Gedenken und erinnern – darum ging es heute bei dem Projekttag der Klassenstufe 12 unseres Gymnasiums – der Opfer des nationalsozialistischen Regimes zu gedenken und an die Bewahrung von Menschlichkeit zu erinnern.
Am 24.11.2023 öffnete das Johann-Gottfried-Seume-Gymnasium seine Pforten für die in Argentinien lebende Dolmetscherin, Schriftstellerin und Biografin Erika Rosenberg-Band. Sie hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Geschichte ihrer engen Vertrauten Emilie Schindler und deren Ehemann, Oskar Schindler, jungen Menschen näherzubringen. Das Ehepaar Schindler rettete während des Zweiten Weltkrieges ca. 1200 Juden vor dem sicheren Tod in Konzentrations- oder Vernichtungslagern. Nach einem kurzen Einblick in die Biografie der Schindlers und die wahren Hintergründe des Oscar prämierten Films „Schindlers Liste“, wurde in fünf Arbeitsgruppen vertiefend an diesen Schwerpunkten sowie zu den Schicksalen andere Holocaustopfer gearbeitet. Als Grundlage dienten vornehmlich Kopien seltener Archivdokumente, Briefe, beispielsweise von Bill Clinton, oder das Originalskript zu „Schindlers Liste“, welche es teils erst zu entziffern galt. An der Abschlusspräsentation der Arbeitsgruppen nahm auch Tillmann Bauer, Vertreter der Konrad-Adenauer-Stiftung, welche dieses Projekt unterstützt, teil.
Gedenken und erinnern – am heutigen Projekttag wurde deutlich, dass es sich um die verantwortungsvolle Aufgabe einer jeden Generation handelt, die Vergangenheit zu nutzten, um eine friedliche Zukunft zu gestalten.
Wir bedanken uns ganz herzlich bei Frau Erika Rosenberg-Band als Referentin mit außergewöhnlichen Erzählungen und bewegenden Einblick in private Unterlagen der Schindlers, der Konrad-Adenauer-Stiftung als wichtige Trägerin der politischen Bildung sowie unseren Geschichtslehrerinnen Frau Gimpel-Schirmer und Frau Göring, die uns diese besondere Begegnung möglich gemacht haben.
Theresa Zimmermann (A24ma2