Mit großer Bestürzung habe ich heute einen Artikel in der “Mitteldeutsche Zeitung” gelesen. Ein Ex-Polizist namens Dietmar Sette hat ein Buch über Emilie Schindler herausgebracht. Das wäre in Ordnung gewesen, weil Emilie und Oskar öffentliche Figuren sind, aber die Unverfrorenheit dieses Ex-Polizisten, der auch mit einem Verdienstkreuz ausgezeichnet wurde, so wie in der Zeitung steht, ist sich bei meinen Recherchen und Dokumenten bedient zu haben und er behauptet sogar, er habe Emilie Schindler aus dem Schatten der Geschichte herausgeholt. So wie im Artikel geschildert wird, war er bei einem Vortrag von mir in Bitterfeld-Wolfen vor Jahren, wo ich aus meinem Buch “Ich, Emilie Schindler. Erinnerungen einer Unbeugsamen” las, bei dem Vortrag präsentierte ich auch eine Power Point Dokumentation, auf die der Herr Polizist aus irgendeinem Weg anscheinend kam. Normalerweise lasse ich die PPS an Schulen rüber ziehen, damit die Lehrer damit später mit den Schülern auch arbeiten können.
Der Ex-Polizist bietet nun aufklärende Vorträge an Schulen und will auch sein Buch “Emilie Schindler. Eine unbeugsame Heldin” vorstellen.
Die Vorträge von einem Unwissenden kann viel mehr Schaden errichten als eine gute Leistung hervorbringen. Ich würde Herrn Satte empfehlen bei seinen Themen bleiben und keine Innovationen versuchen. Der Papst Franziskus hat schon einmal gesagt: “Wenn ich mich in meinem Alter ändern würde, wäre es schon sehr lächerlich”. Von Ex-Polizist zu Schindlers Biograph ist ein weiter Abgrund dazwischen und ich glaube, Sie, Herr Ex.Polizist schaffen den weiten Sprung auch mit dem besten Training gar nicht mehr.
Aus dem Tagebuch einer Autorin, die zur Zeit viel Arbeit hat, und hätte auch nicht nötig gehabt, ihre kostbare Zeit zu verlieren wegen einem in Rente gegangenen und gut bezahlten Polizisten. Er sollte nach Argentinien kommen und hier eine Weile leben. . .