortrag in Sinning (bei Neuburg) bei der Sinninger Initiative gegen Rechts


  November


9.11.2015  Homburg


13.11  Würzburg  Ackermann Gemeinde




15.11-16.11 Projekttag  Ganztägige Schule Ferropolis  Gräfenheinichen


27.11.2014  Leibniz-Gymnasium  Altdorf 




  Dezember 















Cuxhaven

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Sonntag. Schnaufpause in München. Für ein paar Tage “wieder zu Hause”. Domingo, un poco de recreación por un par de días de vuelta “en casa”.

 

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Liebe Leser meines Blogs!  Autoren brauchen auch  ab und zu eine Schnaufpause. Es waren Wochen, Monate, warum nicht ein ganzes Jahr, wo ich hart und intensiv an meinem neuen Buch über Papst Franziskus, an neuen Recherchen über Emilie und Oskar Schindler, an neuen Projekten gearbeitet habe. Ich erinnere nur wenige Tage, die ich mit den Fingern auch zählen kann, da ich eine kurze Pause eingelegt habe. Die weiten Entfernungen, das Unwetter, die schlechten Verhältnisse in meinem Land haben mich  keinen Augenblick von meiner Arbeit abgeschreckt. Die wenig Freizeit  widmete ich meinem loyalen Mann Josecito, unseren lieben Vierbeiniger Axel und Daphne, unseren Enkelkinder Facundo und Matthias, meinem Sport gewidmet.

Ja, meine Ladies and Gentlemen, es war eine sehr harte Zeit! Aber die zeit, die vor mir steht wird  auch nicht anders sein, vermutlich noch  schwieriger. Daher  genieße ich jede Minute, an der ich eine Pause einlegen kann. Vor zwei Tagen  kamen wir nach München zurück nach  einer Mamut Vortragsreihe. Bis Mittwoch bleiben wir hier in dem bisschen Zuhause, denn das Zuhause liegt 13000 km weit weg von  der geographischen Lage, wo wir jetzt sind.   Am Mittwoch geht es dann nach Bad- Salzungen weiter.

Heute wurde die Uhr eine Stunde zurückgestellt. Manche  haben  es bestimmt zum Ausschlafen genutzt, aber ich  bin früh aufgestanden und sitze wieder am Schreibtisch. Es gibt genug zu tun. Vor allem die Organisation meiner Termine für 2015. Wer  daran Interesse hätte, kommen wir  von März bis April und von August bis Mitte Dezember. meine Themen u.a. Emilie und Oskar Schindler, neueste Recherchen, Papst Franziskus, Buenos Aires, eine Schmelztiegel-Metropole  - Juden und Nazis  in der Südhalbkugel, Ernesto Che Guevara, eine lateinamerikanische Hoffnung der 60er, usw..

Mich kann man  wegen Termine  unter meinem Blog kontaktieren oder  E-Mail Adressen: erosenberg@netizen.com.ar, erosenberg24@gmail.com

Gegen Mittag mache ich dann  wirklich  eine Pause und gehe schwimmen.

Aus dem Tagebuch einer Autorin, die den Ausdruck Carpe Diem sehr schätzt.

 

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E I N L A D U N G

22.10.2014

Sehr geehrte Damen und Herren,

im Rahmen des Stolperstein-Projektes mit verschiedenen Cuxhavener Schulen laden wir zusammen mit der Stadt Cuxhaven zu einer weiteren Veranstaltung ein.

Frau Prof. Erika Rosenberg aus Buenos Aires wird in der Aula des Amandus-Abendroth-Gymnasiums einen Bild-Vortrag halten zu dem Thema

„Emilie und Oskar Schindler – Gegen das Vergessen unbesungener Helden“

17. November 2014 um 19 Uhr

Erika Rosenberg wurde als Tochter deutscher Juden in Buenos Aires geboren. Ihre Eltern flohen 1936 vor dem Holocaust nach Argentinien. Sie ist Herausgeberin verschiedener Biografien zu dem Ehepaar Schindler.

Der Eintritt ist frei - um eine Spende zu Gunsten des Fördervereins wird gebeten.

Wir hoffen auf Ihr Interesse.

Freundliche Grüße

Gez. Robert Just Erika Fischer Gabriele Hoffmann Rüdiger Pawlowski

Freitag, 24. Oktober 2014

"Es gibt nur böse und gute Menschen"

 

"Ich war von Emilies Zivilcourage schwer beeindruckt!" Damit leitete die Professorin Erika Rosenberg aus Buenos Aires ihren Vortrag am Mörike Gymnasium ein. Erkennbar bewegt berichtete die, vom stellvertretenden Schulleiter Hans-Dieter Mayer, eingeladene Historikerin wie sie Anfang der 90er Jahre Emilie Schindler kennenlernte. Die tiefe Freundschaft, die sich zwischen den beiden Frauen entwickelte, habe sie in zweifacher Hinsicht beeinflusst, erklärte Rosenberg den Schülern der Kursstufe. Zum einen habe damit für sie persönlich eine Zeit der Versöhnung begonnen, denn ihre Eltern waren 1936 als deutsche Juden vor der NS-Verfolgungspolitik nach Argentinien geflohen. Zum anderen inspirierten sie die intensiven Gespräche mit Emilie zu ihren beiden Biographien über Oskar und Emilie Schindler.

Mit ihren persönlichen Schilderungen hatte Erika Rosenberg die Schüler schnell für die beiden Hauptpersonen ihres Vortrags eingenommen. Dass der Kognak und Frauen zugeneigte Oskar und die sehr katholische, fromme und arbeitsame Emilie sich verliebten, heirateten und nachher zu Charakteren reiften, die über 1200 Juden das Leben retteten, fesselte die jungen Zuhörer. Wie es den Schindlers gelingt, durch geschickte Organisation und Bestechung die jüdischen Mitarbeiter ihrer Fabrik vor dem sicheren Tod in den Vernichtungslagern zu schützen, ist vielen aus dem Kinofilm "Schindlers Liste" bekannt. Leider, erklärte Erika Rosenberg, tauche in dem Film Emilie nur als Nebenrolle auf. Dabei habe sie einen zentralen Anteil an der Rettung der Juden gehabt. Sie berichtete eindringlich, wie Emilie schon sehr früh Anteil am Schicksal der Juden in den besetzten Gebieten nahm. Einer schwangeren Jüdin, was unter den Umständen im Arbeitslager einem Todesurteil gleichkam, verhalf sie beispielsweise entgegen ihrer katholischen Überzeugungen heimlich zu einem Schwangerschaftsabbruch. Besonders wichtig war ihr, den Schülern Emilies Motive für diese vielfältige Hilfe darzulegen. Immer wieder habe sie diese gefragt, warum sie das alles gemacht und ob sie denn keine Angst gehabt habe. Es war einfach unerträglich zu sehen, dass Menschen wie Tiere behandelt wurden, sei Emilies Antwort gewesen. In Abwesenheit ihres Mannes rettete sie Juden vor dem Abtransport ins KZ und pflegte selbst die Kranken und Verwundeten. Nach dem Krieg, erzählte Rosenberg weiter, gingen die vormals so reichen Schindlers nach Argentinien und lebten unterstützt von einer jüdischen Organisation ein bescheidenes Leben. Einer der am meisten bewegenden Augenblicke in der Freundschaft mit Emilie sei gewesen, als diese anlässlich eines Dinners zur Premiere von "Schindlers Liste", von Überlebenden erkannt und überschwänglich und tränenreich begrüßt worden sei. Das mache es so schade, erklärte sie auf Nachfrage von Schülern, dass Spielberg ihre Rolle im Film so wenig gewürdigt habe. Ihre einfache Menschlichkeit macht Emilie und alle weiteren 32 Helfer für Erika Rosenberg zu Helden. Dass die furchtbaren Verbrechen, aber auch die Zivilcourage und Hilfe einzelner und speziell Emilie Schindlers niemals vergessen werden, sei ihr wichtig. "Es gibt für mich keine Staatsangehörigkeiten", ist schlussendlich eine ihrer zentralen Botschaften an die Schüler, "sondern einfach nur böse und gute Menschen."

Am Freitag, den 24.Oktober war an der Reihe die Schule Ferropolis in Gräfenheinichen, Sachsen-Anhalt

 

Die Anreise  von Berching über Regensburg, Nürnberg, Bitterfeld nach Gräfenheinichen war sehr, sehr stressig aber  es hat sich tatsächlich gelohnt.  Der Vortrag begann heute um 7.30 Uhr aber trotz des frühen Morgens waren alle Schüler  sehr wach und aufmerksam. Über 90 Minuten haben Schüler und Lehrer  zugehört und haben  auch  interessante  Fragen gestellt. Frau Luise Koch und Frau Anja Duckstein hatten alles   tip top organisiert. Alles lief wie am Schnürchen.

Um 11.14 Uhr  schnappten wir den ICE von Leipzig nach München. Noch haben wir eine Stunde Fahrt bis wir  in Pasing ankommen.  Irgendwie freuen wir uns auf das vorstehende Wochenende sehr.

Aus dem Tagebuch einer Autorin, die heute eine Schnaufpause nach 11 Vorträgen in dieser Woche braucht.

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Letzte Vorträge in Dietfurt und Berching im Auftrag der FES

 

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Mittwoch, 22. Oktober 2014

. . . Und heute die St.-Wolfgang Mittelschule, das Werner-von-Siemens-Gymnasium und die Otto-Schwerdt-Mittelschule in Regensburg

 

Der Tag fing  sehr gut an mit einem Vortrag in der St.Wolfgang Mittelschule, danach in dem Werner-von-Siemens-Gymnasium und zum Schluss in der Otto-Schwerdt-Mittelschule in Regensburg. Obwohl  alles sehr anstrengend war, habe ich den Tag sehr genossen. Die Freuden der Pflicht begleiten mein Berufsleben.

Draußen regnet es in Strömen,  heftige Windböen peitschen durch die Gegend, der Herbst  macht sich  präsent. Intellektuelles Wetter würde ich sagen. Morgen  halte ich die letzten Vorträge in Dietfurt und Berching und danach fahren wir nach Gräfenheinichen in Sachsen-Anhalt . . . ein wahres Wanderleben, das Leben dieser Autorin.

Aus dem Tagebuch einer Autorin, die das Wanderleben  mag. . .Regensburg Schulen 002   Regensburg Schulen 003

 

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Dienstag, 21. Oktober 2014

Drei Veranstaltungen in der Europa Berufsschule in Weiden

 

Der heutige Tag war wirklich hart. Aufstehen um 4.30 Uhr, Zugabfahrt um 6.28 Uhr, Ankunft in Weiden um 7.20 Uhr. Erster Vortrag um 8 Uhr! Es war eine wunderschöne Gruppe, die  sehr aufmerksam zuhörte und auch  Fragen stellte. Eine Gruppe Lehrerinnen stellten auch  interessante Fragen. Plötzlich kam die große Überraschung, eine der Sprachlehrerin kommt aus Argentinien. In der Pause haben wir uns ausgetauscht und sie zusammen mit  ihrer Leiterin haben uns zum Mittagessen eingeladen. Beim Erzählen haben wir auch herausgefunden, dass wir viele gemeinsame Freunde und bekannte hatten. Die Welt ist ein Dorf. Die anderen zwei Veranstaltungen waren auch  erfolgreich. Wieder sehr nette Lehrer und Schüler. Um 15.30 Uhr war ich mit der letzten Veranstaltung fertig und ein Stunde später fuhr unser Zug nach Regensburg. Ein super netter Lehrer brachte uns Kaffee und danach  fuhr uns zum Bahnhof. Es war ein gewonnener und sehr bereichernder Tag!

Aus dem Tagebuch einer Autorin, die diesmal in ArgentinienWeiden 001 viel zu erzählen haben wird. . .

 

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Montag, 20. Oktober 2014

Johann-Michael-Fischer Gymnasium Burglengenfeld und St.Marien-Gymnasium der Schulstiftung der Diözese Regensburg

 

Heute sehr früh hat uns   Herr Exberg  vom Hotel abgeholt und nach Burglengenfeld  zur Schule  gebracht. Wie jedes Jahr  waren die Schüler auch sehr an dem Vortrag interessiert. Sie lauschten sehr aufmerksam zu und stellten auch sehr interessante Fragen. Die Begrüßungsworte von der  Leiterin Frau Dr. Panzer und von  der Lehrerin Frau Lippert haben mich sehr geehrt. Vielen  Dank für  die Mühe und Loyalität mich jedes Jahr einzuladen

Zurück in Regensburg war an der Reihe das St. Marien-Gymnasium, wo  die Mädchen  auch  sehr interessiert und aufmerksam zuhörten. Frau Kunert, vielen Dank auch!

Aus dem Tagebuch einer Autorin, die heute auch ihre Pflicht erfüllt hat.

 

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Sonntag, 19. Oktober 2014

Ein wunderschöner Abend in Regensburg. Una maravillosa velada en familia en Regensburg

 

Am Freitagabend waren wir zum Abendessen  eingeladen. Es war   “ein schönes Familientreffen” , obwohl  wir mit den Gastgebern nicht verwandt sind.  Wir haben uns sehr schön und  richtig “heimisch” gefühlt. Der Abend  ist mit  romantischer Gitarrenmusik abgeklungen.

Heute Sonntag haben wir einen langen Spaziergang in der Stadt gemacht, ans Donauufer entlang gegangen. Jetzt  scheint  die Sonne, nach vielen Stunden  Nebel. Jetzt sitze ich im Hotel , arbeite und plane terminlich die Woche ein. Wieder wartet auf mich eine harte Woche mit Vorträgen über Emilie und Oskar Schindler, 12 Vorträge von Montag bis Freitag.

Aus dem Tagebuch einer Autorin, die  das “Vermitteln” sehr  viel Spaß macht.

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Freitag, 17. Oktober 2014

Berufliches Schulzentrum Oskar-von-Miller, Schwandorf

 

Meine Vortragsreihe führte mich heute  zum Beruflichen Schulzentrum Oskar-von Miller in Schwandorf. Die Veranstaltungen im Auftrag von der FES wurden  in der Schule von den Herrn Günter Kohl und Roland Trümmler, Lehrer für Religion, Englisch und Sozialkunde organisiert. Sowohl  die erste von 8 Uhr bis 9.30 Uhr als auch die zweite von 11 Uhr bis 12.30 Uhr verliefen   erfolgreich.   Die Schülerinnen und Schüler  schenkten  mir große Aufmerksamkeit und stellten auch interessante Fragen.

Der Schulleiter des Beruflichen Schulzentrums hat beide Veranstaltungen mit  bewegenden Worten begrüßt. Herzlichen Dank  für die Aufmerksamkeit, das wunderbare Geschenk und den schönen Vormittag!

Aus dem Tagebuch einer Autorin,  die sich bei jeder Veranstaltung riesig freut, vor allem zu wissen, es gibt  so viele interessierte Menschen an dieser Thematik und  immer für den Dialog  offen bereit sind.

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