Freitag, 15. Dezember 2017

Veranstaltung an der Landgraf-Ulrich-SchuleinPreimd. Lecture in the High School. Conferencia en la escuelasuperior en Pfreimd

Schindler-Biografin Erika Rosenberg zu Gast in der Landgraf-Ulrich-Schule
Erzählen statt vergessen


Professorin Erika Rosenberg schrieb eine Biografie über Emilie Schindler. An der Landgraf-Ulrich-schule referierte sie darüber und führte durch die Ausstellung.  Bild: twi
Professorin Erika Rosenberg schrieb eine Biografie über Emilie Schindler. An der Landgraf-Ulrich-schule referierte sie darüber und führte durch die Ausstellung. Bild: twi
VERMISCHTES
Pfreimd
12.12.2017
 100
 Die achten und neunten Klassen der Landgraf-Ulrich- Schule Pfreimd hörten einen zum Nachdenken anregenden Vortrag über das Leben von Oskar und Emilie Schindler. Professorin Erika Rosenberg-Band führte im Anschluss auch durch die Ausstellung.
Oskar Schindler und seine Frau haben gemeinsam während des Zweiten Weltkriegs etwa 1200 Juden und weiteren fast 300 polnischen und tschechischen Zwangsarbeitern unter Einsatz ihres Lebens und ihres Vermögens vor Verfolgung und Ermordung gerettet. Einer breiteren Öffentlichkeit in Deutschland und der Welt wurden Oskar und Emilie Schindler erst durch den mehrfach ausgezeichneten Film "Schindlers Liste" von Steven Spielberg aus dem Jahr 1993 bekannt. Zur besseren Veranschaulichung des Unterrichtsthemas "Nationalsozialismus und Zweiter Weltkrieg" wurde den Schülern dieser Film auch vorgeführt.

Um das Thema weiter zu vertiefen, gelang es Lehrer Oliver Fröhlich, die bekannte Schindler-Biografin Erika Rosenberg zu diesem Vortrag nach Pfreimd zu holen. Ihre jüdischen Eltern waren 1936 nach Argentinien geflohen. Der Historikerin und Publizistin gelang es 1990 Emilie Schindler in Argentinien ausfindig zu machen. Die intensiven Gespräche führten zu einer engen Freundschaft mit ihr und Rosenberg konnte ihre gut recherchierten Biografien anfertigen.

In ihrem Vortrag schilderte Erika Rosenberg unter Einbezug zahlreicher Anekdoten und Originalbilder das Leben und Wirken Oskar Schindlers und seiner Frau Emilie. Sie hatte die ungeteilte Aufmerksamkeit der Schüler und es gelang ihr gleich, durch ihre fesselnden Geschichten die jungen Zuhörer in ihren Bann zu ziehen. Im Anschluss wurde die Ausstellung "... ich werde meine Juden auf jeden Fall verteidigen" gezeigt. Erika Rosenberg kommentierte die über 30 Plakate mit großen Originalbildern und Beschriftung. Sie erzählte, wie es Oskar und Emilia Schindler gelang, während der Nazi-Diktatur 1200 Juden vor dem sicheren Tod zu retten. Die Ausstellung informiert auch über die Jugend der beiden und ihre Versuche, nach dem Kriegsende 1945 in Deutschland und Argentinien wieder Fuß zu fassen. Die Ausstellung ist vormittags von 8 bis 13 Uhr für jeden Interessierten zugänglich.

Interessant waren die Kommentare der beeindruckten Schüler: "Man hat neue Einblicke über den Film ,Schindlers Liste' bekommen," meint Alexa (14). "Jetzt verstehe ich das Leben von Oskar und Emilie Schindler besser", so Hannah (14). Denise (13) und Thomas (14) finden es bemerkenswert, "dass Frau Rosenberg schon über 25 Jahre recherchiert - und das früher ohne Internet". David (15) ist der Ansicht, dass "wir viel erfahren haben, was im Film nicht vorkommt" und Toni (14) fand es gut, dass "Frau Rosenberg so viele Leute interviewt hat, die Schindler gerettet hat." Miriam (14) schließt sich an: "Sie hat jede Menge Zeitzeugen gefunden, das war toll."

Willkür eines Grenzpolizisten in Frankfurt am Main am 12.12.17 Vor dem Flug LH510 um 20.30Uhr

Man sagt, wer eine Reise tut, der kann schon was erzählen. . . und das stimmt. Diese letzte Reise war kennenzeichnet von neuen "Erlebnisse aller Art", auch die Begegnung zu Extremen. Einerseits trafen wir einen  sehr netten, freundlichen Polizisten in München am Flughafen, andererseits einen anderen beherrscht von einer grenzenlosen Willkür und Arroganz. So unterschiedlich sind die Menschen, die einen gleichen Beruf ausüben. Also dann ist nicht der Beruf, der einen bestimmt, sondern die innere Natur.

In meinem letzten Bericht informierte ich über die Verspätung an dt. Flughäfen, über die Annulierung unserer Flüge von München nach Frankfurt und dann nach Buenos Aires. Zwei Tage verbrachten wir in dem Hotel Leonardo am Arabella Park, bezahlt von der LH, bis unsere Flüge reprogrammiert werden konnten.

Und dann kam nun mal endlich der Tag der Departure. München-Frankfurt alles O.K., dann in Frankfurt mussten wir  durch die Kontrolle der Bundesgrenzschutzpolizei. Hier fing der Alptraum an. Wir bleiben normalerweise im Herbst länger als 3 Monate, so dass José ein Visum benötigt, um mich begleiten zu dürfen. Da ich die dt. Staatsangehörigkeit  besitzte, habe ich kein Problem. . . José´Visum war bis 11.12 gültig aber aufgrund der Verspätungen, des Unwetters, konnten wir nicht zurückfliegen. Wer trug die Schuld? wir, bestimmt nicht! Die LH wieder nicht, denn es war denen auch sehr peinlich für tausende Menschen alles zu reorganisieren und Hotel, Verpflegung, Taxi zu zahlen.Das Personal war tatsächlich mehr als überfordert aber alle haben ihr Besten geleistet. Hut ab!!!

Der Polizist an der Passkontrolle fing an Fragen zu stellen, warum, weshalb wir nicht schon am 11.12 zurückflogen sind. José  ist ein Tag länger in deutschland geblieben, ohne ein Visum. . . ich erklärte ihm immer wieder, von mir wollte er nichts hören und  wandte sich an José, der kein Deutsch kann. Jedesmal, als ich etwas sagen wollte,  verbot es mir mit der Aussage, ich sollte ihn nicht unterbrechen. . . Er rief eine Kollegin, die uns in ein Büro führte, wo "Abgeschobene" saßen. Frau Kramer, so hieß die Beamtin, führte ein Strafverfahren gegen José, auch wenn ich ihr auch immer wieder die Lage erklärte. Ich fühlte mich wie ein Verbrecher behandelt. Immer wieder wurde betont, "ich soll die Gesetze kennen, wenn man in ein frendes Land einreist. . . "wir sind in Deutschland. . ." als ob nicht genug es wusste. Wir sind in Deutschland, wir sind in Deutschland, das Land der "offenen Grenzen, von wegen. . .

Von hier aus versuche ich schon seit zwei Tagen die Justizangestellter und Amtsinspektor, deren Namen auf dem Protokoll stehen, aber niemand meldet sich und gegen José läuft ein Strafverfahren. Niemals standen wir vor dem kafkianischen Gesetz wie diesmal. Wir warteten und warteten auf "Verständnis" aber anscheinend "dieses Gesetz" scheint nur für José gültig zu sein, denn niemand rührt sich telefonisch, obwohl auf der Internetseite von der Staatsanwaltschaft steht Geschäftszeiten Montag-Donnerstag  von 8 bis 12 Uhr.

Ich hoffe, bald die Angelegenheit im Griff zu haben, sonst werde ich mich an das Innenministerium wenden müssen. So bleibt die ganze Sache  wirklich nicht!!!

Mittwoch, 13. Dezember 2017

Expertin Frau Professor Erika Rosenberg fasziniert Schüler. Article in a newspaper. Art.en un afamado periódico alemán




Schindler-Expertin Frau Professor Erika Rosenberg fasziniert Schüler am Peter-Wust-Gymnasium Wittlich

Wittlich. „Eine wahre Heldin und Kämpferin für Menschenrechte…“ – So urteilt eine Schülerin des Peter-Wust-Gymnasiums über Emilie Schindler, die gemeinsam mit ihrem Ehemann Oskar Schindler 1.200 Juden während der nationalsozialistischen Terrorherrschaft gerettet und damit vor dem sicheren Tod bewahrte.
Frau Professor Erika Rosenberg, Biografin von Oskar und Emilie Schindler, war während ihrer Vortragsreise durch Europa anlässlich des Demokratietages am Peter-Wust-Gymnasium in Wittlich zu Gast und erzählte die Geschichte einer mutigen, couragierten und heldenhaften Emilie Schindler. Sie berichtete vor 90 interessierten Schülerinnen und Schülern von der tragenden Rolle, welche die Frau von Oskar Schindler bei der Rettung so vieler Menschen spielte. Der jährlich stattfindende Demokratietag am PWG beschäftigte sich in diesem Jahr mit dem Thema „Menschenrechte“ und der Besuch der Historikerin war für die Schüler eine besondere Gelegenheit in Kontakt mit einer Zeitzeugin der zweiten Generation zu kommen und so ungefilterte Informationen über das Ehepaar Schindler zu erhalten, das sein eigenes Leben aufs Spiel setzte, um viele Menschen zu retten.
Die Historikerin Erika Rosenberg ist Tochter deutscher Juden, die 1936 aus Deutschland nach Argentinien fliehen konnten. Sie begab sich vor fast 20 Jahren gemeinsam mit Emilie Schindler auf den „Weg der Versöhnung“, wie sie selbst die gemeinsame Zeit mit ihrer Freundin Emilie Schindler nennt. Emilie, eine Judenretterin in einer trostlosen Zeit, und Erika Rosenberg, die Tochter deutscher und verfolgter Juden, verband also eine besondere Freundschaft, wie auch bei dem Vortrag der Professorin deutlich spürbar wurde. Als Biografin und enge Freundin von Emilie Schindler erbte sie nach deren Tod wichtige Dokumente, die sie den Schülern aller zehnten Klassen, dem Leistungskurs Geschichte der Klassenstufe 13 und vielen interessierten Lehrern in Auszügen präsentierte und damit allen Anwesenden einen nachhaltigen Eindruck dieser „unbesungenen Heldin“ vermitteln konnte.
Die Erkenntnis, dass der Film „Schindlers Liste“ von Steven Spielberg die wahre Rolle Emilies nicht einmal erahnen lässt, bewegte viele Schüler und sensibilisierte sie für einen kritischen Umgang mit dieser Art von Medium. Gemeinsam mit der Expertin hatten die Schüler dann die Möglichkeit, die Eindrücke des Tages auf künstlerische und literarische Weise umzusetzen. Viele Schüler nutzten die Chance, mit dem Gast in Kontakt zu kommen und stellten interessierte Fragen. Es entstand eine wunderbare und vielfältige Würdigung Emilie Schindlers, die Grundlage für eine Ausstellung am Peter-Wust-Gymnasium sein wird.

Dienstag, 12. Dezember 2017

Erinnerung an Mezökövesd, Ungarn. Remembered Hungary. recordando el proyecto en Hungría.

„Eine Beziehung ist keine Einbahnstraße“ – Das ist das Motto von Burkhardt Durner, der ehemalige Lehrer des Dr.-Sulzberger-Gymnasiums, der sich trotz Ruhestand immer noch sehr engagiert, vor allem in die Aufrechterhaltung der Verbindungen zu den Partnerstädten Bad Salzungens.
So wie es im Januar mit einer ausgewählten Delegation von Schülern nach Słupsk (Polen) ging, fand diesmal vom 1. bis 7. Oktober ein Projekt in der Partnerstadt Mezökövesd (Nordungarn) mit einer weiteren Auswahl an Schülern, einigen Lehrern und Betreuern, dem Schulleiter des Gymnasiums Bad Salzungen – Mike Noack, dem Präsident des TSV – Steffen Teichmöller und dem Ehepaar Rosenberg statt. Unterstützt wurde das Projekt hierbei von der Stadt Bad Salzungen und dem Begleitausschuss „Demokratie leben“. Die ungarische Kurstadt mit ca. 17.000 Einwohnern bot hierbei eine Vielzahl von interessanten Orten, die von der Schülerdelegation besucht wurden. Hierbei kooperierte das Bad Salzunger Gymnasium mit dem Gymnasium Sankt Ladislaus von Mezökövesd. Die Schüler und Lehrer dieser Schule erstellten ein tagesfüllendes Programm, in dem vor allem die Schindler Expertin, Frau Professorin Erika Rosenberg, eine wichtige Rolle spielte. Neben den Besuch von der großen Kirche der Stadt, dem Museum für Stickerei oder des Schwefelbads, hielt Frau Professorin Rosenberg einen Vortrag über das Glashaus, welches später auch besucht wurde, und führte durch eine Ausstellung über Oskar und Emilie Schindler. Gerade in der heutigen Zeit, in der Rechtspopulismus und Rechtsextremismus einen Aufschwung erleben, ist die Beschäftigung mit den „unbesungenen Helden“, die in der NS-Zeit tausende Menschenleben retteten, so wichtig. Doch auch die Tagesfahrt nach Budapest zählte zu den Highlights, genauso wie ein Volkstanzworkshop, an dem alle deutschen und ungarischen Schüler teilnahmen. Jedoch zeigte auch die deutsche Delegation ihr Können in einer Sportstunde mit Volley- und Fußball. Hier wurden auch gegenseitig Geschenke getauscht: Passend zum Thema schenkte das Bad Salzunger Gymnasium dem ungarischen einen brandneuen Volleyball und bekam gleichzeitig einen kleinen Freundschaftspokal verliehen. In der Mitte der Woche arrangierten die deutschen Schüler für die ungarischen auch eine kleine Kennenlernparty am Abend. Neben jeder Menge neuer Erkenntnisse entwickelten sich auch zahlreiche Freundschaften zwischen den Schülern. Umso schwerer fiel deshalb der Abschied am Freitag: Tagsüber wurden in gemischten Gruppen Vorträge über die vergangene Woche von den Schülern mit Hilfe von Plakaten oder Powerpoint-präsentationen vorbereitet, die dann am Nachmittag vorgestellt wurden. Nach den Präsentationen standen Danksagungen mit gegenseitigen Geschenken auf dem Programm. Darauf gingen alle zusammen zum Speisesaal, wo gemeinsam gegessen und gefeiert wurde, bevor es für die deutsche Delegation schließlich mit traurigen Gesichtern und nach vielen Umarmungen nach Hause fuhr.