Donnerstag, 22. August 2024

Veranstaltung an der VHS in Borken am 31.Oktober 2024, 19.30 Uhr Emilie und Oskar Schindler - Zivilcourage und Tapferkeit in schwierigen Zeiten. Conferencia en Borken

 Donnerstag, 31. Oktober 2024 │ 19:30 Uhr

Emilie und Oskar Schindler – Zivilcourage und Tapferkeit

in schwierigen Zeiten

Prof. Dr. Erika Rosenberg-Band (Buenos Aires)

Vortrag

Emilie und Oskar Schindler haben zwischen Oktober

1939 und Mai 1945 ihr Leben riskiert und ihr gesamtes

Vermögen geopfert, um 1200 Juden vor dem sicheren

Tod in den Gaskammern der Nazimaschinerie zu retten.

Mutig handelten beide und kämpften für die Menschenrechte

in einer gesetzlosen Zeit. Sie stellten in ihren

Fabriken in Krakau jüdische Haftlinge als Arbeitskräfte

ein, um sie vor der Deportation und Vergasung

zu retten. Im August 1944 wurde in Krakau das Arbeitslager

Plaszow geräumt: Alle jüdischen Zwangsarbeiterinnen

und -arbeiter, auch die, die in Schindlers

Fabriken arbeiteten, sollten von den Nazis deportiert

werden. Oskar Schindler fand einen Trick: Eine der

Fabriken samt Belegschaft und Maschinenpark wurde

nach Brünnlitz in Tschechien verlegt. Nach langen Tagen

voller Bangen erteilte die Berliner Kommandantur

die Genehmigung, forderte dafür aber eine Liste mit allen

Namen, Berufs- und Geburtsangaben der Arbeiterinnen

und Arbeiter. Schindler fälschte die meisten Angaben.

So ist Schindlers berühmte Liste entstanden,

nach der Steven Spielbergs berührendes Filmportrat

von 1993 benannt ist, das sich auf den halbdokumentarischen

Roman des australischen Schriftstellers

Thomas Keneally gestutzt hat: Schindlers Liste.

Die Referentin Prof. Dr. Erika Rosenberg lernte Emilie

Schindler 1990 in Buenos Aires kennen und schrieb –

tief beeindruckt von ihrer Geschichte – mehrere biographische

Bucher über sie und Oskar Schindler. Sie

wurde Schindlers Erbin und Nachlassverwalterin und

begleitete Emilie bis zu ihrem Tod am 5. Oktober 2001.

Prof. Dr. Erika Rosenberg, selbst Nachfahrin deutscher

Juden, die vor der nationalsozialistischen Verfolgung

1936 nach Argentinien geflohen sind, ist Schriftstellerin,

Dolmetscherin, Journalistin. Sie war als Dozentin

im argentinischen Außenministerium tätig, lehrte an

der Katholischen Universität zu Buenos Aires und arbeitete

für das dortige Goethe-Institut. Sie wurde mit

dem Bundesverdienstkreuz am Bande und mit dem

Austrian Holocaust Award ausgezeichnet. Mehrmals

im Jahr kommt Sie zu Vortragsreisen in die Bundesrepublik

 

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Dr. Tanja Panke-Schneider

 

Fachbereichsleiterin

Kulturelle Bildung / Umweltbildung

 

VHS Borken

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