Montag, 14. Dezember 2020

Veranstaltung an der IGS Rockenhausen über Emilie und Oskar Schindler. Evento presencial en alta casa de estudios en el Palatino.

 



Gestern Sonntag fuhr der ICE nach Mannheim von München pünktlich ab. Diesmal muss ich ja auch gestehen, das besteigen eines Zuges in Corona Zeiten und vor allem vor einem strikten Shutdown macht mir überhaupt keinen Spaß. Was noch vor einem Jahr Hauptbahnhöfe und Städte kreuz und quer zu bereisen bedeutete für uns etwas ganz Normales, wurde jetzt beinahe gespenstig. Ganz wenige Menschen  überhaupt, auch in den Wagons, die Anzeigen über Bedeckung von Mund und Nase, Hygiene in zwei Sprachen. . . tatsächlich wie Szenen aus dem Orwell Buch 1984, oder Albert Camus "Die Pest". So viel Literatur und Science Fiction in letzten Jahrhunderten bis eines Tages die Science Fiction wurde wahr und wie lange es wird,  weiß man eben noch nicht.

Trotzdem wagten wir diese letzte Woche unseres Aufenthalten hier in Deutschland, wobei ich innigst hoffe, so ist, meine Aufgabe an den Schulen hier in der Pfalz zu erfüllen. Nein, meine Herrschaften, ich habe keine Angst, Angst frisst die Seele auf und bin bereit was auf uns zukommen wird. Ich habe Zuversicht, Hoffnung und wenn alles gut wird, sind wir in einer Woche schon in Buenos Aires, wo auch die Zahl der Infizierte ansteigt.

Kurz vor Mannheim standen wir auf und hinter uns auch andere Reisende, darunter eine Frau ohne Bedeckung. Als ich sie darum bat, sich zu bedecken,  lachte sie mich aus. Weder Zugbegleiter noch ich konnten wir die Frau überreden sich an die Vorschriften im Zug, Straße, Läden zu halten. Ganz im Gegenteil, sie reagierte mit Arroganz. Unangenehm die Szene, noch unangenehmer die Frau, die  sicherlich das Leben und Erfahrung an ihr einfach vorbeigegangen sind.

Am Gleis wartete auf uns unser lieber Freund Ludger Grünewald, den wir schon seit ca. 15 Jahren kennen. Er organisierte zusammen mit seinen Schulen, unter Leitung von Herrn Matthias Fritsch und Amnesty International die Vortragsreihe, die bis Donnerstag stattfinden sollte. Wegen den Maßnahmen ab Mittwoch hat er auch mit großer Mühe geschafft, dass heute und Morgen 2 Veranstaltungen durch geführt werden.

Heute, Montag um 10.30 Uhr, nachdem wir ganz gemütlich im wunderschönen und gemütlichen Hotel    gefrühstückt haben, holte mich Herr Grünewald, Religions- und Sportlehrer ab und wir fuhren nach Rockenhausen zur Schule. Schulleiter Matthias Fritsch empfing uns  an der Tür. 

Mich wunderte die Präsenz von zwei Polizisten auf dem Schulhof. Die Schule hatte die Polizei bestellt dabei zu sein, weil es sich um eine Veranstaltung gegen Rechtsextremismus handelt. Die Veranstaltung fand im Sportgelände, wo alles geräumiger als in der Aula ist. 

Wir hatten sogar Zeit um eine Tasse Kaffee zu trinken, tolle Plätzchen waren auch  dabei. Ein Journalist war auch dabei und führte ein Interview, Fragen wurden  gestellt, worauf der Schulleiter Herr Fritsch antwortete, Demokratie ist ein  hohes Anliegen an der Schule, sowie auch Toleranz, kein Rassismus.

Die Veranstaltung wurde wunderschön musikalisch  mit Violine Musik umrahmt. Der Violinist der Sinfonik Ludwigsburg Herr Victor, Bustamante Ordenes interpretierte zwei Stücke, darunter ein Tango von Piazzola "Por una cabeza", sehr, sehr beeindruckend. Herr Frischt  sprach bewegende Begrüßungsworte aus und dann kamen meine Ausführungen. Ich merkte von vorne, wie interessiert die Studierenden und angetan waren. Es war  eine ganz besondere Veranstaltung, eine wunderschöne, die ich immer in meiner Erinnerung halten werde.

Morgen geht es weiter n der IGS Eisenberg und danach Rückfahrt nach unserer zweiten Heimat nach München, Lochhausen.

Aus dem Tagebuch einer Autorin, die zwischen den Welten pendelt.