Das Interview war lang und sehr angenehm. Es war mehr eine Art Austausch zwischen zwei Menschen, die trotz des Altersunterschieds sich tadellos gut verstanden.
Da in Argentinien, vor allem in Buenos Aires beinahe strikte Einschränkungen herrschen, die meines Erachtens mit sich überhaupt nichts bringen, denn Argentinien testet nicht, hat keine Impfungen und die Regierung und Politiker streiten sich wegen den nächsten Wahlen ohne auf die Gesundheit des Volkes zu achten, durfte ich die Journalistin Catharina Deege aus Hannover nicht zu mir einladen.
Wir saßen zuerst draußen in einem Café. Der Tag war sonnig, seidenblauer Himmel, angenehme Temperaturen , fast Frühling im Herbst. Dann zogen wir um, wir gingen in das Café rein und plauderten beim Kaffee und Kuchen weiter.
Es waren viele Fragen, viele Themen, die sich Catharina einige Tage vorher durch den Kopf ließ und aufgeschrieben hatte.
Wir haben über Politik weltweit, in Deutschland in Argentinien gesprochen. Ich habe ein bisschen über die Geschichte Argentiniens seit der Gründung, und auch vorher und der Grund warum ist der Argentinier so wie er ist, warum haben wir die Regierungen und Politiker, die wir haben und warum wir immer wieder in Default fallen. Obwohl das Thema, das sie behandeln wollte, war Emilie Schindler und Spielberg und wie er sie vor , während und nach der Verfilmung sie völlig ignoriert hatte. Eine sehr traurige Geschichte, die mich heute noch sehr irritiert.
Ungerechtigkeit herrscht in der Welt, würde man sagen, jedoch glaube ich, dass "wir" nicht alle so sind. Ich habe die Hoffnung und starken Glauben, dass in dieser Welt, heute so turbulente durch die Pandemie viel Schönes und Gutes gibt.
Ein gutes Zeichen dafür sind alle unsere Freunde weltweit, die vielen Menschen, die uns mögen, die wir auch sehr mögen, die uns immer wieder schreiben, anrufen, sich bei uns vor Ort melden beim Schellen um zu fragen, ob wir etwas benötigen, brauchen, wollen. Und das passiert fast jeden Tag.
Allen, die meinen Blog besuchen wünsche ich ein schönes Wochenende und bestimmt werden wir uns wieder bald sehen, wieder fest drücken. In diesem Sinne herzliche Grüße noch aus der Stadt der guten "Lüfte".
Aus dem Tagebuch einer Autorin, die zwischen den Welten pendelt.