Wenn man denkt, hier in der Stadt “der guten Winde” knallt das Feuerwerk das kommende Jahr begrüßend, irrt sich wahnsinnig. Eine horrende Hitzewelle macht uns hier zu schaffen. Bei Temperaturen von mehr als 38° Grad Celsius vergeht einem sogar die Denkessenz. Alles schmilzt und auch die Ideen. Der einzige geeignete Platz ist das Schwimmbad aber man kann es sich nicht jeden Tag leisten, denn der Alltag und der Dienst ruft.
Es gibt ganze Viertel in der Großstadt Buenos Aires, und nicht weit weg von mir, die seit Wochen keinen Strom und schließlich auch kein Wasser haben. Lebensmittelgeschäfte mussten ihre Waren entsorgen und vorübergehend schließen. Alte Menschen, werdende Mütter, Kinder sehen sich mehrmals am Tag bis zu 10 Stockwerken hoch und runter zu gehen. Auf die Proteste und Demos der Bevölkerung hören die Regierenden nicht. Wo sie sich wohl versteckt haben, weiß man nicht. Jedenfalls sind sie nicht ansprechbar. Trotz Devisensperren und vielen Finanzmaßnahmen, die sich die Ottonormal Verbraucher, das heißt das Volk unterordnen müssen, sind die Politiker im Ausland und genießen die wunderschönen Landschaften in Luxushotels anderer Länder, während hier in Argentinien, ein überdimensional reiches Land, viele Menschen weder Strom noch Wasser haben, Rentner mit der Misere ihrer Rente sind nicht in der Lage, sich Medikamente anzuschaffen. Meine Frage an die Regierenden: Wo sei ihr Kompromiss dem Volk gegenüber? Für sie geht “das große Fest” weiter und wir das Volk nur mit einer riesigen Inflation von 26% “bestraft” wird, ja bestraft, weil das Volk solche Politiker nicht Mal im Traume hätte wählen sollen. Einerseits hat man Politiker, die keine Moral haben, die korrupt sind, andererseits ist ein Volk, das nicht wählen kann. . . Argentina I cry for you and for your future!!!
Aus dem Tagebuch einer “denkenden” Autorin, die ihre Umwelt betrachtet