Freitag, 29. September 2023

Kurzer Bericht und Ansichten von der Veranstaltung am Walter-Eucken Gymnasium, Freiburg. Ein wunderschönes Projekt mit viel Erfolg dank den Lehrerinnen Daniela Meerbold, Sandra Butsch und Schüler/innen. Breve resenia sobre un proyecto en Freiburg con comentarios de profesores alumnos más que halaguenios y positivos.

 

Ein besonderer Tag am Walter-Eucken-Gymnasium

Schriftstellerin, Dolmetscherin, Übersetzerin, Journalistin, Biografin von Oskar und Emilie Schindler, aber vor allem eine unermüdliche Kämpferin gegen das Vergessen und für die Demokratie – das alles ist Erika Rosenberg-Band, geb. 1951 in Buenos Aires, die am Montag, 25.9.2023 zu Gast war, um mit Schüler*innen des 13 er Geschichtskurses von Daniela Meebold und der Nahost-AG und des Politikkurses von Sandra Butsch intensiv zu Oskar und Emilie Schindler, sowie dem Thema Widerstand gegen das NS-Regime zu arbeiten. Auch in Frau Rosenbergs eigener Biografie ist das Thema präsent. So flohen ihre Eltern, ein Jurist und eine Ärztin, bereits 1936 über Paraguay nach Argentinien. In Argentinien erfuhr Frau Rosenberg-Band am eigenen Leib, was es bedeutet, in einem Unrechtsregime zu leben: Die Militärdiktatur von 1986-1983 und die damit verbundenen Erfahrungen sind bis heute unvergessen und wirken nach. Heute pendelt Erika Rosenberg zwischen Argentinien und Deutschland und macht sich stets stark für die Demokratie, bei Lesungen ihrer Bücher, Interviews, Podiumsdiskussionen und vor allem der Arbeit mit jungen Menschen, die ihr besonders am Herzen liegt.

Die Freundschaft mit Emilie Schindler und das Erbe nach Emilie Schindlers Tod ermöglichten es Erika Rosenberg-Band zahlreiche, hochgelobte und sehr interessante Bücher zu dem Thema zu schreiben. Die geerbten Originalmaterialien stellt sie im Rahmen ihrer Projektarbeit den Schüler*innen zur Verfügung, damit diese mit den Originalquellen arbeiten, was natürlich ein ganz besonderes Highlight ist. Mit den Originaldokumenten aus dem Nachlass Emilie Schindlers wurde dann von en Schüler*innen eine Ausstellung rund um die Schindlers erstellt, die dann von anderen Schüler*innen der Schule genutzt und in den Unterricht mit einbezogen werden kann.

Durch ihre Authentizität, ihre mitreißende und vereinnahmende Art, ihre Überzeugungskraft und die Vehemenz, mit der sie mit den Schüler*innen in Dialog tritt, schafft sie es diese zu begeistern.

Die Veranstaltung wurde dankenswerterweise von der Konrad Adenauer Stiftung finanziert.

Stimmen der Schüler*innen:

"Die Veranstaltung war sehr spannend und tiefgehend."

"Es ist etwas anderes, jemanden vor sich zu haben, der das erlebt hat, was er erzählt."

"Aus Geschichtsbüchern lerne ich nicht gerne, das ist so langweilig, aber Frau Rosenberg kann spannend erzählen."

"Man kann sich da richtig reinfühlen. Das hilft."

"Tolle Frau, die Frau Rosenberg, so lebendig und witzig, trotz des schweren Themas."

"Ich fand vor allem auch die Erzählungen über Argentinien und die Auswirkungen der Geschichte bis heute richtig spannend."