Vor einigen Wochen erhielt ich eine Mail von einer Dame, die mich durch meinen Blog "zufällig" ausfindig gemacht hat.
Sie suchte einen deutschsprechenden Zahnarzt im Internet hier in Buenos Aires und sie stolperte über meinen Namen.
Sie kam aus Dortmund-Aplerbeck und zusammen mit ihrem Mann ist ein Jahr lang in Südamerika unterwegs. Seit September 2015 und bis August sind die beiden mutigen und erlebnishungrigen "Globetrotter" auf Tour.
Sie wollten mich besuchen und wir haben ein Treffen bei mir beim Kaffee und Plätzchen arrangiert.
Frau Birgit Gockel, so wie sie heißt, ist eine sehr sympathische und offene Paderbornerin, die schon seit vielen Jahren in Dortmund Aplerbeck lebt.
Wir haben uns lange ausgetauscht, sie interessierte sich für meine Arbeit, Recherchen, Bücher und vielleicht werden wir uns im Herbst wieder in Deutschland treffen. Das würde mich sehr erfreuen!
Aus ihrer Chronik:
Was sicherlich mein schönstes oder vielmehr überraschendes Erlebnis war, ist schlichtweg einer Namensverwechslung zu verdanken. Bei der Suche nach einem deutschsprachigen Zahnarzt gab ich statt Rosenmeyer, Rosenberg ein und stolperte so prompt über eine Schriftstellerin, die unter anderem auch die Biografie der Schindlers schrieb. Sicher erinnern sich einige an den Film" Schindlers Liste"; wie so oft wird nur ein kleiner Teil des Ganzen dargestellt. Emilie Schindler geriet dabei ganz in Vergessenheit, Erika Rosenberg hat sie 1991 in Buenos Aires gefunden und ihre Geschichte erzählt und nicht nur ihre. Emilia Schindler hat ihre Dokumente über diese Zeit , u.a. auch die Liste an Frau Rosenberg vermacht. Hochspannend auch die Biografie über Canaris in Dortmund Aplerbeck geboren, Chef der deutschen Abwehr und Widerständler.
Beim weiteren Stöbern stieß ich auf ihre zukünftigen Lesungen in Deutschland, unter anderem auch in Hagen. Spontan verfasste ich eine Mail und hätte nie erwartet so schnell eine Reaktion zu bekommen. Da wir noch 2 Tage verlängerten, konnten wir sie persönlich kennenlernen. Nach einigen Mails hin und her, standen wir bei ihr, ihrem Mann und Daphne der letzten des Pudeltrios, in der Wohnung. Ich hätte noch tausend Fragen zu allem Möglichen gehabt. Die Frau ist so authentisch und hat keinerlei Allüren, wie man es vielleicht bei Schriftstellern mit Professorentitel und und erwarten würde, dass ich denke oder hoffe, dass sich die Gelegenheit weiterer Gespräche spätestens im Herbst ergibt. Da sie auch an Schulen Vorträge hält, mit Ausstellung und Diskussionen , wäre es doch nur naheliegend, wenn das demnächst auch in Dortmund Anklang findet. Nebenbei bemerkt ist der Enkel auch noch Fan von Borussia Dortmund, was für eine Fügung und das nur, weil ich ein paar lächerliche Buchstaben vertauschte. Bevor ich es vergesse zu erwähnen, sie hat den jetzigen Papst Franziskus während seiner Zeit als Erzbischof in Buenos Aires in der Metro kennen gelernt und ebenfalls eine Biographie über ihn verfasst. Demnach stimmt es wohl, dass er den einfachen Lebensstil auch selber vorlebte und vorlebt, dass macht ihn auf jedem Fall sympathisch, auch wenn ich sonst eher kritisch der katholischen Kirche gegenüber stehe.