Die Einladung kam spontan, denn eigentlich ist mein Aufenthalt hier an der argentínischen südatlantischen Küste gedacht um mein neues Werk fertig zu schreiben, Veranstaltungstermine für Frühjahr und Herbst zu organisieren, an anderen Projekten zu arbeiten.
Die Veranstaltung gestern über Papst Franziskus sein Wirken und Engagement mit den Ärmsten der Armen in seiner Zeit als Weihbischof, Erzbischof von Buenos Aires und Kardinal von Argentinien war ja gar nicht richtig eingeplant, sie entstand bei einem Austausch mit einer Bekannte, mit der ich zusammen turne. Sie erteilt Religionslehre in der Kathedrale von Necochea, Stadt mit Badeort 500 km südlich von Buenos Aires. Eine sehr schöne Stadt mit einem alten Zentrum, vielen Gebäuden aus der Jahrhundertwende, errichtet von Freimaurern. Das ersieht sich an den Fronten: Sonne, Hammer und andere Zeichen. Necochea mit dem langen und weiten Strand, mit ihrem wunderschönen Eukalipten und Tannenwald. Für uns wirklich ein Paradies auf Erde, wo wir Sommer für Sommer seit vielen Jahren Januar und Februar verbringen und wo ich mich zum Schreiben zurückziehen kann. Weg von dem Moloch Buenos Aires, von den Strapazen der chaotischen Metropole. Hier hat die Zeit eine ganz andere Dimension: die Dimension der Natur.
Innerhalb von ein paar Tagen wurde alles organisiert: Pressekampagne, Lokalfernseh, Radio, was noch? Gestern war es soweit und nach der Messe , gegen 20.45 Uhr fing die Veranstaltung an. Als wir gegen 20 Uhr ankamen, warf ich einen Blick in der Kathedrale, sie war halbleer. Nur eine Handvoll von Menschen. Eine wriklich ziemlich triste Aussicht für den Pfarrer, der vor so wenig Menschen seine Predigt halten muss. Ich würde sagen, eher enttäuschend. Ich dachte mir, so wir es auch bei der Veranstaltung sein trotz so viel Werbung. Aber große Überraschung! Es kamen und kamen immer mehrLdeute, so dass sich Pater José Luís zwang sah, mehrere Stühle zu stellen. Insgesamt um die 100 Zuhörer lauschten fast zwei Stunden sehr aufmerksam.
So wie ich gehört habe, denn das kann ich ja selber nicht sagen, es war ein großer Erfolg! Als ich mit dem Vortrag fertig war, gegen 22.45Uhr und verabschiedete mich dankend von dem Publikum und Organisatoren übergaben mich Pater José Luís zusammen mit anderenMitgliedern der Gemeinde einen wunderschönen Blumenstrauß. Vielenlieben Dank für die Blumen und die Aufmerksamkeit!
Aus dem Tagebuch einer Autorin, die heute aus dem anderen Ende der Welt schreibt.
Und hier unsere lieben Daphne und Axel in “Unter den Linden”. Das ist der Name unseres Sommerhauses am Meer