Autor: Philipp Roßbach 10GB31 06.07.2022
Klassleiter: Eisenhut
Philipp Roßbach Mit freundlicher Unterstützung von
Karolina Koch aus der Klasse 10GA31
und ihrer vorzüglichen Küche
(Klassleitung: Frau Schumann)
Kurzbericht über den Vortrag von
Frau Prof. Dr. Erika Rosenberg
Heute, am 06.07.2022, fand an meiner städtischen Berufsschule
für Lagerlogistik, Groß- und Außenhandel München ein Vortrag über Oskar und Emilie Schindler statt.
Referentin war Frau Prof. Dr. Erika Rosenberg aus Buenos Aires, Argentinien.
Frau Rosenberg erwähnte gleich zu Anfang und auch im Verlauf des Vortrages immer wieder, dass für
sie „der Mensch“ zählt und nicht der Titel, weshalb ich sie auch im Folgenden ohne Titel nennen
werde.
Das Leben von Emilie und Oskar Schindler ist für Frau Rosenberg eine Herzensangelegenheit, da sie
Emilie Schindler persönlich kannte. Dies merkte man auch dadurch, dass sie Emilie Schindler als „die
Oma die ich nie hatte“ bezeichnete.
Die persönliche Note des Vortrags war außerordentlich und ist sehr selten zu finden. Soweit dies
möglich war hat Frau Rosenberg auch sehr offen und interaktiv die Zuhörerschaft mit einbeziehen
wollen, jedoch waren die Schüler leider oft sehr wortkarg und/oder schüchtern.
Im Vortrag hat Frau Rosenberg sehr oft Details aus dem Leben der Schindlers erwähnt, welche man
sonst selten oder auch gar nicht findet, was den Vortrag sehr spannend machte, selbst wenn man
schon geschichtliches Vorwissen hat und sich privat für die Thematik interessiert.
Da der Unterricht an der Berufsschule oft sehr trocken sein kann, sind meiner Meinung nach solche
Vorträge zu Themen, welche die Allgemeinbildung betreffen, Gold wert. Als Schüler kommt man
dadurch von dem Fachlichen etwas weg und kann sich wichtigen Themen über bestimmte Personen
und dem, was durch die Leute erreicht wurde, bewusst werden.
Außerdem ist dies gerade bei jungen Leuten sehr wichtig, eine Sensibilität bzgl. Themen aufzubauen,
welche nicht immer leicht zu verdauen sind (Stichwort Holocaust, Judenverfolgung, Terrorregime der
Nationalsozialisten).
Umso wichtiger ist es, die Erinnerung an Menschen wie Emilie und Oskar Schindler aufrecht zu
erhalten und dies kann keine Person besser als eine, welche Emilie Schindler persönlich kannte und
zudem Biografin der Schindlers ist.
Als Zuhörer hat man gemerkt, dass Frau Rosenberg den Vortrag aus dem Herzen hält, da ihr was an
der Familie Schindler liegt und die Erinnerung an das, was die Familie geleistet hat, lebendig halten
möchte. Als Jüdin hat Frau Rosenberg auch einen eigenen familiären Bezug zu der Judenverfolgung
im Terrorregime des 3. Reiches und dadurch indirekt auch mit der Arbeit der Schindlers, gleichwohl
ihre Familie auf anderem Wege und ohne die Hilfe der Schindlers Deutschland verlassen hat.
Autor: Philipp Roßbach 10GB31 06.07.2022
Klassleiter: Eisenhut
Philipp Roßbach Mit freundlicher Unterstützung von
Karolina Koch aus der Klasse 10GA31
und ihrer vorzüglichen Küche
(Klassleitung: Frau Schumann)
An einer Berufsschule wie meiner, welche direkt neben dem Königsplatz liegt, finde ich es besonders
wichtig solche Themen öfter anzusprechen und nicht in Vergessenheit geraten zu lassen. Der
Königsplatz spielte im 3. Reich eine zentrale Rolle, nicht zuletzt weil er umgebaut wurde um dort
auch Paraden abhalten zu können.
Gleichwohl ist das Haus welches heute die Musikhochschule beinhaltet der ehemalige „Führerbau“.
Dieser war der Sitz Adolf Hitlers in München. Gegenüber ist ein gespiegeltes Gebäude. Neben beiden
Gebäuden sind, wenn auch von Gras und Büschen bewachsen, jeweils ein Fuß der sogenannten
„Ehrentempel“, welche vom Terrorregime der Nazis als Mausoleum für die am Odeonsplatz 1923
beim gescheiterten Hitlerputsch getöteten Putschisten verwendet und eigens dafür errichtet
wurden.
Neben der heutigen Musikhochschule ist ein weißer Würfel in Hausgröße. Dort befindet sich das NS-
Dokumentationszentrum, welches auf dem selben Ort errichtet wurde, an dem das „Braune Haus“
stand. Dieses war von 1930-1945 die Parteizentrale der NSDAP.
Wie oben bereits erwähnt, finde ich es gerade mit Blick auf den geschichtsträchtigen Ort enorm
wichtig, eine Sensibilität dem Thema gegenüber bei den Schülern zu schaffen, denn so etwas wie im
3. Reich darf niemals wieder passieren.
Der Vortrag von Frau Rosenberg ist dafür meiner Ansicht nach ein sehr guter und wichtiger Beitrag,
nicht zuletzt auch mit Blick auf die interkulturelle Verständigung, welche durch die immer weiter
fortschreitende Globalisierung immer mehr an Bedeutung gewinnt.
Ich würde mich freuen, wenn wir solche Veranstaltungen öfter an unserer Schule haben dürfen und
würde mich ebenso freuen, Frau Rosenberg demnächst wieder an unserer Schule als Referentin
begrüßen zu dürfen. Als Schüler habe ich nur gute Worte bzgl. des Vortrags.
Vielen Dank, dass solch schöne Veranstaltungen ermöglicht werden.