Der letzte Mittwoch in diesem August mit Facundo. Die letzten mit ihm verbrachten Stunden. Wir haben diesmal nicht Tennis mit einander spielen können. keine Zeit dafür! Wir haben ihn abgeholt und nach einem “Besuch” in einer schönen Konditorei, wo er seine Kakaomilch trank und aß ein Stück seines Lieblingskuchens, haben wir zusammen Hausaufgaben gemacht. Mit ihm habe ich “Die Gedanken sind frei. . .”, einen Text über Österreich, Sachkunde, und Mathe eingeübt. Plötzlich hob er den Blick von seinem Heft und fragte mich: . . .”Und nun, was mache ich, du gehst und wann kommt Ihr wieder zurück? Nächstes Jahr?” Mich brach das Herz, fand aber schnell die richtigen tröstenden Worte. Er verstand. Er schrieb weiter. Ich drehte mich einen Moment um und betrachtete Axel und Daphne auf der Couch, die auch ohne uns für einige Monate sein sollen. Man denkt, Tiere sind ahnungslos, aber ich bin mir sicher, sie hatten schon davon geahnt, weil einige Tage vor unserer Abreise schon nicht mehr fressen wollten. Ich musste sie selbst füttern. So ging es!
Gegen 21 Uhr brachte ich Facundo bis zur U-Bahn, wo Eric auf ihn wartete. Wir haben an der U-Bahn Abschied genommen. Es war schnell, aber noch vor der Rolltreppe, drehte er sich um und winkte er mir zu. Er hatte ein trauriges Lächeln, mehr eine Minne als ein Lächeln. Vor dem Abflug telefonierten wir noch mit einander. Er war traurig und ich auch. Aber die Idee des Widersehens im Dezember macht uns Hoffnung, denn nach einem Abschied gibt es immer ein glückliches Wiedersehens.
Heute sind wir schon in München nach einem langen aber sehr guten Flug. Ein wunderschönes Wetter hat uns empfangen, auch unsere lieben Freunde. Mein Handy klingelt und klingelt. Jetzt mache ich eine Pause und gehe schwimmen, denn morgen geht es schon mit meinem langen und harten Programm los!!!
Aus dem Tagebuch einer Autorin, die in die alte Heimat wiederkehrte