Dienstag, 28. November 2023

Erfolgreiches Workshop im Gymnasium in Zwickau. Exitoso proyecto en Zwickau, Sajonia

 KALENDER

Workshop mit Prof. Dr. Erika Rosenberg: Das Vermächtnis von Emilie und Oskar Schindler Zivilcourage und Menschlichkeit im Ausnahmezustand

Am 8. November 2023 erhielten alle Schüler und Schülerinnen der zehnten Klassenstufe die einmalige Gelegenheit an dem Workshop „Das Vermächtnis von Emilie und Oskar Schindler. Zivilcourage und Menschlichkeit im Ausnahmezustand“ teilzunehmen. Dieser wurde von Prof. Dr. Erika Rosenberg geleitet. Sie ist die Biografin und Nachlassverwalterin Emilie Schindlers.

Nicht nur aufgrund jahrelanger Zusammenarbeit, sondern vor allem durch ihre innige Freundschaft zu Emilie Schindler ist es Prof. Dr. Rosenberg möglich, die Geschichte der Familie Schindler anhand zahlreicher Dokumente und Erzählungen aus erster Hand wiederzugeben. Dieses Wissen nutzt sie, um weltweit über das Leben und die Heldentaten der Schindlers aufzuklären und nachfolgende Generationen zu Zivilcourage zu inspirieren.

Zu Beginn der Veranstaltung erzählte Prof. Dr. Rosenberg passioniert vom Leben Emilie und Oskar Schindlers. Infolge des Umzuges nach Krakau im Jahr 1939 erwarb das Ehepaar Schindler eine Emaille-Waren-Fabrik, in der sowohl polnische als auch jüdische Zwangsarbeiter Waren herstellten. Besonderheit ihrer Fabrik, welche 1943 nach Zabłocie verlagert wurde, war, dass die Arbeiter nicht nur dort tätig waren, sondern dort auch lebten. Anders als in anderen Lagern wurden die Zwangsarbeiter anständig behandelt. So bekamen sie beispielsweise mehr Nahrung als in anderen Lagern. Die Schindlers versuchten das alles aus der eigenen Tasche zu finanzieren.

1944 entstand die berühmte „Schindler-Liste“, mit der es dem Ehepaar Schindler gelang, 1.200 Juden vor Auschwitz zu retten. Sie wiesen die Juden als kriegsrelevante Arbeitskräfte aus, die sie zwingend für die Produktion benötigten. So riskierten sie ihr eigenes Leben, um zahlreiche andere zu retten. Nach Kriegsende verbrachten Schindlers mehrere Jahre in Regensburg, da ihnen die Einreise in die Schweiz verweigert wurde. 1949 wanderten sie nach Argentinien aus. Oskar Schindler kam später wieder nach Deutschland zurück ‒ und ließ seine Frau mit einem riesigen Schuldenberg in Argentinien zurück.

Nach dem aufschlussreichen Vortrag von Prof. Dr. Rosenberg beschäftigten sich die Schüler in Gruppen mit einem von fünf spannenden Themen. Dafür erhielten sie mehrere Stunden Zeit und zahlreiche Dokumente und Fotos, mit denen sie arbeiteten. Am Schluss präsentierte jede Gruppe die Ergebnisse. Und so erfuhr jeder spannende Details über dieThemenbereiche: Frauen im Widerstand, Zeitzeugenaussagen, Oskar Schindler, Amon Leopold Göth und der Vergleich zwischen dem Film „Schindlers Liste“ und den wahren Begebenheiten. Aus den Zeitzeugenaussagen ging hervor, wie risikoreich und mutig Oskar und Emilie Schindler gehandelt haben, während Menschen wie Amon Leopold Göth, österreichischer SS-Offizier, zum kaltblütigen Mörder wurde.

Für die Schindlers empfanden alle Bewunderung: für ihre mutige und selbstlose Unterstützung der Juden und Polen. Schade ist, dass Steven Spielbergs Film „Schindlers Liste“ Emilie Schindlers Anteil an der Rettung der Menschen nicht erwähnt. Sie agierte mit ihrem Ehemann, um 1.200 Menschenleben zu retten und erhielt dafür mehrere Ehrungen, wie zum Beispiel das Bundesverdienstkreuz. Insgesamt war es eine sehr gelungene Veranstaltung mit vielen neuen Erkenntnissen, Erinnerungen und einem wichtigen Thema: Zivilcourage, gegenseitiges Einstehen füreinander und Zusammenhalt ‒ auch in schweren Zeiten.

Erfolgreiches Projekt im Gymnasium in Vacha. Exitoso proyecto en Gymnasium en Vacha, Turingia

 

Gedenken und erinnern – darum ging es heute bei dem Projekttag der Klassenstufe 12 unseres Gymnasiums – der Opfer des nationalsozialistischen Regimes zu gedenken und an die Bewahrung von Menschlichkeit zu erinnern.

Am 24.11.2023 öffnete das Johann-Gottfried-Seume-Gymnasium seine Pforten für die in Argentinien lebende Dolmetscherin, Schriftstellerin und Biografin Erika Rosenberg-Band. Sie hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Geschichte ihrer engen Vertrauten Emilie Schindler und deren Ehemann, Oskar Schindler, jungen Menschen näherzubringen. Das Ehepaar Schindler rettete während des Zweiten Weltkrieges ca. 1200 Juden vor dem sicheren Tod in Konzentrations- oder Vernichtungslagern. Nach einem kurzen Einblick in die Biografie der Schindlers und die wahren Hintergründe des Oscar prämierten Films „Schindlers Liste“, wurde in fünf Arbeitsgruppen vertiefend an diesen Schwerpunkten sowie zu den Schicksalen andere Holocaustopfer gearbeitet. Als Grundlage dienten vornehmlich Kopien seltener Archivdokumente, Briefe, beispielsweise von Bill Clinton, oder das Originalskript zu „Schindlers Liste“, welche es teils erst zu entziffern galt. An der Abschlusspräsentation der Arbeitsgruppen nahm auch Tillmann Bauer, Vertreter der Konrad-Adenauer-Stiftung, welche dieses Projekt unterstützt, teil.

Gedenken und erinnern – am heutigen Projekttag wurde deutlich, dass es sich um die verantwortungsvolle Aufgabe einer jeden Generation handelt, die Vergangenheit zu nutzten, um eine friedliche Zukunft zu gestalten.

Wir bedanken uns ganz herzlich bei Frau Erika Rosenberg-Band als Referentin mit außergewöhnlichen Erzählungen und bewegenden Einblick in private Unterlagen der Schindlers, der Konrad-Adenauer-Stiftung als wichtige Trägerin der politischen Bildung sowie unseren Geschichtslehrerinnen Frau Gimpel-Schirmer und Frau Göring, die uns diese besondere Begegnung möglich gemacht haben.

Theresa Zimmermann (A24ma2

Neue Pressebeiträge "Carl Lutz und die Rettung von ca. 63.000 Juden vor dem sicheren Tod in Ungarn

 

Erika Rosenberg-Band im KKB

Am 18.10.23 ist Erika Rosenberg-Band bei uns am KKB zu Gast gewesen. Die KABO 12+13, KABI U+M, FOS Polizei O, FOS 12 sowie JTM 2 haben sich den Vortrag anhören und ein Gespräch mit Erika Rosenberg-Band führen können.

Als Kind jüdischer Eltern, die noch vor der Shoa aus Deutschland nach Argentinien fliehen konnten, wurde sie 1951 in Buenos Aires geboren, wo sie heute immer noch lebt. Erika Rosenberg-Band ist Historikerin und Buchautorin. Bekannt ist sie u.a. durch ihre Freundschaft zu Emilie Schindler und ihre biografischen Veröffentlichungen zu Emilie und Oskar Schindler.

Im Mittelpunkt unserer gemeinsamen Zeit hat Carl Lutz gestanden. Carl Lutz ist ein Schweizer Diplomat gewesen, der als Widerstandskämpfer über 60.000 jüdische Menschen in Ungarn vor der Shoa gerettet hat. Ein vergessener Held, dessen Vorbild nunmehr sehr lebendig ist.

Ausgezeichneter Pressebeitrag in Warstein..Ein Wochenende, das uns immer in Erinnerung bleiben wird..Excelente Art. de prensa de Warstein..Un emotivo fin de semana que jamás olvidaremos.

Samstag, 25. November 2023

Veranstaltung, Finissage und Gedenkfeier in Warstein. Im Rahmen einer Finissage der Ausstellung Starke Frauen.von dem Künstler Oliver Schäffer findet am Sonntag um.11 Uhr in Warstein statt. En el marco de una Finissage de la exposición del artista Oliver Schäffer conferencia sobre Emilie Schindler en la ciudad de Warstein.

Am kommenden Sonntag endet die Outdoor-Ausstellung "Fearless Women" im Rahmen einer feierlichen Finissage und mit einem letzten Vortrag - angeschlossen an die jährliche Gedenkfeier der LWL-Einrichtungen Warstein für die Opfer der Euthanasie. Vortragen wird Prof. Dr. Erika Rosenberg-Band, die Biografin Emilie Schindlers. Emilie und ihr Mann Oskar Schindler haben während des Holocausts über 1.200 Menschen das Leben gerettet. Die Gedenkfeier beginnt um 11:15 Uhr an der Treisekapelle auf dem LWL-Gelände Warstein, der Vortrag findet im Anschluss im LWL-Festsaal ab 12:45 Uhr statt.Am kommenden Sonntag endet die Outdoor-Ausstellung "Fearless Women" im Rahmen einer feierlichen Finissage und mit einem letzten Vortrag - angeschlossen an die jährliche Gedenkfeier der LWL-Einrichtungen Warstein für die Opfer der Euthanasie. Vortragen wird Prof. Dr. Erika Rosenberg-Band, die Biografin Emilie Schindlers. Emilie und ihr Mann Oskar Schindler haben während des Holocausts über 1.200 Menschen das Leben gerettet. Die Gedenkfeier beginnt um 11:15 Uhr an der Treisekapelle auf dem LWL-Gelände Warstein, der Vortrag findet im Anschluss im LWL-Festsaal ab 12:45 Uhr statt.

Samstag, 18. November 2023

Abendveranstaltung : Emilie Schindler, die vergessene Frau von "Schindlers Liste". Wo? im Jugendpastoralzentrum, Regensburg, wann? Mittwoch, 22.November 2023, 19 Uhr. Conferencia vespertina organizada por la KEB, Ratisbona

 Regensburg, 7. November 2023

Fast jeder kennt Oskar Schindler aus dem Film „Schindlers Liste“. Aber Emilie Schindler? Wer war seine Frau? Ein Gesprächsabend mit ihrer Freundin Erika Rosenberg.

Eine vergessene Heldin, das war Emilie Schindler. Eine mutige Frau, die zwischen Oktober 1939 und Mai 1945 jüdische Fabrikarbeiter und Arbeiterinnen gerettet hat. Eine, die heimlich Lebensmittel, Medikamente und Kleidungsstücke verteilt hat.

Und eine Frau, die Verbindungen nach Regensburg hat: von Kriegsende bis zum September 1945 wohnten sie und ihr Mann in Regensburg am Watmarkt, dann in der Alten Nürnberger Straße. 1949 wanderten sie nach Argentinien aus. Und damit schließt sich der Kreis: Emilie Schindlers Freundin aus Argentinien, Erika Rosenberg, wird an der Veranstaltung in Regensburg teilnehmen.

Prof. Erika Rosenberg reist für den Gesprächsabend aus Argentinien an, um mit den Leuten ins Gespräch zu kommen. Junge Leute haben damit die Möglichkeit, Geschichte aus erster Hand zu erfahren und Lebensgeschichten erzählt zu bekommen.

Termin: Mittwoch, 22. November 2023, 19 Uhr

Ort: Jugendpastoralzentrum „JETZT“, Obermünsterplatz 10, 93047 Regensburg

Anmeldung: bis zum 15. November bei der Jugendstelle Regensburg-Stadt

Die Veranstaltung ist eine Kooperation der Jugendstelle Regensburg-Stadt mit der Katholischen Erwachsenenbildung in der Stadt Regensburg e.V. und wird finanziert und ermöglicht von der Friedrich-Ebert-Stiftung.

Text: Katharina Winterlich