Samstag, 25. April 2020
Prof. Erika Rosenberg, Hauptgast der Mittwochskonferenz am 29.April des Österreichisches Auslandsdienstes - Austrian Service Abroad.
. . . Und schon wieder bin ich sehr geehrt mit einer Einladung. Diesmal der Pandemie wegen wird es über Internet sein, wie die meisten Konferenzen, Seminare, Unterrichtseinheiten, Veranstaltungen aller Art im Moment sind.
Als Hauptgast des Österreichischen Auslandsdienstes unter Leitung von Dr. Andreas Maislinger und Co-Gastgeber Herr Maximilian Pröll werde ich über mein Leben, Wirken, Werken, zukünftige Projekte berichten sollen. Eine sehr gute Möglichkeit um eine Botschaft der Hoffnung und Zuversicht an an alle jungen Menschen zukommen zu lassen, aber auch an die älteren.
Die Seuche Conavid 19 hat uns, die Menschheit hart geschlagen, aber niemals besiegt. In solcher Schlacht erliegt man nicht!. Wir sind Zwangsdarsteller einer historischen Zeit, die auch hoffentlich bald vorüber geht. Und daraus sollen wir auch viel lernen. Vor allem mehr Menschenliebe, Solidarität, Toleranz, Nächstenliebe und die Arroganz, die Egomanie, die Kleinlichkeit von uns für immer verbahnen.
In diesem Sinne wünsche ich allen ein schönes und gesundes Wochenende!Mit herzlichem Gruß aus dem verregneten und herbstlichen Buenos Aires, wo die Pandemie uns erwischt hat, weil sonst wären wir schon längst in der alten Heimat gewesen.
Aus dem Tagebuch einer Autorin, die zwischen den Welten pendelt. . . auch jetzt, das seht Ihr doch!
Samstag, 11. April 2020
Das Leben in Zeiten der Pandemie - Corona Virus Teil 4. Life in the pandemie, part 4. La vida en tiempos del Corona, parte 4
Ein wunderschöner Tag heute Oster (Pessach)Samstag hier in Buenos Aires. Am Morgen beim Erwachen des neuen Tages war trüb, feucht, neblig, richtiges Herbstwetter. Ich dachte: ein super Tag um zu schreiben. . .aber im Laufe der Stunden schien die Sonne aus einem seiden - blauen Himmel. Alles scheint nun zu Lächeln. Ideale Temperatur um die 21 Grad Celsius, eine angenehme Brise. Wirklich alles lädt zum Wandern oder Spazieren ein, aber nein, das ist streng verboten während der Ausgangssperre, die gestern Abend nach einer Rede von Präsidenten Fernández zum zweiten Mal verlängert wurde. Niemand weiß, nobody knows genau, wie lange die Vorgaben dauern werden. Alles ist ungewiss, selbst wie die Zeit, in der wir leben müssen. Uns Menschen bleibt nur der starke Wille trotz alle dem weiter zu kämpfen. Aber wenn wir wüssten gegen was und mit welchen Waffen. Uns ausrüsten können wir noch nicht, solange gar keine Impfung gegen Corona gibt.
Ich frage mich tausendmal und bis jetzt ohne vernünftle Antwort, ob die bis jetzt getroffenen Maßnahmen einen wahren Sinn hätten, mindestens hier in Argentinien. Einerseits müssen die Menschen zu Hause bleiben, ohne arbeiten zu können, andererseits lässt man die kleinen Händler, Läden nicht arbeiten. Die schon so wieso heruntergekommene Wirtschaft bedarf ab sofort einen Rettungsring. aber woher? Der stark verschuldete Staat hat keine Mittel. Die dicken Jahren, die big Party ist längst vorbei, Kumpel! Das Land ist am Ende!!! Und wir mittendrin. Und man weiß nicht wie lange die Ausgangssperre dauern wird. Aber so widersprüchlich wie dieses Land und seine Politiker und Regierungen sind , ist es Jogger ab jetzt erlaubt rauszugehen? Auf der Straße hielt mich eine Polizeistreife und schickte mich mit meiner kleinen Hündin nach Hause zurück. . . das Argument war die Regierung will "mich" schützen, alle zu Hause bleiben! Und die vielen und über viele Obdachlose, die einfach so hausen. Es gibt schon viele, die in Containers schlafen. . .
Vielleicht sollte ich mich mit meinem neuen Projekt befassen anstatt meinen Blog zu aktualisieren, aber eine innere Stimme drängt in mir um mich zu äußern.
Heute auf dem Weg zur Garage sind mir zwei "Cartoneros" Papiersammler begegnet, die ich schon lange nicht mehr gesehen hatte. Ich grüßte sie und fragte, immer Abstand messend, wie die Lage in der Elendsiedlung (villa miseria) in der Zeit der Pandemie ist. Besser wollten sie nicht drüber sprechen. Sie haben kein Leitungswasser, kein Gesundheitssystem sorgt für sie, die sind die Ärmsten der Ärmsten, wie Papst Franziskus schon vor vielen, vielen Jahren sie bezeichnete. Und was haben die Regierungen für sie mittlerweile gemacht, geleistet? Anscheinend NICHTS!
An so einem wunderschönen Tag mit super Temperaturen, mitten im Herbst ist Frühling. . . sah ich nur Menschen mit Schutzmasken, die vor dem Supermarkt Carrefour Schlange standen, oder vor Apotheken. Ein Super Tag mit schrecklicher Stimmung., Hoffnungslosigkeit. Sicher, alle haben Angst,Angst infiziert, angesteckt zu werden und niemand weiß wie genau sich dann verhalten soll. Das Schlimme sei, hier gibt es keine richtigen Teste und wenn schon einige gibt, sind die zu wenig für die gesamte Bevölkerung.
Buenos Aires sieht nun aus wie eine belagerte Stadt und wenn die Menschen der Elendsiedlungen um Buenos Aires herum erkrankt würden, wird es hier wie die reine Hölle sein. Und wie ist in Landesinnere? Auch nicht viel besser!
Währenddessen, währenddessen sind wir, 44 Mio Menschen am Bord eines Schiffes, dessen Kapitän uns nicht zum ruhigeren Ufer führt. Er steuert dieses Schiff namens Argentinien mitten des Orkans der Pandemie einmal Richtung zu portieren, einmal nach Steuerbord. . . Ich fühle, wir drehen uns und drehen und drehen ohne ein Zentimeter fortzuschreiten.
Ich aber habe die große Hoffnung, und ich bin kein Dreamer (Träumerin) bald wird jemand kommen und die Bulle an die Hörne packen können.Das wünsche ich mir Seelig.
Ich weiß und jeder weiß, diese Lage in der Welt wird einmal enden, Hauptsache wir als Menschheit bleiben gesund, auch psychisch.
Seuchen und Viren existieren schon seit tausenden Jahren, und wenn wir an die jüdische Religion denken, wie viele waren an Trichinose an der Wüste gestorben, bis man herausbekam, die Krankheit kam aus den Schweinen. Dann springen wir in die Zeit: die schwarze Pest, und weitere, weitere bis Ebola, Influenz, spanische Grippe, gelbes Fieber, HIV, SARC... Bis jetzt haben wir immer wieder überlebt. Und so wird diesmal auch so sein.
Hoffnung und Zuversicht gehören dazu! Ein frohes Osterfest und ein frohes Pessach Fest!
Samstag, 4. April 2020
Das Leben in Zeiten des Corona Virus Teil4, Argentinien, ein Extra Kapitel, einfach empörend! La vida en tiempos del Corona Virus, parte 4. Argentina, un capítulo extra. Simplemente indigno!
Buenos Aires, an einem Samstag, der genauso gleich ist wie der Montag, Donnerstag, Dienstag in den letzten Wochen, seitdem die Regierung die Quarantäne am 20.März, ein Tag vor Herbstanfang eingesetzt hat.
Ich sitze am Laptop und normalerweise um 14 Uhr arbeite an meinem neuen Buch, aber die Wut wuchs in mir dermaßen, dass ich irgendein Ventil brauche. Meine Wut, meine Empörung haben nichts mit der Quarantäne zu tun, auch nicht mit den manchmal sogar dummen Maßnahmen, die hier vor Ort von der Regierung halbblind getroffen hat, sondern mit dem, was diese Regierung von den Peronisten, knapp vier Monate an der Macht , handelt, macht, misshandelt.
Mich irritiert mit welcher Leichtsinnigkeit und fast Verachtung man uns "Volk" behandeln. Sie unterschätzen unsere menschliche Vernunft! Es ist doch klar, die Vernunft, die nur ein Teil der Gesellschaft hat. Die anderen sind entweder blind oder leben von den Almosen des Staates, ohne ein einziges Mal gearbeitet zu haben. 3 oder sogar 4 Generationen ohne Arbeitskultur.
Alles begann vor 2 Tagen, als mein Mann Fieber hatte. Da wir nicht heraus dürfen, rief ich eine Telefonnummer 107, Notdienst der Stadt Buenos Aires. In den Nachrichten, Zeitungen, allen Medien wird erwähnt, falls Fieber auftritt, diese Nummer anzurufen, vor allem, wenn es sich um Altersgruppen mit Risiko und mein Mann gehört dazu. Stundenlang versuchte ich die kollabierte Nummer anzurufen, aber nichts. Unmöglich. Währenddessen stieg auch noch mehr das Fieber. . . Am Abend hatte ich Glück. . . dachte ich, denn als eine Frauenstimme auf der anderen Seite antwortete. Nachdem ich ihr die Situation geschildert hatte, sagte sie mir wie ein Roboter: Der Patient soll drei Tage lang 38.5 haben und erst dann rufen Sie wieder an. Ich erklärte ihr, mein Mann wurde vor kurzer Zeit operiert und drei Tag mit so hohem Fieber könnte nicht nur sehr gefährlich , sondern tödlich sein. Daraufhin erwiderte sie: Rufen Sie den Notdienst Ihrer Privat Krankenkasse an, die sollen kommen. . . Ende des Telefongesprächs und danach kam die Fragerei, 1 bis 5 , ob ich mit dem Dienst zufrieden war. . .
Ein Glück, dass wir krank versichert im deutschen Hospital sind, was auch nicht direkt einen Notdienst hat, sondern einen externen, den ich auch anrufen sollte. Wieder die Verbindung kollabiert. . . bis jemand sich meldete, wieder Erklärung der Lage. . . die Stimme versprach einen Notarzt nach Hause zu schicken. Innerhalb einer Stunde klingelte der Arzt gemurmelt an der Tür. Ein Gefühl der Erleichterung überfiel mir. Der Arzt untersuchte José, gab ein paar Anweisungen und ging ja wieder weg. Nun ist das Fieber verschwunden, Gott sei Dank!!!
Aber, was geschah im Regierungshaus während wir jene Stunden verzweifelt waren? Der Präsident Fernandez und ein paar Minister hatten sich getroffen und sprachen vom Erlassen eines Notstandsdekrets - das Parlament, der Kongreß tagt derzeit wegen der Quarantäne nicht, also keine Opposition. . .-über die Verstaatlichung der Privat Krankenkassen, was vollkommen verfassungswidrig ist.
Wir haben unser ganzes Leben hart gearbeitet, um uns das Deutsche Hospital zu "gönnen", was überhaupt nicht billig ist, damit es plötzlich vom korrupten Staat verwaltet wird. Nein, das wäre einer der schlechtesten Alpträume in unserem Alter.
Das Gesundheitssystem kollabierte ( besser gesagt "platzte") in Argentinien seitdem ich mich noch erinnern kann. Mein Vater erlitt 1960 auf der Straße einen Herzschlag und der Krankenwagen kam 90 Minuten später an. Mein Vater war schon tot. Das heißt vor 60 Jahren nützte das staatliche Gesundheitssystem für nichts und wieder nichts. Und nun will die Regierung durch Notstandsdekret sich eignen, und was wird danach? Unsere Wohnungen sollten wir auch mit Obdachlosen teilen, anstatt dass der Staat Heime zur Verfügung stellt??? Und was wird danach? Das ganze hat nur die morbide Farbe á la Chavez/Maduro, Kuba.
Und noch dazu ein mörderischer Versuch! Siehe Bilder oben. Die Banken hatten auch seit 20.März zu. Gestern mussten die armen Rentner, ja, ja, hier ein Rentner ist wirklich sehr ARM , mit dem was er an Rente bekommt, kommt bestimmt nicht über die Runde aus, sollten ihre spärliche Rente auf der Bank einkassieren. Und die Warnung war: Zu Hause bleiben, Quarantäne respektieren, damit man geschützt wird. . . bla, bla, bla und alle sind tatsächlich zu Hause geblieben, während die korrupten Politiker, die Regierung, die Cristina Kirchner, die ägyptische Architektin des Bösen über unser Leben, Vermögen, Häuser, Gesundheitssystem entscheiden. Die wollen uns einfach alles wegnehmen, aber unsere Würde, unseren Frieden, Freiheit NEIN, NIEMALS. Die Rentner sind schon vorgestern auf die Banken gegangen und standen lange Schlangen, sogar über die Nacht, um ihr miserables Geld, die paar Almosen nach so vielen Arbeitsjahren zu ergattern. Sie standen, wie auf den Bildern sieht man, ohne Abstand, dicht einander. Viele brachen um. Ist das nicht ein GENOZID? Mit welcher Absicht? Um diese Rentenempfänger einfach "los zu werden". Man redet von 2 Millionen Rentner im ganzen Land haben sich gestern vor Banken anstellen müssen. 2 Millionen weniger während der Pandemie? Hoffentlich nicht!
Warum ich darüber schreibe? Damit alle in der Welt wissen, was hier vorgeht. Niemand wird mich stillschweigen können. Es ist meine höchste Aufgabe, es ist mein Muss die Wahrheit zu verbreitern.
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