Montag in München. Es ist genau 14.35 Uhr dieses Pfingstfeiertages. Eine unendliche Stille um mich herum. Nur als Wahrnehmung die Klänge des Waldes, wie ich es immer nenne. Hier rauscht das Laub der Bäume, da hört man die Wildtauben und die Kücüks. In der Begleitung der Natur wird man weiser, ruhiger und die Zeit hat eine andere Weite, die Welt eine andere Symphonie.
Die letzten Tage konnte ich mich, Zeitmangels, hinsetzen und schreiben. Die Mutter Inspiration hätte mich nicht umfasst, obwohl ein Wasserfall der Ideen in mir floss.
Zurück in die Zeit: Freitag 13.17 Uhr , ICE von München nach Fulda. Am Bahnsteig wartete auf uns Herr Henkel, Ehemann der Bürgermeistern Manuel Henkel von Geisa. Er hat uns erkannt, wir haben ihn erkannt. Wie kann man jemand einfach erkennen, obwohl man sich nie vorher gesehen hatte? Komische Frage!
Wie fuhren nach Kranlucken zu ihrem Haus, wo wir übernachten würden. Wir waren eingeladen im Ferienhaus zu übernachten. Unterwegs tolle Landschaften mitten in der Rhön. Grün, grün, nochmal unendlich grün...
Die Familie Henkel hat uns nicht nur die Tür ihres Hauses ganz lieb geöffnet, sondern auch ihr Herz. Das ist nicht sehr selbstverständlich.
Am Abend gegen 18.45 Uhr fuhren wir nach Geisa, wo die Veranstaltung statt finden sollte. Um ehrlich zu sein hatte mich das Thema über Frieden und Demokratie etwas überfordert, besser ausgedrückt herausgefordert. Alle verstehen die Bedeutung , aber jeder, in jedem Land, in jedem Kontinent, hat andere Gefühle, Erfahrungen, Wahrnehmung. Es gibt bloß eine Bedeutung aber unzählige Interpretationen. Also wochenlang befasste ich mich mit dem Thema, bastelte an einer Power Point Präsentation. . . und es ist mir nun endlich gelungen.
Der Raum fing an sich zu füllen. Sehr gut besucht, alle sehr interessiert. Alle wahrscheinlich voller Erwartungen und Neugierde, was eine Südamerikanerin über das Thema sagen würde.
Viele Fragen, viele Antworten, viel Vergleich zwischen Deutschland und Argentinien. Jedoch der Geist, die Seele des Abends war nämlich die einzige Botschaft in allen Munden: Frieden, Frieden und Demokratie!
Es war ein unvergesslicher Abend, genauso wie die zwei Tage, die wir bei der Familie Henkel gastierten. Voller Eindrücke, Erlebnisse bestiegen wir gestern den ICE 798 gen München.
Liebe Manuela Henkel, lieber Michael, liebe Kinder herzlichen Dank für Eure Mühe! und bis zum nächsten Mal!