Professor Erika Rosenberg anlässlich des Europatags zu Besuch am Mittelrhein-
Gymnasium in Mülheim-Kärlich
Die Zeitzeugin zweiter Generation, Erika Rosenberg, wurde am 24. Juni 1951 in
Buenos Aires, Argentinien, geboren und ist die Tochter eines Juristen und einer
Ärztin, die als deutsche Juden 1936 gezwungenermaßen Deutschland verlassen und
über Paraguay nach Argentinien emigrieren mussten. Bei Recherchen für ein geplantes
Buch stieß Erika Rosenberg 1990 zufällig auf die besondere Geschichte einer in
Vergessenheit geratenen Frau, Emilie Schindler. Die beiden lernten sich kennen und
freundeten sich an. Schritt für Schritt erfuhr die Autorin die wahre Geschichte des
Ehepaars Schindler, die den Anstoß für Steven Spielbergs mehrfach prämierten Film
„Schindlers Liste“ gab.
Am Europatag, den 09. Mai 2022, besuchte Prof. Erika Rosenberg das Mittelrhein-
Gymnasium in Mülheim-Kärlich, um uns, den EthikschülerInnen der elften
Jahrgangsstufe, in einem Vortrag die Lebensgeschichte der „unbesungenen Helden“
Emilie und Oskar Schindler, die 1200 Juden vor dem sicheren Tod retteten,
näherzubringen. Nach dem lebendigen Vortrag gab Frau Rosenberg uns die einmalige
Gelegenheit, verschiedene Dokumente aus dem Nachlass der Schindlers wie
Briefwechsel und die Einschiffungskarten ihrer Emigration gründlich zu durchforsten
und mit diesen zu arbeiten. Anhand dieses Workshops konnten wir als
EthikschülerInnen die interessante Geschichte der Schindlers deutlicher verstehen,
denn sowohl die Lehrkräfte als auch Frau Rosenberg stellten sich während der Arbeit
in den
verschiedenen Themenbereichen gerne als Hilfe zur Verfügung.
Wir danken Frau Prof. Rosenberg für Ihren Besuch an unserem Gymnasium und
unserer Ethiklehrerin Frau Faulstich, dass Sie diese Veranstaltung organisiert und uns
somit die Möglichkeit gegeben hat, die wahren Hintergründe der Hollywoodgeschichte
zu erfahren.
(geschrieben von Pelin-Sara Gül)