Mittwoch, 30. Dezember 2020

Über die Hoffnung. Acerca de la esperanza. About hope. Sur l espoir. Sulla speranza. Sobre esperanca.

Gestern wurde ich von einer Zeitschrift beauftragt über die "Hoffnung"  zu schreiben. Lange habe ich daran gedacht und denke immer noch in was für einen Kontext ich eine positive und zuversichtliche Botschaft den Lesern vermitteln soll/kann. Wirklich keine einfache Aufgabe! Vor allem nach einem sehr schwierigen Jahr wie 2020.

Ich sitze wieder am Schreibtisch hier in Buenos Aires. Mein Schreibtisch ist weiterhin überfüllt mit Aufgaben aller Art, Texten, Büchern, alten Projekten, neuen Projekten. Nur ein Blick werfen auf  die Stapel ermüdet die Augen. Die Frage ist hier, womit fange ich zuerst an. Schließlich hat man bloß einen Kopf, zwei Hände und einen Körper. Keinesfalls will ich  vergleichen, aber wie  haben die alten Schriftsteller, Philosophen, Theologen, Komponisten alles geschafft, und ohne Notebook, Laptop, Handy, usw.? Grobes Beispiel , der Heilige Augustinus hat eigenständig 26 Bänder mit seinen Lehrschriften verfasst, und es gibt auch viele andere Sigmund Freud, Beethoven, Mozart, und die alten Philosophen. Und ich sitze ganz bequem hier in unserer Wohnung in der Südhalbkugel und drehe einfach Däumchen während meine Gedanken ganz weit weg fliegen.

Tja, meine lieben Leser! Es fehlt  einem schwer nach so vielen Monaten Unsicherheit, Angst mit der Seuche erkrankt zu werden, Angst um die eigene Existenz über Hoffnung zu schreiben, denn in Ländern wie Argentinien kann man innerhalb von heute auf Morgen alles verlieren und auf die Straße unter eine Brücke  landen ohne die geringste staatliche Unterstützung zu bekommen, wie könnte man  über "Hoffnung" schreiben. Wer würde den Beitrag lesen? Diejenige, die keine Mitteln haben, die vielen Obdachlose, die Geschäftsleute, die alles verloren haben wegen der strengen Maßnahmen der Ausgangssperre seit dem 20.März 2020? Nun ist es Sommer und trotz der alarmieren Zahl der Infizierte versucht die Tourismusbranche sich  ein bisschen zu erholen. Viele an der südatlantischen Küste bieten  an Badeorten Wohnungen, Hüten, Hotels an mit der HOFFNUNG sich übers Wasser zu halten. Diejenige, die noch  fast am Rande der übrig gebliebene Mittelstandsklasse versuchen sich ein Platz an der Sonne für ein paar Tage zu verschaffen. Alles wird auf Kreditkarte bezahlt. Momentan denkt niemand an die Folgen ob  mehr Infizierte gibt oder nicht, oder wie  wird man  die Zahlung am Monatsende schaffen, oder  egal wie, man lebt heute! Schlechte Einstellung in dieser Welt. Jedoch  haben die meisten Menschen den äußerst nötigen Drang für eine kurze Zeit die Pandemie, die Hyperinflation im Land, die  schreckliche Korruption der Politiker, die große Lüge über den russischen Impfstoff, die dubiösen Geschäfte zwischen der argentinischen Regierung wegen des Impfstoffes zu vergessen . Hier könnte ich unendliche Geschichten schildern aber das will ich heute  meiden, denn mein Objektiv sei über Hoffnung zu schreiben.

Sollte ich  die Lage jetzt mit  dem Anfang des Jahres vergleichen, würde ich sagen, im März  standen wir, die Welt vor  etwas völlig Ungewissen, Unbekannten und schien alles surreal zu sein. Ganz dunkel war  der lange Tunnel  des Jahres bis ein Impfstoff erfunden, entwickelt wurde. Nun neun Monate später sehen wir wieder ein Lichtpfad. Warum dann Hoffnung, weil wir Menschen, nämlich die Wissenschaftler hartnäckig daran gearbeitet haben und auch es ermöglicht haben uns die Hoffnung heraus aus der Pandemie zu geben. 

Es waren lange Monate, an denen wir selbst viel drunter leiden mussten. . . aber wir sind  jetzt im Dezember, letzter Monat des Jahres 2020 gelangt und wir werden auch 2021,2022,2023 usw. es schaffen bis der liebe Gott über unser Leben, Seele und Körper verfügt. Wir dürfen niemals die HOFFNUNG verlieren. Es gibt immer ein MORGEN, eine Zukunft, die Sonne scheint immer wieder nach einem starken  Sturm und wärmt uns erneut. Das ist der Vorgang der Natur, des Lebens und daran sollten wir immer stark und überzeugt glauben.

Aus dem Tagebuch einer Autorin, die zwischen den Welten pendelt und immer pendeln wird. Heute aus del regnerischen Buenos Aires.

Samstag, 26. Dezember 2020

Herzlichen Dank für die Glückwünsche, Worte, Geschenke, Anrufe , Päckchen und Freundschaft. Muchísimas gracias por los deseos, regalos, llamados, hermosas tarjetas y por supuesto por la amistad. Thanks a lot for the wishes, gifts, telefon calls and friendship.

 





. . . und so kamen wir zu diesem Samstag, der letzte dieses Jahres 2020. Uns erreicht der Tag am anderen Ende der Welt, in Südamerika. Trotz des Sommers, Sonnenschein, seiden blauen Himmel spüre ich eine gewisse Melancholie und vermisse die Heimat meiner Eltern. Deutschland, ein Name, der für mich schon als Kind viel bedeutete. Deutschland, Land der Deutsche, der Denker, der Komponisten, der Philosophen und mit diesem Gefühl bin ich auch aufgewachsen. Und mit diesem Gefühl  beschloss ich vor vielen Jahren, als ich Historikerin wurde, die Geschichte mit der Basis der Versöhnung zu behandeln und das mache ich heute. . . und so wird es weiterhin sein.

Im Laufe der Jahre, im Laufe der Zeit haben wir viele Freundschaften geschlossen, die wir heute noch  pflegen. Und meine Zeilen will ich Ihnen heute widmen.

Es wäre mir schwer alle hier bei Namen zu nennen und mit Bildern zeigen, daher kam ich auf die Idee einige Fotos von den tollen Weihnachtskarten, Geschenken zu machen als eine Art Dankbarkeit. Wir bedanken uns bei alles, die an uns  in den letzten Tagen gedacht haben und riefen einfach an, schrieben sie Nachrichten über WhatsApp, E-Mails, Skype. Jeder hat einen besonderen Platz in unserem Herzen, denn jeder war, ist und wird präsent. 

Obwohl diese Woche, seit unserer Ankunft hier in Buenos Aires am letzten Montag, ging ich vieler Aufgaben nach, dachte und denke ich an die alte Heimat, an Deutschland und innerlich sehne mich dort zu sein.

Ich wünsche allen, die meinen Blog besuchen ein schönes und gesundes Wochenende und mit herzlichem Gruß aus dem sommerlichen Buenos Aires.

Aus dem Tagebuch einer Autorin, die zwischen der Welten pendelt, in diesem Moment in Südamerika, aber in Gedanken in Deutschland

Mittwoch, 23. Dezember 2020

Abenteuerliche Rückkehr. Ein Flug voller Anekdoten. Un retorno lleno de aventuras. Vuelo anecdótico y apoteótico.











 Die Rückzählung hatte schon  einige Tage vor unserem Check in am letzten Sonntag gegen 15.40 Uhr in München angefangen. Man bereitet sich meistens viel früher vor und organisiert im Kopf die Planung.  Hier und da Überlegungen, wie man auch viele Bücher, Hefte, Arbeitsmaterialien am besten einpacken soll/kann. Ich, in meinem Fall habe immer wieder viel zum Mitnehmen, von Kontinent zum Kontinent. Jahr ein  Jahr aus sage mir selbst, nächstes Mal mache ich es nicht so. . . aber der Mensch denkt und Gott (die Arbeit, die eigene Natur) lenkt.

. . . Und so kam der Samstag, an dem ich vieles aussortierte, einpackte, organisierte und am Sonntag prüfte ich wieder alles und gegen Mittag hatte ich alles fertig. Der liebe Freund Martin Wild holte uns punkt um 15 Uhr ab und wir fuhren zum Flughafen. Im Auto waren die Gemüter etwas trübe, denn wer nimmt gerne für einige Monate Abschied, vor allem, wenn man sowieso nicht weiß, wie es mit der Pandemie wird? Wie im Nu kamen wir am Flughafen an, Koffer wurden aus dem Auto ausgeladen und dann kurzer Abschied, mit Abstand. Die Corona Bestimmungen erlauben Begleiter nicht in die Flughafenhalle aufzuhalten. Schneller Gruß Ellenbogen gegen Ellenbogen, ein Winken. . . und dann Adieu. 2020, ein sehr  seltsames, komisches Jahr mit komischen Begrüßungen und Verabschieden. . .

Am LH Schalter: Eine sehr nette Frau zuständig für unser Check in nahm unsere Pässe entgegen und dann ging los. . . das System nahm mich nicht an und wiederholte NOT ALOW TO ENTER. Die Mitarbeiterin der LH rief eine Zentrale an und musste eine Ewigkeit warten, immer wieder geriet sie in die Warteschleife. Wir standen ca. 40 Minuten und ich schaute ständig auf die Uhr. Der LH Flug nach Frankfurt sollte pünktlich sein, Um 17.15 Uhr sollten die Fluggäste gebucht auf Frankfurt am Gate sein. Die Zeit verging. Warum, weshalb mich das System nicht annahm ,wusste ja keiner. Anscheinend tauchte das selbe Problem in den letzten Tagen sehr oft auf. Plötzlich kam ich auf die Idee meinen argentinischen Pass vorzulegen. . . und dann ging es. Erleichtert gingen wird durch die Kontrolle. . . und wieder mal musste meine Reisetasche (das ist mir schon voriges Jahr in Frankfurt geschehen) mit einem Mittel untersucht werden. Meine Reisetasche riecht immer nach Mottenkugel , anscheinend eine Substanz, die sich Pulver ähnelt. . .Nach der Prüfung der Tasche durften wir durch. . . Erleichtert gingen wir ein paar Schritte weiter bis zum Dallmeyer um Kaffee zu trinken, aber wo war unser Bording Pass?  Ich kehrte  zur Kontrolle zurück, ein Polizist  hielt mich an und wollte mich nicht  durch, ich erklärte ihm die Situation. . . An der Kontrolle wusste niemand  von  unserem Bording Pass. Ich wurde netterweise aufgefordert mir neue am Schalter an Gate 30 erstellen zu lassen. Mit viel Geduld und Resilienz tat ich alles, was mir vorgeschrieben wurde, aber dann fehlten die Anweisungen unserer Koffer.  Das heißt, im Falle, dass die Koffer verloren gehen würden, wären wir nicht imstande zu reklamieren. Aber wir haben wieder Glück gehabt und die drei Koffer kamen am nächsten Tag in Buenos Aires an.

Die Maschine nach Frankfurt war brechendvoll. Die Stewardess kündigte Turbulenzen an, die während des Fluges gar nicht antraten. Wir landeten in der verregneten Stadt Frankfurt am Main pünktlich , ganz genau in der Halle A und wir mussten dann zur Halle B. Normalerweise geht man durch die Halle C, diesmal wegen der Pandemie wird eine unendliche Unterführung genutzt. Ein Vorteil in meinem Leben, ich war Marathonläuferin und musste den schnellen Schritt  der junge Mexikanerin halten, die am Service arbeitet und José auf dem Rollstuhl schob. Und das habe ich auch geschafft. Völlig verschwitzt kamen wir nun mal endlich an Gate 28 B. Da hatten sich viele Fluggäste angestellt bei denen Fieber gemessen werden musste. Wer über 37 Grad Celsius hätte, dürfte nicht in die Maschine. Formulare der argentinischen Behörden mussten ausgefüllt werden, eine Eidesstaatliche Erklärung, u.a.  Alles wieder  haargenau geschafft. Ein Pandämonium! Als wir schon in unseren Plätzen saßen, atmete ich ganz tief aus und als die Maschine begann auf die Startbahn zu rollen, dachte ich mir, wie abenteuerlich diese ganze Vortragsreise 2020 gewesen war.  An  alle Freunde ganz herzliche Grüße aus der Perle am La Plata Fluss. Buenos Aires eine sehr schöne und interessante Stadt, eine Metropole ein bisschen wie Paris, wie Madrid, wie Rom? 

Freitag, 18. Dezember 2020

Letztes Webinar dieses Jahres. BBS Regensburg. Último Webinar del año. Escuela de profesionales Regensburg.


 

Freitag, 18.12.20 noch kurz vor unserem Rückflug nach Argentinien. Soeben war ich mit dem letzten Webinar fertig. Organisiert  hat Herr Helmut Porsche, ein Lob an ihn und Schüler/innen, Kollegen!

Es waren insgesamt 52 Teilnehmer, die sich pünktlich  kurz nach 8 Uhr einloggten. Sie waren auch wunderbar vorbereitet, viele von denen haben per Chat Fragen gestellt. Ich habe die zwei Stunden wirklich sehr genossen. Lieber Herr Porsche, vielen Dank!

Nun heißt es viele Vorbereitungen vor der Reise treffen. Ich weiß, es wird uns sehr schwer fallen Lochhausen, München, Deutschland zu verlassen.  Abschied für einige Monate von der alten Heimat nehmen und uns mit der argentinischen Realität konfrontieren zu lassen. Berichten zufolge wird drüben alles chaotisch sein. Was es bis jetzt beinahe festgestellt war, Risikogruppen  könnten  sich bald gegen Corona impfen lassen, wurde gestern von der Regierung umstritten. Argentinien steht  wieder vor der Leere, kein Impfstoff, keine sanitären Maßnahmen, Dafault, weiterhin Korruption ohne Ende und die alten makaber Politiker immer noch an der Macht, immer wieder versuchend ihre trüben Geschäfte zu machen. Nein, unmöglich zu vergleichen. Es schmerzt sehr zu wissen und zu begreifen, dass durch diese hochgradige Korruption viele Menschen, Risikogruppen, Ärzte, Pfleger, usw. mit ihrem Leben zahlen werden. Wenn man mich fragt, ob die anderen Politiker der Opposition  besser wären, wüsste ich auch nicht.  Wahrscheinlich wäre besser sich keine großen Gedanken drüber machen, weil es nicht unter meiner Macht steht die Lage unter Kontrolle zu haben. Aber als "Mensch", als "Mitmensch" bin ich sehr besorgt. Mich "interessiert", was mit dem "Nächsten" geschieht.

Euch allen ein gesundes Wochenende wünschend vor allem mit viel Freude, Frieden und innerliche Zufriedenheit.

RPlus

 ROCKENHAUSEN

RHEINPFALZ Plus Artikel „Alles gewagt, um Menschen zu retten“: Erika Rosenberg erzählt von Oskar und Emilie Schindler

Als Vortragende zur Geschichte von Oskar und Emilie Schindler in vielen Ländern unterwegs: Erika Rosenberg, hier bei ihrem Besuc
Als Vortragende zur Geschichte von Oskar und Emilie Schindler in vielen Ländern unterwegs: Erika Rosenberg, hier bei ihrem Besuch am Montag in der Berufsbildenden Schule in Rockenhausen.

Donnerstag, 17. Dezember 2020

Papst Franziskus wird heute 84 Jahre alt. Alles erdenklich Gesunde und Gute! Natalicio del Papa Francisco, Padre Jorge para todos los que lo conocimos , como en mi caso allá por 1998.

 Vielleicht wird für manche diesen Tag einfach so verlaufen, wie jeder andere mitten dieser Pandemie, die überall in der Welt voller Kraft und herzenslos wütet. Viele starben mit oder an den Virus, andere erkrankten, andere haben bis jetzt irgendwie versucht ohne blaue Augen davon zu kommen.  Die Zeit hat uns kreuz und quer gezeigt, dass die Seuche nirgendwo einen Bogen macht. Es ist wie eine schreckliche Schlacht gegen  einen unsichtbaren Feinde. Das erinnert mich an die Lektüre von Don Quichote de la Mancha, der gegen illusorische Windmühlen  kämpfte. . .  Bei einigen wird dieses Jahr 2020 eine große Lehre hinterlassen, nämlich dass man mit sehr wenig auch gut und sehr zufrieden leben kann und dass die wahren Werte der Menschheit nicht mit Geld, Vermögen, überhöhtem Wohlstand zu tun haben. Es wird aber  andere geben, die schon  vorher ganz andere und egomane Lebenseinstellungen hatten, denen sind  wirklich nicht mehr zu helfen und heute , ausgerechnet heute will ich keinesfalls meine kostbare Zeit mit den  reinen Egoisten verprassen, die nicht über den eigenen Tellerrand schauen können/wollen. Die werden immer  eigene Pfründe verteidigen, als ob sie selbst  der Mittelpunkt des Universums wären. Aber selbst das Universum war schon im XVII Jahrhundert kein Mittelpunkt, ein sehr bekannter Wissenschaftler  forderte  die Kirchenväter auf mit der Aussage: Galileo Galileis weltberühmter  Epo si Muove!

Heute ist ein besonderer Tag, Padre Jorge Mario Bergoglio wird an diesem 17.Dezember 84 Jahre alt. Ich erinnere mich wie ich ihn kennen lernte, wie ich mit ihm "zufällig" U-Bahn fuhr, wie ich ihn zum ersten Mal nach  einer Messe in der Kathedrale von Buenos Aires ansprach, wie ich dann ab 1998 allen seinen guten Taten mit den Ärmsten der Ärmsten in Buenos Aires verfolgte und wie ich Jahre danach den Entschluss fasste eine Biographie über ihn zu schreiben. Auf mich wartete ein langer und steiniger Weg, nämlich der Weg der Verlage, der Verleger, denn es fiel mir sehr schwer einen argentinischen Verleger zu überreden mein Werk zu veröffentlichen, genau wie mit der Geschichte über Emilie und Oskar Schindler. In Argentinien gab keinen Platz weder für Schindler noch für Bergoglio. Mit großen Glück und riesiger Freude kam meine Biographie über Papst Franziskus in Deutschland 2015 heraus. Ich muss gestehen, es war eine immense Herausforderung, nicht nur die  Recherchen, sondern meine Besuche in den Slums, im Gefängnis, meine lange Gespräche mit vielen Priestern, Politiker aller Couleur. Ich habe Papst Franziskus mehrmals in Rom besucht, gerne hätten wir ihn auch in diesem Jahr besucht, ging es leider nicht.

Auf diesem Wege möchten wir, mein Mann José und ich Ihnen lieber Papst Franziskus vom ganzen Herzen zum Geburtstag gratulieren. So wie Sie mir einmal gesagt haben: Erika beten Sie bitte für mich!, bitte ich Sie gesund zu bleiben und dass die  Lichter der bevorstehenden Weihnachtszeit und Chanukka Ihren Lebensweg  mit Gesundheit, Frieden und viel Freude weiterhin beleuchten.

. . . und mehr Schlagzeilen in der Rheinpfalz! Grandes titulares en el periódico que ocupa el séptimo lugar en inportancia en Alemaniatanc

 Schlagzeilen

Zeitungsbeitrag RPlus. Excelente artículo periodístico en renombrado diario del Palatino. Great article in a german famous newspaper.

 ROCKENHAUSEN

RHEINPFALZ Plus Artikel „Alles gewagt, um Menschen zu retten“: Erika Rosenberg erzählt von Oskar und Emilie Schindler

Als Vortragende zur Geschichte von Oskar und Emilie Schindler in vielen Ländern unterwegs: Erika Rosenberg, hier bei ihrem Besuc
Als Vortragende zur Geschichte von Oskar und Emilie Schindler in vielen Ländern unterwegs: Erika Rosenberg, hier bei ihrem Besuch am Montag in der Berufsbildenden Schule in Rockenhausen.

Die Geschichte von Oskar und Emilie Schindler: Für Erika Rosenberg, ihre Biografin, ist sie Teil ihrer persönlichen Geschichte. „Sonst stünde ich nicht hier“, sagt sie beim Besuch in der Berufsbildenden Schule in Rockenhausen. Dort erzählt sie von „unbesungenen Helden“.

Nein, an Zufälle glaubt Erika Rosenberg nicht. Überall ist

Dienstag, 15. Dezember 2020

Letzte Präsenz-Veranstaltung des Jahres 2020 in der IGS Eisenberg in der Pfalz. Última conferencia presencial de este año 2020 en la Escuela de Profesiones y oficios en la ciudad palatino-renana de Eisenberg. Last conference in this year 2020.



 Wir sitzen schon im ICE 597 von Mannheim nach München.  14 30 Uhr reiste der Zug planmäßig in Mannheim ein. Es wird unsere letzte lange Zugfahrt des Jahres sein.

Ich ziehe Bilanz des heutigen Vortrags an der IGS EISENBERG. Um die 40 Schüler und Schülerinnen trafen sich heute um 10.10 Uhr im Mehrzweckraum.  Der zuständige Lehrer hatte schon Beamer,  Laptop vorbereitet..Alles verlief prima. Man hätte sogar geglaubt,  es sei halbwegs eine Wiederkehr in die Normalität. 

Eigentlich war die Veranstaltung für Donnerstag geplant,  aber da ab morgen die strikten Bestimmungen für Corona in Kraft treten, Frau Christa Müller,  die Schulleiterin, bemühte sich sehr, die ganze Organisation mit den Unterrichtsstunden zu ändern. 

Wiedermal stand ich vor hochinteressierten Studierenden, die zwischendurch Fragen stellten. Die zwei UE Unterrichtseinheiten waren wie im Flug verlaufen.  

Danach fuhr mich Frau Rita von Amnesty International zum Hotel in Kircheinbolanden zurück,  wo ich meinen Mann und Koffer nahm. Rita brachte uns nach Mannheim.  Herzlichen Dank für die Mühe und bis nächstes Jahr.

Bewegende und beeindruckende Erlebnisse habe ich genügend zu erzählen. 

Montag, 14. Dezember 2020

Veranstaltung an der IGS Rockenhausen über Emilie und Oskar Schindler. Evento presencial en alta casa de estudios en el Palatino.

 



Gestern Sonntag fuhr der ICE nach Mannheim von München pünktlich ab. Diesmal muss ich ja auch gestehen, das besteigen eines Zuges in Corona Zeiten und vor allem vor einem strikten Shutdown macht mir überhaupt keinen Spaß. Was noch vor einem Jahr Hauptbahnhöfe und Städte kreuz und quer zu bereisen bedeutete für uns etwas ganz Normales, wurde jetzt beinahe gespenstig. Ganz wenige Menschen  überhaupt, auch in den Wagons, die Anzeigen über Bedeckung von Mund und Nase, Hygiene in zwei Sprachen. . . tatsächlich wie Szenen aus dem Orwell Buch 1984, oder Albert Camus "Die Pest". So viel Literatur und Science Fiction in letzten Jahrhunderten bis eines Tages die Science Fiction wurde wahr und wie lange es wird,  weiß man eben noch nicht.

Trotzdem wagten wir diese letzte Woche unseres Aufenthalten hier in Deutschland, wobei ich innigst hoffe, so ist, meine Aufgabe an den Schulen hier in der Pfalz zu erfüllen. Nein, meine Herrschaften, ich habe keine Angst, Angst frisst die Seele auf und bin bereit was auf uns zukommen wird. Ich habe Zuversicht, Hoffnung und wenn alles gut wird, sind wir in einer Woche schon in Buenos Aires, wo auch die Zahl der Infizierte ansteigt.

Kurz vor Mannheim standen wir auf und hinter uns auch andere Reisende, darunter eine Frau ohne Bedeckung. Als ich sie darum bat, sich zu bedecken,  lachte sie mich aus. Weder Zugbegleiter noch ich konnten wir die Frau überreden sich an die Vorschriften im Zug, Straße, Läden zu halten. Ganz im Gegenteil, sie reagierte mit Arroganz. Unangenehm die Szene, noch unangenehmer die Frau, die  sicherlich das Leben und Erfahrung an ihr einfach vorbeigegangen sind.

Am Gleis wartete auf uns unser lieber Freund Ludger Grünewald, den wir schon seit ca. 15 Jahren kennen. Er organisierte zusammen mit seinen Schulen, unter Leitung von Herrn Matthias Fritsch und Amnesty International die Vortragsreihe, die bis Donnerstag stattfinden sollte. Wegen den Maßnahmen ab Mittwoch hat er auch mit großer Mühe geschafft, dass heute und Morgen 2 Veranstaltungen durch geführt werden.

Heute, Montag um 10.30 Uhr, nachdem wir ganz gemütlich im wunderschönen und gemütlichen Hotel    gefrühstückt haben, holte mich Herr Grünewald, Religions- und Sportlehrer ab und wir fuhren nach Rockenhausen zur Schule. Schulleiter Matthias Fritsch empfing uns  an der Tür. 

Mich wunderte die Präsenz von zwei Polizisten auf dem Schulhof. Die Schule hatte die Polizei bestellt dabei zu sein, weil es sich um eine Veranstaltung gegen Rechtsextremismus handelt. Die Veranstaltung fand im Sportgelände, wo alles geräumiger als in der Aula ist. 

Wir hatten sogar Zeit um eine Tasse Kaffee zu trinken, tolle Plätzchen waren auch  dabei. Ein Journalist war auch dabei und führte ein Interview, Fragen wurden  gestellt, worauf der Schulleiter Herr Fritsch antwortete, Demokratie ist ein  hohes Anliegen an der Schule, sowie auch Toleranz, kein Rassismus.

Die Veranstaltung wurde wunderschön musikalisch  mit Violine Musik umrahmt. Der Violinist der Sinfonik Ludwigsburg Herr Victor, Bustamante Ordenes interpretierte zwei Stücke, darunter ein Tango von Piazzola "Por una cabeza", sehr, sehr beeindruckend. Herr Frischt  sprach bewegende Begrüßungsworte aus und dann kamen meine Ausführungen. Ich merkte von vorne, wie interessiert die Studierenden und angetan waren. Es war  eine ganz besondere Veranstaltung, eine wunderschöne, die ich immer in meiner Erinnerung halten werde.

Morgen geht es weiter n der IGS Eisenberg und danach Rückfahrt nach unserer zweiten Heimat nach München, Lochhausen.

Aus dem Tagebuch einer Autorin, die zwischen den Welten pendelt. 

Samstag, 12. Dezember 2020

Ankündigung des Vortrags an der IGS Eisenberg am Mittwoch, den 16.12.20 über Emilie und Oskar Schindler. Anuncio de conferencia presencial en la Casa de Altos Estudios Eisenberg

 Vortrag von Professorin Erika Rosenberg


Liebe Schülerinnen und Schüler der Stufe 12,


zum Abschluss dieses turbulenten Jahres hat sich für uns über Kontakte zu

Amnesty International kurzfristig die Möglichkeit ergeben, einen Vortrag von

Frau Professorin Erika Rosenberg an der IGS Eisenberg zu ermöglichen.


Dieser findet am 16.12.2020 (Mittwoch) in der 3. und 4. Stunde im

Mehrzwecksaal statt.


ERIKA ROSENBERG ist als Tochter deutscher Juden, die 1936 vor dem Holocaust

flohen, in Argentinien geboren und aufgewachsen. 1990 lernt sie EMILIE

SCHINDLER, die Ehefrau von Oskar Schindler kennen und es entsteht eine

Freundschaft. Sie gilt als Expertin im Hinblick auf das Leben und die Verdienste

OSKAR SCHINDLERS und verfasst die Biografien des Ehepaars Schindler.


ERIKA ROSENBERG lehrte an der Universität von Buenos Aires und am Goethe-

Institut. 2015 wird sie für ihre Arbeit mit dem Bundesverdienstkreuz


ausgezeichnet.


In den Geschichtskursen wird eine kurze Einführung zu Oskar Schindler

gegeben. Darüber hinaus ist der Film „Schindlers Liste“ von Steven Spielberg

auf Netflix zu finden – hier lohnt sich aufgrund des Umfangs auch nur ein

Ausschnitt.


Im Anschluss an den Vortrag steht Frau Prof. Rosenberg für Fragen zur

Verfügung.

Webinar über Carl Lutz und das Glashaus, die Rettung von ca.63.000 ungarischer Juden vor dem Holocaust organisiert von der KAS Magdeburg. Webinar sobre vida y obra de Carl Lutz y el salvataje de aprox. 63.000 judíos húngaros del Holocausto, oragnisado por la Dundación KOnrad Adenauer, Foro Político, Magdeburg


Die Pandemie, das kalte Wetter, der Schnee bedeutet heutzutage keine Hindernis um Veranstaltungen zu organisieren, wenn man den guten Willen auch hat. So war der Fall gestern. Frau Alexandra Mehnert Leiterin des politischen Forums der Konrad Adenauer Stiftung in Magdeburg organisierte zusammen mit der Tagungsleiterin Anika Zacharias und Moderator Moritz Lüttich die meinerseits letzte Veranstaltung dieses Jahres.

Während draußen immer kälter wurde und schon dämmerte, bereiteten wir uns vor auf die Technik, die nicht immer stimmt, daher trafen wir uns auf Zoom  vorsichtshalber eine halbe Stunde früher, um 16.30 Uhr. Das Webinar fand um 17 Uhr bis 18.30 Uhr statt.

Ungarn ist immer noch  ein für die meisten Menschen unbekanntes Kapitel in der Geschichte des 2.Weltkrieges. Das Thema war für mich bevor ich mich damit befasste völlig unbekannt. Und wie kam ich  darauf? Wie immer habe ich eine Geschichte zu erzählen. . .

Ich habe lange Jahre im Argentinischen Auswärtigen Dienst gearbeitet als Dozentin und Pädagogin und bildete zukünftige Diplomaten aus. Es war eine Tätigkeit, die mich sehr faszinierte, nämlich mit so vielen Stipendiaten aller Couleur zu arbeiten und ich hätte da heute noch weiterhin gearbeitet, wenn ich nicht eines Tages gemerkt hätte, wie politisiert und gespaltet das Ministerium und die darin tätigen Funktionäre  waren. Mit großen Schmerz kündigte ich meinen Posten vor einigen Jahren. Ich gestehe, an dem Tag, dass ich es machte, nach einem fiebrigen Gespräch mit dem Direktor, was auch  nicht und ist immer nicht mein Stil, ging ich nach Hause zu Fuß. Die 25 Blöcke habe ich  geweint. Ich hatte mich von einer meinen Leidenschaften für immer trennen müssen und aus politischen Gründen, obwohl ich apolitisch war, bin und werde. Nur versuche die Demokratie, Freiheit, Souveränität zu verteidigen. Wahrscheinlich war der Auslöser, eine Recherche, die ich Jahre zuvor durchgeführt hatte. Ich wollte ein Buch über die argentinischen Diplomaten und ihr  Verhalten in der Zeit des Nationalsozialismus  verfassen. Ca. ein Jahr  war ich in Archiven im Ministerium, in Bibliotheken, aber fand nichts, was mich wirklich anziehen konnte. Nur hatte ich eines Tages und mit großer Enttäuschung herausgefunden, dass der Außenminister José María Cantilo  Die Direktive 11 erließ. Es war eine herausgegebene Anweisung 1938 an alle Botschaften des Landes , europäischen Juden Visa zur Einreise nach Argentinien zu verweigern.

Aber man sagt, Gott schließt eine Tür, öffnet aber immer wieder ein Fenster, denn ganz am Ende einer Akte fand ich klein geschrieben, dass ein Schweizer Diplomat namens Carl Lutz das Leben von ca. 63.000 ungarischer Juden mittels gefälschten Schutzbriefe und Kollektivpässe.

Die Zeit verging und ich beschäftigte mich immer mehr mit dem Thema und fing an gründlicher zu recherchieren. So kam ich  nicht nur an Überlebende und Gönner von Lutz bei dieser großen Leistung in Israel, Ungarn und USA, sondern auch an die Stieftochter Frau Agnes Hirschi, die uns, meinen Mann José und mich mit offenen Armen und riesigem Herz in Bern empfing. Sie stellte mir alle hinterlassenden Schriften und Fotos von ihrem Stiefvater. So entstand mein Buch " Das Glashaus Carl Lutz und die Rettung ungarischer Juden vor dem Holocaust". Es hat sehr lange gedauert bis ich alle oder fast alle Stücke des großen Puzzles, was ein  Buch über Geschichte benötigt. 

Ich hoffe, die Vorgeschichte hat Euch gut gefallen, vielleicht dann interessiert Euch  auch Das Glashaus zu lesen und Näheres zu erfahren.

Seit kurzem bin ich auch auf YouTube Kanal  Erika Rosenberg. Euch allen wünschend ein schönes Wochenende und herzliche Grüße aus dem verregneten München. Aus dem Tagebuch einer Autorin, die zwischen der Welten pendelt.


Freitag, 11. Dezember 2020

Warum wir in dieser Zeit viel "Licht" brauchen? Chanukka, das Lichterfest. Porqué se necesita en este momento mucha LUZ? Chanukka, la celebración judía de LA LUZ

 Ausgerechnet in dieser Zeit brauchen wir Menschen viel LICHT! Damit meine ich internes Licht, nämlich mit uns selbst in Klaren kommen, uns in eine gesunde und hoffnungsvolle Zukunft projizieren und immer denken, dass alles besser wird, und  dass wir bald in die "Normalität" wieder kehren werden.

Gestern hat für uns Juden Chanukka angefangen, das Lichterfest, das ist eine acht Tage dauernde, jährlich jüdische Zelebrierung zum Gedenken an die Wiedereinweihung des 2.Tempels in Jerusalem im Jahr 164 v. Chr, beziehungsweise 3597 nach der jüdischen Zeitrechnung. Die Zelebrierung fängt am 25.Tag im Monat Kilev, November/Dezember des römischen Kalenders.

Was ist die Menora? Es ist ein siebenarmiger Leuchter, der im Tempel aufgestellt wurde und sollte niemals erlöschen.

Heute hat dieser Leuchter 9 Arme, das neunte Licht ist der Diener (auf hebräisch Schmasch) Nur mit diesem dürfen die anderen angezündet werden, nachdem die Segen (Brachot) gesprochen werden.

Wenn ich  mir die Rituale der Christen anschaue, finde immer wieder vieles Gemeinsames und ausgerechnet dieses Gemeinsames und auch nicht das Gemeinsame mit anderen Religionen sollen uns nun in einem einzigen Gedanken und Gebet vereinigen: Über die große Hürde der weltweite Pandemie zu vereinigen. Nur so werden wir wieder das Licht in den Tempeln aller Religionen sehen können.!

An allen Freuden in der Welt, Juden, Christen, Muslime, Buddhisten und auch Atheisten alles erdenklich Gesunde und Gute wünschend von einer Autorin, die zwischen den Welten pendelt. Heute aus Lochhausen in München.




Samstag, 5. Dezember 2020

Dortmund Ade und vom Herzen wünschend wieder bald zurückzukehren. Adios Dortmund y hasta muy pronto

In Kürze werden wir die Hansestadt Dortmund verlassen. Hinter uns eine sehr interessante  Woche mit vielen Ereignissen, Erlebnissen und auch Erfolg. Auf diesem Wege möchten wir uns bei Andreas Roshol, Anette Vollmer, Elke Podany, Schüler und Schülerinnen der Droste Realschule samt Leitung und Lehrerschaft, Heinz, Marian, Theologe Thomas Walter und Kollegin, Schulleitung des Kollegs und Studierende rechtherzlich bedanken. Auch hier im Hotel Akzent Körner Hof, wo wir uns die ganze Woche aufhielten. An Alle herzlichen Dank, frohe und gesunde Weihnachtszeit, guten Rutsch ins Neujahr 2021 und bis auf BALD WIEDER.

Um 11 Uhr fährt unser Zug nach München, nach Hause zurück.  München ist nämlich unsere zweite Heimat seit schon ca. 20 Jahren, aber Dortmund ist auch in unserem Herzen!

Video-Projekt an Dortmunder Schule: Sie war mehr als nur Schindlers Ehefrau. Ausgezeichneter Artikel in der Ruhr-Nachrichten. Excelente artículo en un prestigioso periódico de Dortmund

In seinem Film „Schindlers Liste“ hat Regisseur Steven Spielberg etwas vergessen, meint Professorin Erika Rosenberg-Band. Das rückt sie mit Schülern der Droste-Hülshoff-Realschule zurecht.

Kirchlinde

05.12.2020, 08:55 Uhr / Lesedauer: 2 min

Der Spielfilm „Schindlers Liste“ ist ein Meilenstein der Filmgeschichte und einer der wichtigsten Beiträge zur Erinnerung an den Holocaust. Doch die Historikerin Prof. Erika Rosenberg-Band ist nicht ganz einverstanden mit der Darstellung der Ereignisse.

In seinem Film „Schindlers Liste“ hat Regisseur Steven Spielberg etwas vergessen, meint Professorin Erika Rosenberg-Band. Das rückt sie mit Schülern der Droste-Hülshoff-Realschule zurecht



Freitag, 4. Dezember 2020

5.Tag des Projekts Ausstellung und Drehung. 5.dia del proyecto y filmación.


 














Der fünfte Tag des Projekts verlief ausgezeichnet. Es fing schon um 8.30 Uhr an. Als wir ankamen, war schon der Kameramann Carsten Wickern  da und hatte absolut alles vorbereitet gehabt. Die Aula sah aus wie ein Filmstudio. Langsam trudelten die sechs Schüler ein und wir haben angefangen, kurze Proben zu machen. Alle hatten ganz klar und deutlich gewusst was sie tun sollten. Ich hatte das Gefühl , die Jugendlichen waren echte Profis.

Die  ganzen Aktivitäten und Aufgaben verliehen uns eine Art Wiederkehr in die Normalität ohne an die Pandemie zu denken. Ich dachte im Innern, wir haben  mindestens für ein paar Stunden Seuche, Bestimmungen, Regelungen, Einschränkungen vergessen, auch wenn alle die Mund -und Nasebedeckung trugen. Die Schüler  haben sich bemüht trotz der Maske gut, klar und deutlich zu sprechen. Und alles hat wunderbar funktioniert! Mein Vater sagte immer: Da , wo ein Wille ist, ist auch ein Weg! Und wir, die sechs Schüler, die Lehrerin Elke Podany, Andreas Roshol, Carsten Wickern, die Bibliothekarin, die Donats brachte, Marian, der Koch, der die Brötchen und die Waffeln brachte und ich, haben es geschafft zusammen aber mit Abstand an dem Projekt zu arbeiten. Meines Erachtens ein sehr gelungenes Projekt. 

Die Ausstellung hat gezeigt, wie wichtig ist immer eine Konstellation zu präsentieren: Geschichte, moralische Werte, Menschenrechte, Zivilcourage, Solidarität, das Gute und Böse, die Entscheidung zwischen Guten und Bösen.

 Gegen 15.30 Uhr  waren wir fertig. Alles halb erschöpft aber sehr zufrieden. Dr. Sigmund Freud hatte dieses Gefühl genannt: Die Freuden der Pflicht. Jetzt können wir an Feierabend, an Wochenende denken.

Ich werde  die Woche immer in Erinnerung halten. Herzlichen Dank für die schönen gemeinsamen Stunden.


Donnerstag, 3. Dezember 2020

Veranstaltung im fachmännischen Kolleg Dortmund. Conferencia en Kolleg especializado de la ciudad de Dortmund

 




Heute gestalte sich der Tag  anders als gestern und vorgestern mit dem Projekt "Ausstellung". Es war auch sehr interessant. Vielleicht noch interessanter als üblich in diesem pandemischen Jahr 2020.

Bis jetzt und seit  dem 20.März, Datum , an dem  ein strikter Lockdown in Argentinien verordnet wurde, habe ich nur Webinare durchgeführt, Online Seminare, Texte verfasst, am neuen Buch geschrieben, vielleicht nicht so viel, wie ich es mir wünschte. . . aber die Produktion beschränkte sich immer auf Online Arbeit. Workshops, Workshops, und mehr Workshops, viel Privatunterricht, viele Telefonate, Gym über Instagram, aber life, life, erstmal hier in Deutschland. Ein Mal in Nürnberg und dann Dessau. Daher um so mehr genoss ich heute die präsent Veranstaltung im Kolleg.

Pünktlich um 12.45 Uhr holte mich Andreas Roshol vom Hotel ab und wir begaben uns zur Schule, wo einige Schüler, den sozial Abstand respektierend, saßen mit Mund und Nase Bedeckung in der großen Aula des Kollegs. Die zwei zuständigen Lehrer/in warteten auf uns. Langsam  trudelten die  restlichen einer Gruppe, dann kam die zweite Gruppe, die Platz an der anderen Seite nahm.

Ich dachte mir, mit sozial Abstand aber dann doch alle zusammen mit einem gemeinsamen Gedanke,  und Zielsetzung, nämlich mir Aufmerksamkeit zu schenken. Es war großartig, wie sie Fragen stellten, vor allem die Art und Weise der Fragen bezogen auf der persönlichen und menschlichen Ebene. Man merkte wie die Lehrer/in ihre Schüler/innen so gut vorbereitet haben.

Alle paar Minuten gab es ein Gong, dass  bedeutete, der Raum sollte gelüftet werden. 

Es hat mir eine große Freude bereitet an dieser Schule heute überhaupt sein zu dürfen. Es gibt schon Projekte für nächstes Jahr, wenn die Pandemie vorüber wird und wir in unser gewohntes Leben wiederkehren dürfen.


Ganz nette Zeilen erreichten mich gestern Abend, lieber Herr Thomas herzlichen Dank! und bis auf bald wieder

Hallo Andreas, ich möchte über Dich gerne noch einmal ein großes Dankeschön an Frau Rosenberg-Band schicken. Sie hat die SuS und uns überzeugt durch ihre herzliche, ehrliche und schülerorientierte Art. Und sie hat mit ihrer Lebensgeschichte, mit ihren Begegnungen und ihrem Wissen ungewöhnlich viel zu erzählen. Und das nicht nur zu einem Thema. Unsere SuS haben konzentriert zugehört und ich bin mir sicher, dass ein lebhaftes Echo kommen wird. Viele unserer SuS und ihre Familien haben selbst  Ausgrenzung und manch andere schwere Situation erlebt. Darum wird Ihnen das, was Frau Rosenberg-Band erzählt hat besonders wichtig sein. LG Thomas
An jetzt bin ich auch bei  Erika Rosenberg YouTube Kanal zu finden!

Mittwoch, 2. Dezember 2020

2. Tag des Projekts Ausstellung Emilie und Oskar Schindler mit Schüler/innen der Droste- Hülshoff Realschule Dortmund. 2. dia del proyecto con alumnos.

 




Die Kälte lässt sich spüren, vor allem wenn auch noch dazu  nasskalt ist. Es mag sein, es ist schon Dezember und manche  würden sagen, der November war mild, auch Dezember bis jetzt.

Jedenfalls ist der Winter bestimmt nicht mein Lieblingssaison, ganz im Gegenteil, denn ich liebe den Sommer, die Wärme, den blauen Himmel, die Sonne. Ja, meine lieben Leser, ich bin ein Kind  anderer Länge und Breite. Und daher , wahrscheinlich der liebe Gott, mein Schicksal bestimmt mein Leben seit Jahren mit 2 Wintern und 2 Herbsten. Um so mehr freue ich mich, wenn wir bald in Buenos Aires ankommen. Wir werden in den Sommer fliegen.

Heute fand statt der 2. Projekttag an der Droste-Hülshoff Realschule, wo die Schindler Ausstellung "Ich werde meine Juden auf jeden Fall verteidigen . . .", die ich mit der Friedrich-Ebert-Stiftung konzipiert habe, gezeigt wird.

Eine Gruppe von sechs Schüler/innen arbeiten mit der Lehrerin Elke Podany und anderen Kollegen zusammen mit Herrn Roshol von dem Jugendring Dortmund und mir und analysieren Tafel für Tafel in didaktischer Form. Es wird danach ein Video gemacht, wo die Schüler die Tafel präsentieren. Eine  hochinteressante Arbeit, eine große Herausforderung für manche Erwachsene und Jugendliche. Die Ausstellung wurde zwar chronologisch und thematisch konzipiert aber enthält auch viele historische Angaben. 

Heute machten wir Generalprobe und ich sage ein Lob für alle, die jetzt daran teilnehmen!


Dienstag, 1. Dezember 2020

Projekt mit Schüler/innen in Dortmund, Thema Emilie und Oskar Schindler Ausstellung. Proyecto con alumnos/as en Dortmund sobre Emilie y Oskar Schindler, exposición.


 Die Bahnfahrt von München nach Dortmund war wie geplant. Mit dem ICE von München aus  fuhren wir pünktlich um 11.28 Uhr ab. Die Bahn war leer, ich würde sagen, gespenstig leer. Man weiß es nicht  zu diesem Zeitpunkt  ob es besser oder nicht sein soll.  In den letzten 9 Monaten habe ich gelernt, dass so wie man sich auf andere Menschen, auf die Gesellschaft früher freute,  ist es heute wieder mal ganz anders, es kommt vor alle seien Verdächtige und man kann sich bei der unmittelbaren Nähe anstecken. Ein sehr komisches Gefühl, vor allem unheimlich. Denn, was gibt es Besseres als die anderen Menschen, Freunden, Familienangehörige, Bekannte, Nachbarn  um sich zu haben.

Wir kamen in Dortmund um 17.28 Uhr an. Am Bahnsteig wartete auf uns  Andreas Roshol vom Jugendring Dortmund. Ein Projekt wird uns die ganze Woche in Dortmund halten.

Teil des Projekts ist die Führung durch die Ausstellung über Emilie und Oskar Schindler konzipiert mit der Friedrich-Ebert-Stiftung Regionalbüro Regensburg. Es waren lange, mühselige Jahre bis die Ausstellung  fertig war.

Heute stolziert in einem Raum an der Schule bis Ende Februar. Eine Gruppe von fünf Schüler war dabei und ich erklärte Tafel für Tafel die Hintergründe jedes Dokument, jedes Foto, schilderte Anekdoten, die ich im Laufe der letzten 30 Jahre an der Seite von Emilie Schindler zwischen 1990-2001 gesammelt habe. Unzählige Recherchen in vielen Ländern der Welt, in Archiven, Interviews mit Überlebenden , Erinnerungen aller Couleur plötzlich in meinem Gedächtnis auftauchten.

Die Schüler/innen, Lehrer/innen, Andreas Roshol hörten sich alles interessiert an. Dann wurden die Schüler/innen aufgefordert  sich die relevantesten Tafeln aussuchen und auch  berichten, warum sie sie so relevant fanden.

Die Schüler haben dann uns überrascht, wie gut, interessiert sich äußerten. Es war ein toller Tag. . . morgen  geht es ja dann weiter.