Dienstag, 30. September 2014
Freitag, 26. September 2014
. . . Und heute war das Gymnasium in Herrenberg!
Herr Böhm hat uns pünktlich um 8.30 Uhr vom Hotel Hansa in der Silberburgstraße in Stuttgart abgeholt. Heute ging Richtung Herrenberg, wieder organisiert von der KAS, Bildungswerk Stuttgart. Die 40 km schafften wir wie im Nu. Die Veranstaltung fing um 9.30 Uhr an. Wir sollten vorher die Technik probieren. Alles lief wie am Schnürchen. Die Autobahn war ziemlich frei und wir kamen an der schule rechtzeitig an. Es gab noch genug Zeit um die Technik zu testen. Um 9.30 Uhr trudelten die ersten Schüler der 9. Klasse ein. Nach den Begrüßungsworten von Herrn Böhm und Herrn Stiwitz, der Tagungsleiter der KAS, den wir von vorigen Jahren kennen samt seiner sehr netten Frau Gemahlin, hielt ich den Vortrag. Die Schüler waren alles sehr interessiert und der Vortrag kam wieder sehr gut an. Ich, als Lehrerin merke es mir sofort, wenn Schülern vor Langeweile kichern oder wälzen sich hin und her auf ihren Stühlen. Aber es war nicht der Fall. Einige Schüler wagten sogar Fragen während des Vortrags zu stellen. Danach auch. Es war ein sehr schöner Vormittag. Herr Stiwitz fuhr uns nach Stuttgart zurück. Nun steht vor uns das Wochenende wieder mit viel Arbeit. Arbeit an der Ausstellung und am Sonntag führt uns der Weg nach Greifswald an der Ostsee.
Aus dem Tagebuch einer Autorin, die heute sehr glücklich und dankbar ist, weil Axel sich langsam wieder erholt.
Donnerstag, 25. September 2014
Eingeladen von der KAS Bildungswerk Stuttgart Vortrag in Göppingen
Gestern kamen wir in Stuttgart von Regensburg pünktlich an. Es war eine mehr als turbulente Fahrt mit dem Zug, nicht, weil es zu Verspätungen kam, sondern, weil ich mehrere SMS erhielt. Die Betreuerin unserer Vierbeiniger informierte mich, Axel blutete aus der Nase wieder, er hat eine sehr arge Rhinitis. . . Und wieder war sie mit ihm beim Tierarzt, wieder wurde er behandelt, wieder Spritzen. . . und sie fragte mich, was sie noch machen sollte. Die Fahrt von Regensburg nach Stuttgart über Nürnberg war ich mit dem Austausch von SMSs beschäftigt. Wenn man so weit weg ist, hat die trübsten Gedanken. Heute hat sich Axel etwas erholt und scheint es ihm besser zu gehen.
Am Morgen hielt ich einen Vortrag im Gymnasium in Göppingen. Der liebe Herr Hans-Dieter Meyer, Stellvertretender Direktor hat uns vom Bahnhof abgeholt. Nach einem kurzen Gespräch mit dem Schulleiter begaben wir uns zum Raum, wo die Veranstaltung statt fand. 2 UE (Unterrichtseinheiten) hörten sich die Schüler den Vortrag sehr aufmerksam an. Es kamen auch sehr interessante Fragen. Ein Lob an die aufmerksamen und netten Schüler!!! Auch an die Lehrer und an die Schulleitung! Nach dem Vortrag aßen wir ganz gemütlich in der Mensa leckere vegetarische Ravioli in Begleitung von Herrn Mayer und Herrn Arnold, junger Geschichtslehrer.
Aus dem Tagebuch einer Autorin, die heute an ihre zwei Pudeln den ganzen Tag gedacht hat.
Mittwoch, 24. September 2014
. . . Und die Ausstellung ist immer noch nicht fertig! Zwei Tage intensiver Arbeit in Regensburg. Y la exposición todavía no está terminada. Dos días de trabajo intensivo en Regensburg.
Was vor drei Jahren als eine Idee meinerseits in einem Regensburger Café am Dom an einem sehr winterlichen Tag im Dezember entstanden ist, wurde mit der Zeit allmählich wahr. Nämlich eine Ausstellung aus dem Schindler Nachlass in 33 Tafeln mit der FES Regensburg zu konzipieren. In Regensburg haben die Schindlers von Juli 1945 bis Oktober 1949 gelebt. Auf diese Straßen sind nach dem Krieg die “Unbesungenen” Helden” Emilie und Oskar gegangen. In manchen Läden haben sie sogar ihre Besorgungen gemacht. In die Adler Apotheke, die heute noch an der Ecke Am Watmarkt steht., sind die Schindlers reingegangen. Auch in einem Hut Laden hat Emilie einen schönen Hut besorgt. . . Viele Erinnerungen an ihre Berichte gehen mir heute durch den Kopf. Diese Stadt habe ich in mein Herz eingeschlossen. Daher habe ich diese riesige Ausstellung hier geplant. Jedoch ist sie immer noch nicht fertig, obwohl wir uns immer mehr bemühen. Es dauert schon gar nicht mehr sooooooo lange.
Hinter mir liegen zwei Tage intensiver Arbeit, mehr als 24 Stunden habe ich mit Herrn Harald Zintl daran gearbeitet. Insgesamt kann ich es nicht mehr schätzen, wie lange überhaupt, wie viele Stunden, Tage, Wochen, Monate investiert haben. Sicher schon drei Jahre, aber unterbrochen durch die Entfernung meines “südlichen” Wohnsitzes in Buenos Aires.
Heute Morgen gönnten wir uns, d.h. mein Mann und ich ein schönes und gemütliches Frühstück im wunderschönen Hotel “Park Maximilian”. Das haben wir uns bestimmt verdient!
Aus dem Tagebuch einer “rollenden” Autorin, die in Kürze Regensburg verlässt Richtung Stuttgart
Dienstag, 23. September 2014
Sonntag, 21. September 2014
Oktoberfest in München!
Der starke Regen hat die Besucher auf den Wiesn nicht abgeschreckt. Mit Regenschirm und Stiefeln!!! Wir wollten uns in diesem Jahr wieder nicht das Oktoberfest entgehen lassen. Wir wollten wieder die lockere und wunderbare Atmosphäre, auch wenn es geregnet hat, erleben. Jahrein jahraus machen wir ein kurzes Abstechen auf der Theresienwiese. Ich habe gedacht, viele Besucher würden auf die Wiese beim Regen verzichten, aber nicht. Es war brechendvoll. Wieder die gewohnten Stands mit gebrannten Mandeln, Würstl, Schokolade, die Brauereien waren so gut besucht, dass man schon gar nicht reingehen durfte. Viel Polizei, ein “paar” Betrunkene, aber man sagt, es gehört dazu. Oktoberfest, ein tolles Erlebnis! Gleich recht am Eingang ist die Post und ich habe mir eine schöne Ansichtskarte für Facundito und Matthias ausgesucht, gleich geschrieben, frankiert und geschickt!
Besuch bei Dr. Fleissner. Ein bewegendes Wiedersehen!
Wieder in München, aber nur für ein paar Tage, denn bald müssen wir wieder ausbrechen in Richtung Regensburg und danach Stuttgart. Die Vortragsreihe schreitet wie geplant fort. Diesmal aber mit einer wunderbaren und ehrenvollen Nachricht. Vor einigen Tagen erhielt ich einen Brief in dem man mich informiert, der Bundespräsident Joachim Gauck hat mir das Bundesverdienstkreuz am Band verliehen. Solche Ehre hätte ich ja nie erwartet!. Man sagt, niemand ist Prophet in seinem Land, und so ist auch. Wenn ich nur an die Tatsache denke, dass genau vor einem Monat im argentinischen Auswärtigen Amt , wo ich als Dozentin arbeitete bei der Weiterbildung von Diplomaten und Stipendiaten, wegen nicht rechtzeitiger Zahlung des Honorars , gekündigt habe. Nach so langen Jahren aushalten habe ich endgültig die Entscheidung getroffen. Einerseits schwerer Herzens wegen den lieben Schüler, andererseits war es eine große Erleichterung, nicht mehr 4 Monate lang bei einer hohen Inflationsrate auf das Honorar zu warten und noch dazu kam, dass wir in diesem Jahr 50% mehr Arbeitszeit hatten. Adieu Botschafter Valle Raleigh, Adieu Javier Binaghi, die immer wegguckten, wenn man sie nach dem Gehalt und Vertrag anfragte. . .
Dann Schluss mit den Grübeln und Überlegungen. Das Leben geht selbstverständlich weiter. Es gibt Zeiten zum Aushalten und Zeiten zum Kämpfen und nun ist wirklich die Zeit zum Weiterkämpfen angekommen.
Am Samstag besuchten wir unseren lieben und loyalen alten Freund Dr. Fleissner, mein ehemaliger Verleger. Er hat sich sehr gefreut und wir auch. Für uns ist es nicht immer so leicht Freunde hier in Deutschland, bzw. Europa zu besuchen. Die weite Entfernung unseres Wohnsitzes, meine langen und stressigen Vortragsreihen immer mit vielen Fahrten verbunden sind ein Hindernis. Aber gestern hat es alles wunderbar geklappt.
Mit Kaffee und leckeren Kuchen, mit Bärenumarmung und Bussi hat er uns empfangen. Wie immer ein hochinteressantes und erfrischendes Gespräch über Fakten, Geschichte. Ich teilte ihm mit, mein Buch über den Papst sei schon fertig, über das Verdienstkreuz habe ich ihm erzählt. Wir ließen Revue passieren, alte Zeiten, gemeinsame Erlebnisse. Ein neues Thema schwebte in der Luft, vielleicht auch ein neues Projekt, woran ich nach dem Papst Buches im argentinischen Sommer arbeiten will.
Es war ein sehr schöner Samstagnachmittag. Während die ersten Besucher auf das Oktoberfest gingen, sprachen wir über Geschichte und Bücher, Autoren und Literatur.
Ich hoffe, ihn öfter besuchen zu dürfen, mindestens bis ich Ende des Jahres nach Argentinien zurückkehre.
Aus dem Tagebuch einer Autorin, die immer auf Trab ist und auch hungrig und durstig nach neuen Themen
Mit Dr. Herbert Fleissner und Rocky, der achtjährige Golden Retriver
Donnerstag, 18. September 2014
Buenos Aires–Nachbarschaft in der Fremde. Abendveranstaltung in der VHS Dortmund
Wie voriges Jahr war die Abendveranstaltung in der VHS Dortmund organisiert von Frau Britta Bollermann mehr als sehr gut besucht. Alles Plätze im großen Raum waren belegt. Diesmal beschäftigte ich mich mit einer ganz anderen Thematik: “Buenos Aires – Nachbarschaft in der Fremde” . Wie war das Leben nach Kriegsende in einer Stadt, wo sowohl Täter als auch Opfer lebten. Hochinteressante Fragen kamen seitens des Publikums. Argentinien als Einwanderungsland und Schmelztiegel zu präsentieren, war mein höchstes Anliegen, denn nicht immer lebten Täter in Argentinien. Juden und deutsche hatten ab 1890 immer im guten Einvernehmen leben können bis der Keim des Nationalsozialismus ausbreitete. Review passieren für die ersten jüdischen und deutschen Einwanderer hat dem Zuhörer einen besseren Einblick verliehen.
Auf diesen Wege bedanke ich mich rechtherzlich bei Frau Bollermann, der wieder eine sehr gute Veranstaltung gelungen ist, nicht weil ich die Referentin war, sondern, weil sie alles super organisierte.
Mittwoch, 17. September 2014
. . . und wieder Dortmund, die Stadt, die ich in mein Herz schon vor vielen Jahren schloss. Ausstellungseröffnung in dem Helene-Lang Gymnasium, organisiert von Frau Britta Bollermann VHS Dortmund
Als wir uns vor etwa einem Jahr verabschiedeten, schwebte hier auch in der Luft ein mögliches Projekt an einer Schule. Um Näheres zu besprechen, würden wir uns weiterhin schreiben. Und so war es auch gewesen. Im letzten Januar erhielt ich eine E-Mail von Frau Bollerman der VHS Dortmund mit der Bestätigung des Projekts am Helene-Lang-Gymnasium. Die Religionsreferentin Frau Bierbrodt würde einspringen. Das Projekt basiert auf die Ausstellung “Emilie und Oskar Schindler” Die unbesungenen Helden.
Heute vor 8 Uhr morgens waren Lehrer und Schüler in der Schule bereit bei dem Aufbau zu unterstützen. Mädchen und Jungen arbeiteten eifrig, stellten interessante Fragen, schnitten durch, klebten, schrieben Titel auf. Innerhalb von drei Stunden waren die 20 Bögen schwarzer Pappe fertig.
Ich führte die jungen Menschen durch die Ausstellung. Gegen 13 Uhr kam die Presse. Der junge und nette Journalist stellte den Schülern und mir Fragen. Es war wirklich ein sehr interessanter Vormittag. Am Abend halte ich in der VHS einen Vortrag über Buenos Aires, Stadt, wo sich die Täter und Opfer nach dem Zweiten Weltkrieg “unwillkürlich” trafen. . .
Dienstag, 16. September 2014
Ausstellungsaufbau- Eröffnung und Vortrag im Gymnasium Traben-Trarbach
Genau vor einem Jahr schwebte in der Luft das Versprechen im Gymnasium Traben-Trarbach die Ausstellung aus dem Schindler Nachlass zu präsentieren. Als ich Frau Anette Heintzen , Geschichtslehrerin den Vorschlag machte, war sie sofort angetan. Wir blieben in ständigem Kontakt via elektronische Post. Frau Heintzen ist nicht nur eine ausgezeichnete Lehrerin, sondern auch ein wunderbarer Mensch! Das habe ich schon damals gedacht und das habe ich nun auch bestätigt.
Wir fuhren am Sonntag von München Richtung Köln ab. Da unser Zug Verspätung hatte, erreichten wir den nächsten Zug nach Koblenz nicht. Über eine Stunde mussten wir warten. Die liebe Frau Heintzen hat uns die weite Fahrt von Bullay nach Traben-Trarbach erspart, denn sie hat uns mit dem Auto abgeholt. Wir fuhren wieder durch Weinberger an der Mosel. Eine einmalige Natur, eine bildschöne Landschaft.
Am Montag machten wir uns an die Arbeit. Ihre Schüler halfen bei dem Aufbau sehr. Sie gaben sich die Mühe alles perfekt zu machen. Herzlichen Dank! Gegen 15 Uhr war die Ausstellung fertig und hing an der Wand. Insgesamt 22 Tafeln, die die Chronologie des Lebens von Emilie und Oskar Schindler wiedergibt. Ihre mutige Rettung von 1200 Juden, ihr zivilcouragierter Einsatz, ihr Leben nach dem Krieg, ihre Armut, ihre Höhe und Tiefe, alles wird geschildert, sogar die Filmgeschichte.
Um 19 Uhr wurde die Ausstellung mit musikalischer Umrahmung und den Worten vom Schulleiter und Frau Heitze eröffnet. Prominenz war auch eingeladen auf der Welt der Politik.
Heute morgen hielt ich einen Vortrag für die Schüler, die fast zwei Stunden aufmerksam sich alles anhörten und auch interessante Fragen formulierten.
Danach kam der Abschied am Bahnhof von Traben-Trarbach. Es war wieder ein Versprechen in der Luft für 2015. Vielleicht wird dieser Wunsch in Erfüllung gehen!!!