Montag, 31. Oktober 2022

Ausgesprochen gute Resonanz in Südbaden. Excelente feed back en la Alta Selva Negra

 Schönau

Lesung war eine einmalige Erfahrung

SB-Import-Eidos 

„Botschaft der Versöhnung“: Autorin Erika Rosenberg erweckte bei ihrem Vortrag im Gymnasium Schönau die Erzählung zum Leben.            Foto: zVg

Schönau. Obwohl sie mit ihm zusammen 1200 Juden vor dem sicheren Tod rettete, geriet Emilie Schindler beim Erzählen dieser Geschichte häufig in den Hintergrund. Dies wollte Erika Rosenberg ändern, indem sie ein Buch über die wahre Geschichte von „Schindlers Liste“ schrieb – Emilie Schindler tritt darin als Erzählerin auf.

Gedanken über eigene Herkunft veranlassten zum Schreiben

Erika Rosenberg, die eigentlich in Argentinien lebt und dort auch Bekanntschaft mit Emilie Schindler machte, ist derzeit für einige Wochen in Europa. Unter anderem, um in Schulen Lesungen zu halten. Dass auch die Schüler des Gymnasiums Schönau die Chance auf diese „einmalige Erfahrung“ bekamen, wurde von der Konrad-Adenauer-Stiftung ermöglicht, mit der das Gymnasium Schönau in anderen Bereichen wie Demokratieprojekten bereits zusammenarbeitet, heißt es in einer Mitteilung.


Bevor in die Vergangenheit der Schindlers eingetaucht wurde, erzählte die Autorin aus ihrer eigenen Vergangenheit.

Ihre Eltern waren vor der Verfolgung in Nazideutschland nach Südamerika geflohen, wo Erika Rosenberg 1951 geboren wurde. Dass ihre Eltern nie über ihre Vergangenheit sprachen, weckte ihr Interesse an Geschichte. Im Rahmen von Recherchen zu einem Buch über die Einwanderung nach Argentinien lernte sie Emilie Schindler kennen, freundete sich mit ihr an und beschloss mit ihr zusammen, über deren Geschichte zu schreiben. Teilweise mithilfe echter Fotografien, beispielsweise aus Oskar Schindlers Jugend, teilweise durch Vorlesen von Passagen aus ihrem Buch, berichtete Erika Rosenberg.

Die Geschichte beginnt im Jahr 1935. Zu diesem Zeitpunkt sind Emilie und Oskar Schindler bereits verheiratet, und Oskar Schindler tritt eine Stelle beim Geheimdienst des Deutschen Reichs an. Beziehungen zu einflussreichen Offizieren sind die Begleiterscheinung, die ihm schließlich auch die Übernahme einer Fabrik ermöglichten.

Der Grundstein für die Rettung von 1200 Juden war damit gelegt: Die Zwangsarbeiter erhielten dort ausreichend Nahrung, die Emilie vom Schwarzmarkt besorgte, und Kranken wurde geholfen. Als die „Endlösung der Judenfrage“ vom NS-Regime immer nachdrücklicher verfolgt wurde, brachte das Ehepaar Schindler die bei ihnen beschäftigten Juden auf dem Gelände ihrer Fabrik unter.

Diese Hilfen hätten Emilie und Oskar Schindler bei Bekanntwerden vermutlich das Leben gekostet. Außerdem wandten sie für Bestechungsgelder und die Versorgung von 1200 Menschen nahezu ihr gesamtes Vermögen auf, das sie durch die Fabrik gewannen, heißt es weiter.

Rosenberg lässt in diesem Zusammenhang nicht unerwähnt, dass auch Oskar Schindler wie jeder Mensch Schwächen hatte. Er fälschte in seiner Jugend seine Zeugnisse und schwänzte oft die Schule, bevor er sie schließlich abbrach. Die Mitgift, die er durch die Hochzeit mit Emilie erhielt, verprasste er, und einige Zeit war er sogar kurz selbst Mitglied der NSDAP. Seine Geschichte zeigt, dass „in jedem von uns die Möglichkeit ist, im richtigen Moment die richtige Entscheidung zu treffen und Großes zu tun“, so die Autorin.

„Jeder kann im richtigen Moment die richtige Entscheidung treffen“

Mit der Mischung aus vielen Fotos, detailreichen Erfahrungsberichten von Emilie Schindler und der Beantwortung von Zuhörerfragen während des Vortrags gelang es Erika Rosenberg, die Geschichte ein Stück weit zum Leben zu erwecken.

Die Botschaft ihres Vortrags war für sie eine „Botschaft der Versöhnung“ an das Land, aus dem ihre Eltern einst fliehen mussten, aber gleichzeitig eine Erinnerung daran, dass man „nur mit dem Herzen“ gut sieht, welches bei jedem Menschen die gleiche Farbe habe, „nur die Verpackung“ sei anders.

    Freitag, 28. Oktober 2022

    Zwei Vorträge und Ausstellungseröffnung in der Berufsbildende Schule Regensburger Land organisiert von der FES Regensburg und Vorbereitung von Oberstudienrätin Fr..Alexandra Schindler. Dos conferencias e inauguración de la exposición sobre Emilie y Oskar Schindler.


    Die Bahnfahrt von Greifswald  über Berlin, Nürnberg nach Regensburg gestaltete sich wieder mal mit allerlei Schwierigkeiten, Verspätungen, genauso wie die Hinfahrt von München nach Greifswald. Es ist keine Beschwerde, nur eine simple Bemerkung, vor allem, für diejenigen, die glauben, unser Ziel hier in Europa ist mit viel Tourismus verbunden.
    Meine Mutter sagte immer, wer eine Reise tut, der kann was erzählen! Und sie hatte recht!
    Zum Glück  alle Verspätungen konnten wir zeitlich gut überwältigen und bis jetzt durfte keine Veranstaltung wegen Verspätungen  ausgefallen werden.
    Zusammenfassend war die ganze Woche mit den Veranstaltungen, Projekten, Gespräch im Lab von der KAS in Greifswald unter Leitung von Dr. Postert, sowie gestern die zwei Veranstaltungen an der BBS Regensburger Land, Plattlingerstraße mit Ausstellungseröffnung und Führung organisiert von der FES unter Leitung von Frau Eva Nagler, Mitarbeiter Fr. Sandra Gref und Herr Detlev Stauder samt Praktikanten Jannick und Sarah, alles sehr, sehr erfolgreich. Ende gut, alles gut!
    Meine Gespräche mit Schüler/innen, Lehrer/innen, Schulleiter/innen, Leiter, Mitarbeiter der diversen Stiftungen sind für mich ein sehr positives Zeichen, dass die Kommunikation immer noch der aller beste Mittel ist zwischen den Menschen, auch in diesen sehr turbulenten Zeiten.
    Martin Buber sagte: Da wo das Wort endet, beginnt der Krieg, daher liebe Leute, liebe Leser meines Blogs, niemals aufhören miteinander zu sprechen.
    Auf mich wartet noch  an diesem Wochenende viel Arbeit, ich muss noch Projekte, Webinare, PPSX vorbereiten. Es werden viele, viele Stunden meines Lebens  in den nächsten Tagen beanspruchen. Ein Zeitfenster werde ich schon finden, um schwimmen zu gehen, auch  einkaufen, Wäsche waschen. Alle Tätigkeiten, die man als normaler Sterbende immer wieder erledigen muss. Aber Hurra, wir leben noch! 
    Almafuerte, ein argentinischer Schriftsteller schrieb vor langer Zeit: Nicht tot ist, derjenige, der noch zu kämpfen hat! Und wir haben noch viel zu kämpfen!
    Aus dem Tagebuch einer Autorin, die zwischen den Welten  pendelt!

    Donnerstag, 27. Oktober 2022

    Interessanter Artikel in der Ostsee Zeitung. Interesante artículo en un diario local del Baltico

     Wie Greifswalder Schüler über die Juden-Retter Emilie und Oskar Schindler denken Erika Rosenberg-Band (Mitte) hat Bücher über Emilie und Oskar Schindler geschrieben, die im Zweiten Weltkrieg Hunderte Juden vor dem Konzentrationslager gerettet hatten. Diese Woche ist die Argentinierin in Greifswald zu Besuch, unterhält sich mit Schülerinnen und Schülern über die Verfolgung von Juden im Zweiten Weltkrieg und ihre Freundschaft zu Emilie Schindler. Hier ist sie im Gespräch mit Fiete Höfs (15), Till Hornig (15), Alexandra Schmiedel (16) und Carla Herz (15) , alle zehnte Klasse am Jahngymnasium.

    Dienstag, 25. Oktober 2022

    Vortrag und Workshop am Jahngymnasium in Greifswald, Mecklenburg-Vorpommern organisiert von der KAS. Conferencia y Workshop en bachillerato en la ciudad de Greufswald organizado por la Fundación Konrad Adenauer.


    Selbst die Anreise nach Greifswald war eine Odyssee an sich, und nicht , weil wir durch die ganze Bundesrepublik mit der Bahn fahren mussten, nämlich von München über Berlin und dann nach Greifswald, sondern weil, der RE von Berlin  über Eberswalde nach Greifswald wegen Bauarbeiten ausfiel. In Berlin, nachdem wir uns im Reisezentrum nach einem möglichen Anschluß erkundigt hatten, gingen wir zu Gl 5 um einen Zug nach Neustrelitz zu schnappen, von dort aus einen anderen nach Stralsund und von dort nach Greifswald.  Diese Art von Abenteuer erleben wir  die letzte Zeit mehr als oft. Vorige Woche war auch der Fall von Basel Bad nach Frankfurt und beinahe  hätte ich meinen Termin auf der Frankfurter Buchmesse nicht mehr geschafft, aber der liebe Gott hat es gewollt und in letzter Minute funktionierte alles. Der Mensch denkt und Gott lenkt!
    Wir kamen so spät in Greifswald an, dass die Hotelrezeption zu hatte und man hatte den Zimmerschlüssel im Briefkasten hinterlassen. 
    Danach machten wir uns ganz schnell Richtung Innenstadt zum Markt um einen Restaurant zu finden, wo wir eine Kleinigkeit essen konnten.
    Wir gingen  die Hans-Fallada Straße lang bis Karl-Marx, dann immer geradeaus. Rechts und links menschenleer. Alle Läden, Geschäfte sahen zu dieser späten Uhrzeit leblos. Zum Glück fanden wir eine italienische Pizzeria, Piazza, wo noch die Küche auf hatte. Aber nur noch 20 Minuten, also wir mussten uns super schnell entscheiden, was wir bestellen wollten. Also eine Pizza, Rotwein, Tiramisu und das teilten wir uns. Mehr gab es nicht!
    Heute morgen, auch sehr sparsames Frühstück und dann ab zum Friedrich-Ludwig-Jahn-Gymnasium.
    Dr. Andre Postert, Leiter der KAS in Greifswald holte uns ab. 
    Schon  an der Schulpforte wurden wir von einem Empfangskomitee begrüßt. In der großen Aula mit mehr als 100 Schüler/innen habe ich den Vortrag gehalten, großer Aufmerksamkeit  spürte ich bei den Anwesenden. Ich merkte ,sie waren  sehr gut vorbereitet. Gute Schüler/innen, gute Lehrer/innen!
    Danach waren die Themen  verteilt mit den Aufgaben, insgesamt 5. Eifrig und fleißig haben alle gearbeitet. Gegen 11.30 Uhr waren sie mit der Thematik fertig und jede Gruppe sollte kurz ihre Aufgabe vortragen.
    Es war ein großer Erfolg! So ein Vormittag, wie heute werde ich immer in Erinnerung halten! Herzlichen Dank für das Interesse, für die Mühe allerseits, Aufmerksamkeit und tolles Geschenk:  das Buch 450 Jahre Jahn Gymnasium, die Schokolade, den Tee, die Tassen Kaffee mit Gebäck im Lehrerzimmer bedient vom Geschichtslehrer Herr Zimmermann und Kollegen!
    Bis zum nächsten Mal!

    Samstag, 22. Oktober 2022

    Zwei Veranstaltungen in der Leopold Sonnemann Realschule, Höchberg..Dos conferencias en la escuela Sonnemann en Höchberg, Würzburg


    Die Anreise nach Würzburg war sehr kompliziert und mit vielen Bahn-Verspätungen , Ausfallen von Zügen verbunden. Wir wollten am Anfang von Basel Bad nach Frankfurt zur Buchmesse fahren, aber leider kam es wieder ganz anders, denn die Züge fielen aus, also  dann von Bad-Säckingen nach Freiburg und von dort nach Frankfurt, Gepäck am Bahnhof hinterlassen und husch, husch zu einem Termin  auf der Messe, die wir in letzter Minute schafften. Es war sehr schön wieder auf der Messe zu sein nach den 2 Jahren Pandemie. Jedoch muss ich auch sagen, dass die alte Zeit der berühmten Messe der Welt nicht leicht wieder kommen wird.
    Danach am Bahnhof fing  wieder unserer Odyssee an, denn alle Züge Richtung München über Würzburg fielen wieder aus.
    Tausende Gedanken durchkreuzten meinen Kopf, denn am Freitag Morgen sollte ich schon zwei Veranstaltung in Höchberg an der Leopold Sonnemann Realschule halten. Ende gut, alles gut! Gegen 23 Uhr kamen wir in Würzburg an. Untergebracht waren wir im noblen Hotel Würzburger Hof dank Frau Melissa Bey-Neuß, Lehrerin an der Schule, die sich immer sehr um jedes Detail kümmert.
    Die erste Veranstaltung wurde organisiert von der Akademie Frankenwarte der Friedrich Ebert Stiftung unter Leitung von Frau Stephanie Böhm, die zweite übernahm die Schule selbst.
    Es war wieder eine wunderschöne Zeit an dieser Schule, wo ich schon im Frühjahr  gewesen war. Man fühlt sich da wie zu Hause, nette Schüler/innen, Lehrer/innen, Schulleiter! Wiedermal herzlichen, herzlichen Dank für den wunderschönen Empfang, für die gemeinsamen Stunden, für die ausgezeichnete Flasche Wein, fürs Mitbringen zum Bahnhof, liebe Frau Bey-Neuß!

    Donnerstag, 20. Oktober 2022

    Letzte Veranstaltung in Südbaden. Heute in Bad Säckingen an der schweizerischen Grenze, unweit von Basel. Werner Kirchhofer Realschule. Última conferencia del ciclo de Südbaden..Hoy en Bad Säckingen en la frontera con Suiza, muy cerca de Basilea.

     Wer sagt, dass der Schwarzwald nicht schön, kann keine Natur richtig schätzen..Wir kamen am Montag in Freiburg an und erst heute kann ich im ICE einpaar Zeilen m7t den vielen Eindrücken der Region verfassen. Bis jetzt war nur ein Hin und Her mit Vielen Vorträgen, Veranstaltungen, Austausch mit virlen, vielen Schülerinnen und Schülern,  aber auch mit Lehrern und Lehrerinnen,  Schulleiter und Schulleiterinnen..Alle super nett und sehr bemüht, damit ich mich, auch Jose wohl fühlten.  Alles selbstverständlich mit vielen Bahn und Autofahrten kreuz und quer verbunden.  Egal wo, sei es an Schulen im Hochschwarzwald,  in Freiburg, in Schönau, Furtwangen oder wie heute in Bad Säckingen  war ausgezeichnet. 
    Von der Schule aus wollten wir nach Basel Bad fahren und in den ICE Richtung Frankfurt einsteigen,  von dort aus nach Würzburg, unser nächstes Ziel in dieser sehr bewegenden Woche, aber der Zug fiel aus, also wir musstnacj Freiburg zurück  und unser Glück mit anderen Verbindungen probieren. Nun sitzen wir im ICE, umsteigen müssen wir aber in Frankfurt und von dort aus nach Würzburg, wo wir ca.20 Uhr ankommen werden, wenn es keine neue Verspätungen gibt.
    Auf mich warten noch zwei Veranstaltungen in Höchberg morgen Freitag,  danach, das wohlverdiente Wochenende. 
    Aus dem Tagebuch einer Autorin,  die zwischen den Welten pendelt. 

    Mittwoch, 19. Oktober 2022

    Weitere Veranstaltungen Im Hochschwarzwald. Nuevas conferencias en la Alta Selva Negra


    Die Woche war sehr interessant aber auch sehr anstrengend, daher komme ich erst heute Samstag von München aus, ein paar Zeilen dazuschreiben.
    Tief beeindruckt von  den Schüler/innen, auch Lehrer/innen und Schulleitungen. Tolle Eindrücke habe ich in Freiburg und im Hochschwarzwald gesammelt, die ich nun mal ein bisschen einsickern lassen sollte, um Berichte davon zu erstatten.

    Der Mythos Emilie und Oskar Schindler. El mito Schindler



    Ein Leben für die Versöhnung: Holocaust-Nachfahrin Erika Rosenberg über Oskar und Emilie Schindler

    Von Gabriele Ingenthron | 19. Oktober 2022

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    Den Film "Schindlers Liste" kennen viele - doch wie ging die Geschichte des Juden rettenden Ehepaares weiter? Erika Rosenberg, Tochter von Holocaust-Überlebenden, hat über Oskar und Emilie Schindler geforscht.

    Screenshot Youtube

    Berühmt wurde Oskar Schindler durch den Film "Schindlers Liste" von Steven Spielberg. (Szene aus dem Film)

    Erika Rosenberg traf Emilie Schindler zum ersten Mal 1990 in Buenos Aires, wohin die damals 83-jährige Schindler nach ihrem Aufenthalt in Regensburg (von 1945 bis 1950) ausgewandert war. Emilie Schindler lebte in einem kleinen Haus, "verarmt und vergessen von der Geschichte, den Überlebenden, von der Welt, und das, obwohl sie eine so große Leistung erbracht hatte", erzählt die Tochter von Holocaust-Überlebenden im Gespräch mit dem Sonntagsblatt.

    Persönlicher Blick auf das Ehepaar Schindler

    Die Biografin von Oskar und Emilie Schindler hat über viele Jahre mit Emilie Schindler gesprochen. In ihrem Vortrag über den "Mythos Emilie und Oskar Schindler", den sie mehrmals im Jahr an Schulen und Einrichtungen hält, gewährt sie einen persönlichen Blick auf das von der Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem in Israel als "Gerechte unter den Völkern" geehrte Ehepaar Schindler.

    Vor allem die Menschlichkeit und Zivilcourage dieser Frau habe sie tief beeindruckt, sagt Rosenberg. Ob sich Emilie Schindler denn auch als Heldin gefühlt habe, diese Frage verneint Rosenberg. Emilie Schindler habe immer gesagt:

    "Wir haben getan, was wir tun mussten."

    Die Lebensleistung der Schindlers wurde 1993 im Westen bekannt, als der Hollywood-Blockbuster "Schindlers Liste" in die Kinos kam. Der mit sieben Oscars prämierte Film erzählt die Geschichte des deutschen Unternehmers Oskar Schindler, eines NSDAP-Mitglieds, der etwa 1200 Juden in seinen Fabriken in Brünnlitz und Krakau beschäftigte, um sie vor der Deportation und Ermordung im Vernichtungslager KZ Auschwitz-Birkenau zu bewahren. In der westlichen Welt, und vor allem in Deutschland, sah man in ihm ein geeignetes Mittel zur Aufklärung über den Holocaust - und erzählte eine Heldengeschichte, die sie zweifelsohne auch war.

    Kaum Anerkennung für Schindler

    Doch Oskar Schindler erfuhr nach dem Krieg kaum Anerkennung von deutscher Seite. Er kehrte 1957 nach Europa zurück. Verarmt erhoffte er sich, für den Verlust seiner drei großen Fabriken mit etwa zwei Millionen Deutsche Mark entschädigt zu werden. "Er bekam 50.000 Mark und musste fünfeinhalb Jahre darauf warten", sagt Rosenberg.

    Die Historikerin recherchierte jahrzehntelang die Geschichte der Schindlers, sprach mit 22 überlebenden Schindler-Juden und schrieb Bücher über diese beiden spannenden Persönlichkeiten, die unter Einsatz ihres Lebens Zivilcourage bewiesen.

    1992 setzte sich Rosenberg in Berlin dafür ein, dass auch Emilie Schindler als couragierte Kämpferin für die Juden das Bundesverdienstkreuz erhielt - ihre Leistung zu honorieren hatte man nämlich vergessen. "1994 erhielt sie die Auszeichnung - in der Kategorie zweiter Klasse. Regisseur Steven Spielberg bekam für die Verfilmung das Verdienstkreuz erster Klasse", sagt Rosenberg.

    Zeit war noch nicht reif für "gute Deutsche"

    Ihrer Darstellung zufolge soll bereits 1963/64 ein Drehbuch zur Verfilmung des Stoffs existiert haben, an dem Schindler selbst mitwirkte. Der Filmgigant MGM wollte die Story verfilmen, mit Romy Schneider und Richard Burton in den Hauptrollen. Doch es kam nicht dazu. Die Zeit sei noch nicht reif gewesen "für einen Film über einen guten Deutschen", sagt Rosenberg. Das Drehbuch verschwand in der Versenkung.

    Immer wieder habe sie die Frage bewegt, ob Oskar Schindler ein Nazi gewesen sei, erzählt sie. Die Antwort lautet für sie: nein.

    "Man musste damals mit den Wölfen heulen, anders ging es nicht."

    Und dennoch habe er sich 2000 Tage lang, während des gesamten Kriegs, für die Rettung der Juden eingesetzt. Schindler arbeitete für den militärischen Geheimdienst der Wehrmacht unter Wilhelm Canaris. Von daher besaß er Kontakte in obere Führungszirkel. Seine distanzierte Einstellung zum NS-Regime aber wurde früh deutlich - nicht erst mit der Beschäftigung von Juden in seinen Fabriken. So soll Schindler laut Rosenberg bereits 1938 tschechische Juden im Kofferraum ins damals noch sichere Polen geschmuggelt haben.

    Nicht alle Deutschen

    Rosenberg wird nicht müde, die Geschichte der Schindlers zu erzählen. Zweimal im Jahr reist die Autorin über den Atlantik, um in Schulen und Einrichtungen über das Leben und Wirken der Menschen zu berichten, die Zivilcourage bewiesen haben.

    1951 in Buenos Aires als Tochter von nach Argentinien geflohenen jüdischen Holocaust-Überlebenden geboren, lebt sie dort als Schriftstellerin und Historikerin. Als Grund für ihr Engagement nennt sie: Versöhnung.

    "Ich kann nicht verallgemeinern und sagen, alle Deutschen waren schlecht."



    Freitag, 14. Oktober 2022

    Mittwoch, 12. Oktober 2022

    Ein unvergesslicher Abend in der St. Markus Kirche in Regensburg..Una noche inolvidable en la Iglesia San Marcos de Regensburg.



    Gestern gestaltete sich der Tag wieder anders. Wenn die meisten Veranstaltungen an den Schulen finden morgens oder mittags statt, war eben gestern umgekehrt. Am Morgen hatte ich endlich Zeit, um viel Papier Kramm, Termine organisieren, Texte schreiben. Fertig bin ich damit nicht, aber mindesten ein bisschen voran mit der Arbeit.
    Gegen 14 Uhr machten wir uns auf den Weg nach Pasing (ein bisschen eingekauft, eingepackt. . . für den Abend, der wirklich zu spät wurde). Dann mit der S-Bahn zum Hauptbahnhof. Um 16.04 saßen wir schon im Alex Richtung Regensburg, wo auf mich eine Veranstaltung in der St. Markus Kirche wartete, aber vorher auch ein Interview mit einer Journalistin vom Evangelischen Funk.
    Am Bahnsteig warteten Pfarrer Moritz Drucker und Herr Wilfried Süß, Organisatoren der Veranstaltung. Es war eine große Freude beide persönlich kennenlernen zu dürfen. Wir waren etliche Monate in Kontakt für die Organisation des Abends. . . und alles hat wunderbar funktioniert! Herzlichen Dank liebe, liebe Leute!
    Eine Journalistin wartete auf mich vor der Tür der Kirche und im Gemeindehaus führte mit mir ein Interview.
    Kurz vor Beginn der Veranstaltung machte mir das Fernsehen ein Interview, schade, dass ich gestern keine Schokoladenseite hatte. Die Müdigkeit, der Stress, die ich seit Wochen, Monaten mitschleppe, der viel Druck, unter dem ich mich befinde lassen sich in meinen Gesichtszügen sofort merken. Aber mein Herz, meine Seele, mein Wille  sind immer frisch, fit und intakt! 
    Nach den Begrüßungsworten von Pfarrer Drucker, einer wunderschönen musikalischen Einrahmung fing ich mit dem Vortrag/Lesung an. Ein hochinteressantes Publikum füllte die Räumlichkeiten der sehr schönen lutherischen Kirche.
    Eine  Pause wurde eingelegt, aber mit wunderschönen Klavierinterpretationen, die bezauberten noch mehr die himmlische Stimmung in der Kirche.
    Es wurden Fragen gestellt, geantwortet, ein toller Austausch voller Authentizität von allen Seiten. Pfarrer Drucker, Herr Süß, Herr Klaus Nebl verleihen  einem ein wunderschönes familiäres Zuhausegefühl!
    Nach dem Vortrag gingen wir ins Gemeindehaus, wo ein tolles Buffet mit Weißwein, Häppchen, Leckereien angeboten wurde.
    Um 21.57 Uhr fuhr unser Alex nach München zurück. Wirklich schade, dass wir nicht länger bleiben konnten.
    Aus dem heute zu eiligen Tagebuch einer Autorin, die zwischen den Welten pendelt...gleich geht es nach Greiz in Thüringen