Die Corona-Maßnahmen haben viele Menschen, die sich bei der Veranstaltung gestern Abend in der imposanten Stadthalle von Ransbach-Baumbach gemeldet haben, fern gehalten. Trotz der schwierigen Lage kamen um die 22 Personen, die über das Leben und Wirken der Emilie Schindler mehr erfahren wollten, als in dem Film Schindlers Liste.
Die Organisation lag monatelang in den Händen der Assistentin vom Bürgermeister Frau Evelyn Thomé, mit der ich schon seit März im Kontakt bin.
Mit sehr beeindruckenden Worten begrüßte Herr Bürgermeister Merz. Es war eine sehr bewegende Veranstaltung, denn die Vergangenheit holte mich wieder zurück.
20 Jahre waren geschehen zwischen dem Fall "Schindlers Koffer" die krumme Geschichte , die heute noch als großes Fragenzeichen gestellt wird, warum die Justiz die natürlichen Ansprüche der Witwe am Koffer mit tausenden Dokumenten von Oskar Schindler nicht respektiert hatte und schickte ihn direkt nach Yad Vashem. Das Bundesarchiv involviert in dem Fall, damals vertreten von dem Direktor Dr. Buchmann erhielt kurz nach dem Antreffen des Koffers in Israel als Geschenk einer der Original Listen, die sich im Koffer befanden.
Gestern Abend , kurz vor dem Anfang des Vortrags kam ein älterer Mann auf mich hinzu und begrüßte mich mit den Worten: Guten Abend, ich bin Professor Buchmann, erinnern Sie sich noch an mich???" Wir hätte ich ihn vergessen können? Ich erklärte ihm, ich würde nicht das Thema Koffer schildern, es ginge um Leben und Wirken der Emilie Schindler, woraufhin erwiderte er: Der Koffer sei nicht wichtig gewesen. Wiedermal eine Missachtung der Ansprüche einer Frau. . . dachte ich. Aber Ende gut, alles gut, jedoch habe ich Dr. Buchmann, den Koffer, die Ungerechtigkeit der dt. Justiz, die Arroganz von Yad Vashem niemals vergessen.