. . . und immer noch in München. . . . and still in Munich. Y aún en Munich.
Totaler Chaos am Münchner Flughafen. Wie aus einem normalen Flug zum Abenteuer wird. . .
Anfang Juli haben wir unseren LH Flug Buenos Aires-Frankfurt-München-Buenos Aires gebucht, sogar unsere Sitzplätze reserviert, wobei man auch ein Extra-gebühr zahlen muss. Wenn man denkt, damit sei alles im Gange und nichts kann verfehlen, irrt sich gewaltig. Der Mensch denkt und Gott oder das Schicksal lenkt.
Angefangen hatte alles am Samstag um 22.03 Uhr, als ich eine SMS von der LH mit der Allunierung unseres Fluges von München nach Frankfurt um 17 Uhr. Man konnte sich nach Alternativflügen umsehen. Gleich danach rief ich im Münchener Flughafen an um mich näheres zu erkundigen. Am Telefon wurde es mir gesagt, wir könnten von München nach Hamburg und von dort nach Frankfurt fliegen oder eventuell über Amsterdam und mit KLM nach Buenos Aires. Ich entschied mich für den Flug über Hamburg.
Gestern machten uns auf den Weg zum Flughafen gegen 13.30 Uhr. Unterwegs auf der Autobahn viele Autonunfälle, denn es schneite kräftig und manche fahren einfach zu schnell. Normalerweise braucht man von Lochhausen 40 Minuten aber bei solchem Unwetter und Schneefall dauerte diesmal die Fahrt mehr als eine gute Stunde.
Viel mehr Betrieb als üblich herrschte im Flughafen. Viele Menschen kamen und gingen nervös und aufgeregt. Viele waren am Schalter zu laut. Selbst die LH Mitarbeiterin, eine super nette Italienerin namens Josephine, machte mir den Eindruck sehr aufgeregt zu sein. Trotzalledem kümmerte sich auch schon persönlich um uns, indem sie uns ein paar Tips in Hamburg gab, falls die Maschine auch dort verspätet wäre. Wir gaben unsere vier Koffer ab und gingen durch die Kontrollen, sehr froh, dass wir nach Hamburg fliegen würden und dann nun mal endlich Frankfurt-Buenos Aires. Ich bildete mir ein schon in der Maschine nach Buenos Aires zu sitzen und am Morgen in der Stadt am Rio de la Plata zu landen und ich freute mich riesig darauf. . . aber wirklich zu früh!
Am Gate 32 warteten viele Fluggäste, auf die lange Warteliste zu kommen. Der Flug verspätete sich und verspätete sich noch mehr. Zum Schluss kam dei Durchsage, er sei annuliert worden und alle Passagiere sollten sich zum Service Point der LH begeben. Tausende Menschen standen Schlange. So eine lange Schlange hatte ich in meinem ganzen Leben nie gesehen. Sie ging durch den halben Flughafen. Viele protestierten, machten Bemerkungen, die niemand hörte. Man spürte in der Luft einen totalen Chaos. Die Mitarbeiter des Flughafens, der LH waren alle vollkommen überfordert, sogar die Polizei.
Ich merkete, wir konnten uns nicht anstellen, so etwas konnte ich meinem Mann José wirklich nicht antun, daher kam ich auf eine Idee, die vielleicht meine Rettung bedeuten würde. Ich ging zu der Gruppe der Polizisten und bat um Hilfe. Der eine antwortete und auch mit Recht, die Polizei sei nicht dazu zuständig und ich merkte, ihm selbst war es peinlich mir nicht helfen zu können. Ein Kollege von ihm mischte sich rein und als eine Mitarbeiterin der LH vorbei ging, hielt er sie an und erzählte von unserer Situation. Die junge Frau, ein sehr nettes und fruendliches Wesen ging zu ihren Kollegen am Schalter und innerhalb einer Stunde hatte ich meine Flüge umgebucht, Hotel von der LH reserviert. Leider konnten wir heute auch nicht zurückfliegen aber erst morgen Abend. Solange sind wir hier im Hotel Leonardo am Arabella Park in München untergebracht und warten auf unseren nächsten Flug morgen nach Frankfurt und dann Buenos Aires.
Ich weiß es nicht, wie der junge Polizist , der uns geholfen hat, heißt, sein Kollege Niko und wenn die beiden meinen Blog lesen, hier unser herzlichsten Dank. Zuletzt, als wir uns verabschiedet haben, fragte er mich, ob man noch Hoffnung haben sollte, Ja, selbstverständlich, man darf ja nie die Hoffnung verlieren.