Abenteuerliche Rückkehr. Ein Flug voller Anekdoten. Un retorno lleno de aventuras. Vuelo anecdótico y apoteótico.
Die Rückzählung hatte schon einige Tage vor unserem Check in am letzten Sonntag gegen 15.40 Uhr in München angefangen. Man bereitet sich meistens viel früher vor und organisiert im Kopf die Planung. Hier und da Überlegungen, wie man auch viele Bücher, Hefte, Arbeitsmaterialien am besten einpacken soll/kann. Ich, in meinem Fall habe immer wieder viel zum Mitnehmen, von Kontinent zum Kontinent. Jahr ein Jahr aus sage mir selbst, nächstes Mal mache ich es nicht so. . . aber der Mensch denkt und Gott (die Arbeit, die eigene Natur) lenkt.
. . . Und so kam der Samstag, an dem ich vieles aussortierte, einpackte, organisierte und am Sonntag prüfte ich wieder alles und gegen Mittag hatte ich alles fertig. Der liebe Freund Martin Wild holte uns punkt um 15 Uhr ab und wir fuhren zum Flughafen. Im Auto waren die Gemüter etwas trübe, denn wer nimmt gerne für einige Monate Abschied, vor allem, wenn man sowieso nicht weiß, wie es mit der Pandemie wird? Wie im Nu kamen wir am Flughafen an, Koffer wurden aus dem Auto ausgeladen und dann kurzer Abschied, mit Abstand. Die Corona Bestimmungen erlauben Begleiter nicht in die Flughafenhalle aufzuhalten. Schneller Gruß Ellenbogen gegen Ellenbogen, ein Winken. . . und dann Adieu. 2020, ein sehr seltsames, komisches Jahr mit komischen Begrüßungen und Verabschieden. . .
Am LH Schalter: Eine sehr nette Frau zuständig für unser Check in nahm unsere Pässe entgegen und dann ging los. . . das System nahm mich nicht an und wiederholte NOT ALOW TO ENTER. Die Mitarbeiterin der LH rief eine Zentrale an und musste eine Ewigkeit warten, immer wieder geriet sie in die Warteschleife. Wir standen ca. 40 Minuten und ich schaute ständig auf die Uhr. Der LH Flug nach Frankfurt sollte pünktlich sein, Um 17.15 Uhr sollten die Fluggäste gebucht auf Frankfurt am Gate sein. Die Zeit verging. Warum, weshalb mich das System nicht annahm ,wusste ja keiner. Anscheinend tauchte das selbe Problem in den letzten Tagen sehr oft auf. Plötzlich kam ich auf die Idee meinen argentinischen Pass vorzulegen. . . und dann ging es. Erleichtert gingen wird durch die Kontrolle. . . und wieder mal musste meine Reisetasche (das ist mir schon voriges Jahr in Frankfurt geschehen) mit einem Mittel untersucht werden. Meine Reisetasche riecht immer nach Mottenkugel , anscheinend eine Substanz, die sich Pulver ähnelt. . .Nach der Prüfung der Tasche durften wir durch. . . Erleichtert gingen wir ein paar Schritte weiter bis zum Dallmeyer um Kaffee zu trinken, aber wo war unser Bording Pass? Ich kehrte zur Kontrolle zurück, ein Polizist hielt mich an und wollte mich nicht durch, ich erklärte ihm die Situation. . . An der Kontrolle wusste niemand von unserem Bording Pass. Ich wurde netterweise aufgefordert mir neue am Schalter an Gate 30 erstellen zu lassen. Mit viel Geduld und Resilienz tat ich alles, was mir vorgeschrieben wurde, aber dann fehlten die Anweisungen unserer Koffer. Das heißt, im Falle, dass die Koffer verloren gehen würden, wären wir nicht imstande zu reklamieren. Aber wir haben wieder Glück gehabt und die drei Koffer kamen am nächsten Tag in Buenos Aires an.
Die Maschine nach Frankfurt war brechendvoll. Die Stewardess kündigte Turbulenzen an, die während des Fluges gar nicht antraten. Wir landeten in der verregneten Stadt Frankfurt am Main pünktlich , ganz genau in der Halle A und wir mussten dann zur Halle B. Normalerweise geht man durch die Halle C, diesmal wegen der Pandemie wird eine unendliche Unterführung genutzt. Ein Vorteil in meinem Leben, ich war Marathonläuferin und musste den schnellen Schritt der junge Mexikanerin halten, die am Service arbeitet und José auf dem Rollstuhl schob. Und das habe ich auch geschafft. Völlig verschwitzt kamen wir nun mal endlich an Gate 28 B. Da hatten sich viele Fluggäste angestellt bei denen Fieber gemessen werden musste. Wer über 37 Grad Celsius hätte, dürfte nicht in die Maschine. Formulare der argentinischen Behörden mussten ausgefüllt werden, eine Eidesstaatliche Erklärung, u.a. Alles wieder haargenau geschafft. Ein Pandämonium! Als wir schon in unseren Plätzen saßen, atmete ich ganz tief aus und als die Maschine begann auf die Startbahn zu rollen, dachte ich mir, wie abenteuerlich diese ganze Vortragsreise 2020 gewesen war. An alle Freunde ganz herzliche Grüße aus der Perle am La Plata Fluss. Buenos Aires eine sehr schöne und interessante Stadt, eine Metropole ein bisschen wie Paris, wie Madrid, wie Rom?