Freitag, 17. Dezember 2021
Zum 85.Geburtstag von Padre Jorge, Papst Franziskus alles erdenklich Gute! Natalicio del Santo Padre Francisco
Mittwoch, 15. Dezember 2021
Abschied von der alten Heimat. Ankunft in Buenos Aires. Despedida de nuestra segunda patria, llegada a Buenos Aires.
Letzte Etappe einer sehr langen interessanten , stressigen aber auch wesentlich erfolgreichen Vortragsreihe in Deutschland. Es waren viele Aufträge, Projekte, einige davon muss ich erst hier in Argentinien konzipieren, Texte verfassen, ein paar Kapiteln meines neuen Buches weiter schreiben. Also mein argentinischer Sommer wird mit Tätigkeiten ausgefüllt, worüber ich mich auch sehr, sehr freue. Denn letztes Ende mag ich meinen Beruf, meine Berufung sehr. Das ist die Aufgabe meines Lebens. Ich werde mich von Außer Fakten nicht beeinflussen lassen. Ich kenne meinen Weg und wohin er mich auch führt. Genauso die Route zwischen den Welten wozwischen ich immer wieder und seit vielen, vielen Jahren pendele.
Samstag, 11. Dezember 2021
Letzte Veranstaltung des Jahres in Deutschland. Vortrag in der Adam Kraft Realschule, Nürnberg, organisiert mit der Kooperation der Friedrich Ebert Stiftung, Regionalbüro Regensburg. Última conferencia del año en Alemania.
Vortrag im Gymnasium im Kannenbäckerland Höhr-Grenzhausen. Conferencia en Höhr-Grenzhausen
Vortrag im Gymnasium im Kannenbäckerland Höhr-Grenzhausen
„Gegen das Vergessen unbesungener Held*innen“
Höhr-Grenzhausen. Unter diesem Motto stand der zweistündige Vortrag, den Frau Erika Rosenberg-Band am 10. November 2021 vor Schülerinnen und Schülern der Geschichtskurse der 10. Jahrgangsstufe und den Lehrerinnen und Lehrern hielt.
Frau Rosenberg-Band brachte in ihrem sehr berührenden und interessanten Vortrag die Lebensgeschichte von Emilie und Oskar Schindler nahe, die während der Zeit des Nationalsozialismus 1200 jüdischen Menschen das Leben retteten. In ihrem Vortrag schenkte Frau Rosenberg-Band besonders Emilie Schindler ihre Aufmerksamkeit, da in der Öffentlichkeit und den Medien meist nur von Oskar Schindler die Rede sei.
Im Alter von 39 Jahren traf Frau Rosenberg-Band Emilie Schindler das erste Mal persönlich in Argentinien. Emilie Schindler war zu diesem Zeitpunkt bereits 82 Jahre alt. Es entstand eine Freundschaft, die bis zum Tod von Emilie Schindler im Jahre 2001 andauerte. Frau Rosenberg-Band ließ sich alle Einzelheiten über die Geschichte der Schindlers erzählen und zeichnete insgesamt 70 Stunden Interviewmaterial auf. Daraus entstanden Biographien über Emilie und Oskar Schindler. In ihren Vorträgen möchte Frau Rosenberg-Band die Erinnerung an diese zivilcouragierten Menschen wachhalten.
Emilie und Oskar Schindler kauften während des Zweiten Weltkrieges drei Fabriken in Krakau. In der Deutschen Emailwarenfabrik wurde unzerbrechliches Küchengeschirr aus Blech sowie Munition für die Wehrmacht hergestellt. Die Schindlers stellten unter anderem jüdische Zwangsarbeiter ein, wodurch sie diese vor der Ermordung in den Konzentrationslagern der Nationalsozialisten retteten. Als gegen Ende 1944 die Rote Armee vorrückte, wurde auch die Fabrik der Schindlers verlegt. Auf der bekannten „Liste“ wurden schließlich 297 Frauen und 781 Männer notiert und entgingen so dem sicheren Tod in den Vernichtungslagern.
Die Präsentation war durch Fotos und Originaldokumente sehr abwechslungsreich gestaltet. Vor allem beeindruckte Frau Rosenberg-Band, die sehr authentisch war, auch Fragen engagiert beantwortete und mit den Schüler/innen ins Gespräch kam. Es war sehr interessant, in die ,,wahre‘‘ Geschichte der Schindlers hineinzublicken und Frau Rosenberg-Band erzählte auch, dass manche Einzelheiten im Film ,,Schindlers Liste‘‘ nicht ganz richtig oder erfunden seien.
Es war ein besonderes Erlebnis, dass Frau Rosenberg-Band die Schule besuchte. Der Dank der Schüler/innen gilt außerdem Frau Weishahn, die durch ihren Einsatz diese Veranstaltung erst möglich gemacht hat.
Donnerstag, 9. Dezember 2021
Vorletzte Veranstaltung in diesem Jahr 2021. Penúltima conferencia online en Alemania en este 2021
Gestern fand die vorletzte Veranstaltung in diesem Jahr 2021 statt. Es war ein Online Vortrag mit Live Stream organisiert von der Konrad Adenauer Stiftung, Politisches Bildungsforum Magdeburg. Die Begrüßung von Dr. Franz Kadell, Regierungssprecher a.D. und ehemaliger Chefredakteur der "Volkstimme" hat mich sehr geehrt, auch das Grußwort "Erinnerung als Grundlage der Zukunft" von Herrn Lars-Jörn Zimmer MdL von der CDU-Fraktion Sachsen-Anhalt tief beeindruckt.
Ich hatte das Gefühl, ich wäre ZU Hause, auch wenn wir noch in München sind, unser zweites Heim.
Meines Erachtens verging die Zeit sehr schnell wie im Flug. Alles, was nun geschieht, ist mit der Rückzählung eng verbunden. In Kürze fliegen wir nach Buenos Aires zurück und werden wir das Old Germany für einige Monate verlassen.
Inzwischen ist die Ära Angela Merkel auch zu Ende gegangen. Ein neuer Bundeskanzler in der Person von Herrn Olaf Scholz ist da, damit auch eine neue Koalition, andere Parteien, andere Politiker, andere Gedanken aber dazwischen das alte Volk. Die Menschen werden weiterhin arbeiten gehen, das Land wird sich weiterhin bewegen. Nichts steht, nichts wird stehen bleiben. Das Leben geht einfach weiter, was ich auch innigst von Argentinien erwarten würde.
Wir lassen uns einfach überraschen, jedoch bin ich mir selbst bewusst und ich will mit gewisser Negativität nicht denken, dass wir ein Argentinien finden werden mit dem gleichen oder sogar schlimmeren Chaos, als wir vor ein Viertel Jahr gelassen haben.
In Kürze werden wir mit dem chaotischen Tag, mit der Hyperinflation, Armut, Kriminalität wieder täglich konfrontiert. Adieu zum "deutschen Chaos" und herzlich Willkommen in unser argentinischen.
Bestimmt werden wir unsere viele Freunde hier vermissen, aber auch den Alltag, den fast vorprogrammierten Tag, mit den "Verspätungen" der Bahn, der S-Bahn, Schienenersatzverkehr , aber immer hin mit ERSATZ, mit der Neurose der vielen, die auch hier zu bändigen sein kann, jedoch fast unmöglich in Lateinamerika.
Während es draußen sehr stark schneit, überlege ich und philosophiere. . . Die Melancholie hat mich schon gepackt. Bald ist es so weit, bald der lange Flug über dem Atlantik, bald auf einem anderen Kontinenten.
Morgen werde ich die letzte Veranstaltung des Jahres in Nürnberg haben. Morgen werde ich mich im Innern von der Heimat meiner Eltern verabschieden sollen. Ein Adieu ohne Ton, fast ein Flüstern aber in meinem Herzen schlägt die Sicherheit und der Wunsch bald hierher wiederzukehren können.
Aus dem Tagebuch einer Autorin, die zwischen den Welten pendelt