18.02.2021 07:11 Uhr
Schindlers Liste aus anderer Sicht
Die Schindler-Biografin Erika Rosenberg berichtet online über die persönliche Geschichte der Retter - organisiert von der Pirnaer Aktion Zivilcourage.
Schindlers Nachlassverwalterin
Mit ihr hat nun der Pirnaer Verein "Aktion Zivilcourage" eine besondere Veranstaltung initiiert. In einer Videokonferenz berichtet Erika Rosenberg am 25. Februar über die persönliche Geschichte der Schindlers und klärt dabei auch über die Historie des Nationalsozialismus auf. Nach Aussage des Vereins richtet sich die Veranstaltung gegen das Vergessen unbesungener Helden.Erika Rosenberg hatte sich 1990 nach dem Tod ihrer Mutter auf den Weg gemacht, ein Stück ihrer eigenen Lebensgeschichte zu erforschen. Dabei lernte sie im selben Jahr Schindlers Frau Emilie in Buenos Aires kennen.
Die beiden wurden Freundinnen. Rosenberg verfasste daraufhin mehrere Biografien über Emilie und Oskar Schindler und recherchierte über deren Helfer und Gegner. Sie wurde Schindlers Erbin und Nachlassverwalterin und begleitete Emilie Schindler bis zu deren Tod am 5. Oktober 2001.
Erika Rosenberg wurde mehrfach geehrt
Als Tochter von nach Argentinien geflohenen jüdischen Holocaust-Überlebenden beschäftigt sich Erika Rosenberg generell mit dem Leben und Wirken stiller Helden und starker Frauen im 20. Jahrhundert. Rosenberg wurde unter anderem mit dem Bundesverdienstkreuz und dem Austrian Holocaust Award ausgezeichnet. Sie war auch schon mehrere Male persönlich im Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge unterwegs. Der Online-Vortrag am 25. Februar läuft über die Plattform "Zoom" und beginnt 19 Uhr. Interessierte können über den Link https://us02web.zoom.us/j/85883945905 an dem Vortrag teilnehmen.