Samstag, 28. Mai 2022

Projekt im Gymnasium in der Pfalz. Proyecto en bachillerato en el Palatino

 Europatag am Mittelrhein-Gymnasium in Mülheim-Kärlich

Professor Erika Rosenberg zu Besuch

Professor
Erika Rosenberg zu Besuch

Professor Erika Rosenberg während ihres Vortrages. Quelle: Mittelrhein-Gymnasium Mülheim-Kärlich


Mülheim-Kärlich. Die Zeitzeugin zweiter Generation, Erika Rosenberg, wurde am 24. Juni 1951 in Buenos Aires, Argentinien, geboren und ist die Tochter eines Juristen und einer Ärztin, die als deutsche Juden 1936 gezwungenermaßen Deutschland verlassen und über Paraguay nach Argentinien emigrieren mussten. Bei Recherchen für ein geplantes Buch stieß Erika Rosenberg 1990 zufällig auf die besondere Geschichte einer in Vergessenheit geratenen Frau, Emilie Schindler. Die beiden lernten sich kennen und freundeten sich an. Schritt für Schritt erfuhr die Autorin die wahre Geschichte des Ehepaars Schindler, die den Anstoß für Steven Spielbergs mehrfach prämierten Film „Schindlers Liste“ gab.

Am Europatag besuchte Prof. Erika Rosenberg das Mittelrhein-Gymnasium in Mülheim-Kärlich, um uns, den EthikschülerInnen der elften Jahrgangsstufe, in einem Vortrag die Lebensgeschichte der „unbesungenen Helden“ Emilie und Oskar Schindler, die 1200 Juden vor dem sicheren Tod retteten, näherzubringen. Nach dem lebendigen Vortrag gab Frau Rosenberg uns die einmalige Gelegenheit, verschiedene Dokumente aus dem Nachlass der Schindlers wie Briefwechsel und die Einschiffungskarten ihrer Emigration gründlich zu durchforsten und mit diesen zu arbeiten. Anhand dieses Workshops konnten wir als EthikschülerInnen die interessante Geschichte der Schindlers deutlicher verstehen, denn sowohl die Lehrkräfte als auch Frau Rosenberg stellten sich während der Arbeit in den verschiedenen Themenbereichen gerne als Hilfe zur Verfügung.