Allen Lesern meines Blogs wünsche ich ein frohes Pfingsten Fest und einen schönen Wochenstart!
Aus der Südhalbkugel mit herzlichem Gruß
ERIKA ROSENBERG
Allen Lesern meines Blogs wünsche ich ein frohes Pfingsten Fest und einen schönen Wochenstart!
Aus der Südhalbkugel mit herzlichem Gruß
ERIKA ROSENBERG
Aus dem Radio kommt ein Adagio von Debussy, das Lieblingsstück von meiner Schwester Alice. Ich erinnere mich heute noch mit welcher Leidenschaft sie bei Ihren Klavierkonzerten diese Musik interpretierte. Es war vor langer, langer Zeit, wenn ich kein gutes Gedächtnis hätte, hätte ich heute nur noch ganz vage Erinnerungen, aber meine Natur erlaubt mir zurück in die Zeit zu versetzen und wie ein Film läuft vor meinen Augen die Figur am Klavier von Alice. Ihre dunklen Haare, ihre tiefe Konzentration bei jeder Bewegung ihrer Hände, der Glanz ihrer Augen. Wie konnte ich es vergessen haben? Sie wäre bestimmt eine sehr berühmte Klavierspielerin geworden aber das Schicksal meinte anderes mit ihr.
Alice hätte heute Geburtstag gehabt aber leider ist sie mir vor vier Jahren gestorben. Sie war die letzte meiner kleinen Familie: Vater, Mutter, Alice und ich. Nun bin ich die letzte von der Familie “Band” geworden und trage eine große Verantwortung, die Verantwortung alle zu gedenken. Daher dieses Adagio, ganz pianissimo, ganz langsam aber tief für meine Schwester Alice.
Aus dem Tagebuch einer Autorin am Geburtstag ihrer Schwester Alice
El concierto de Debussy para piano y orquesta me retrotae al pasado. Repentinamente se me presentan un torbellino de imágenes en una gran sala de conciertos en dónde mi hermana Alicia tocaba febril y apasionada su música preferida. Este Adagio, este pianíssimo y profundo me retrotrajo al pasado. Cuantos anios han transcurrido desde aquel tiempo. Si yo no tuviese tan buena memoria no la recordaría tan fresca y joven en aquel concierto. Sus oscuros cabellos , su mirada fulgurosa y viváz sintiendo la música que interpretaba. Era como si Debussy hubiese compuesto esta partitura solo para ella. Su concentración en las teclas, sus pausas. Alicia hubiese llegado a ser una gran concertista pero el destino le jugó malas pasadas.
Hoy hubiese sido su cumpleanios, por eso le dedico este maravilloso Adagio.
del Diario de una escritora en el día del cumpleanio de su hermana Alicia.
Wir feierten Joses Geburtstag im intimen Familienkreis. In diesem Jahr wollten wir nichts anderes machen.
Es war ein ganz angenehmer und gemütlicher Abend mit “entspannter Unterhaltung” aber beim Dessert ging das Thema Politik im Lande los. Schade, dass ich das Gespräch nicht abwich und dann wie erwartet kamen manche Unannehmlichkeiten und Meinungsverschiedenheiten. Ein Gedankenaustausch in dieser Hinsicht ist meistens auch gesund für die Psyche.
Wir haben unseren Sohn mit der Freiheit erzogen, souverän zu denken, auch wenn wir unsere politischen Meinungen mit den seinen nicht teilen. Von klein ab hat Eric auch eine besondere Konsens für vieles gehabt und entfernte sich von unseren Konzepten. Aber im Großen und Ganzen kann man wohl sagen: Der Apfel fällt ja nicht weit weg vom Baum.
Wir respektieren seine Art und Weise und er unsere.
Am Tisch v.r.n.l José,Erika,Myriam,Matthias,Facundo und Eric
Ein stolzer Papa mit weinendem Kind. Der Tag war für den Kleinen einfach zu lang!
Ayer festejamos en un íntimo círculo familiar el cumple de Josecito. Este anio no teníamos mucha voluntad de hacer algo más pomposo. El tiempo ha transcurrido en lo que va del anio de una manera vertiginosa y casi sin percatarnos de ello. Así que festejamos unos pocos el cumple de un “GRANDE”. José estaba muy contento y disfrutó la velada, yo por supuesto que también porqué todos estaban felices en la mesa.
Ya para los postres y sin poder desviarlo salió el tema de la política. Me hubiese gustado obviarlo para darle a la velada otro cierre, pero creo que así también estuvo bien, ya que el cambio de ideas es sano para la psiquis.
Tanto José como yo criamos y educamos a Eric con un consenso de plena libertad y soberano en sus decisiones. Ya desde chico perfilaba diferente a nuestros conceptos, cosa que nos parece excelente. Siempre respetamos sus ideas y puntos de vista y es por eso que no nos sorprende que el piense ahora así. Lo respetamos y nos respeta!
Pero en lineamientos generales en su capacidad intelectual y laboral, en su orden profesional, en su responsabilidad, en sus valores morales constatamos que “la manzana no cae lejos del árbol” y eso en defintiva lo que vale. Eric, estamos muy orgullosos de vos!!!!
Fue una cena muy linda con matices, algunas discrepancias, pero sobre todo con mucho carinio y amor.
Aus dem Tagebuch einer Autorin, die bald ihre lange Vortragsreihe beginnt und dafür sieht sich gezwungen ihre geographische Landschaft für lange Monate zu wechseln und auf die Familie, Pudeln, Freunde, Sport und Schülern verzichten muss.
Del Diario de una autora que pronto comenzará con su gira viéndose obligada a cambiar por largos meses la geografía domiciliaria y tendrá que desistir en ese tiempo de afectos familiares, de sus perritos, del deporte, amigos y alumnos.
Ich habe Onkel Felix nie gekannt. Nur seinen Namen erinnere ich fast vage aus Vatis Munde. Nie hatte ich ein Bild von ihm gesehen. Ich weiß auch nicht wie er ausgesehen hat. Ich weiß nur, dass er ein älterer Bruder meines Vaters war und genau wie er Recht studierte. Jedoch wollte das Schicksal uns beide verbinden. Im Jahre 2000 lernte ich zufällig bei einem Vortrag Dr. Simon kennen. Er ist der Direktor des Jüdischen Zentrum in der Oranienburgerstraße in Berlin. Bei einem kurzen aber seht netten Gespräch erwähnte ich, meine Familie väterlicherseits käme aus Berlin, seien sie aber alle in der Nazi –Zeit umgekommen, die einzigen, die einzigen, die fliehen konnten, waren nämlich meine Eltern nach Südamerika. Weiter ging es überhaupt nicht.
Dr. Simon lud mich ein, das Archiv in dem Zentrum Judaicum zu besuchen, was ich am nächsten Tag ohne Weiteres tat. Am nächsten Tag regnete es ununterbrochen, es war kalt, windig und das schmuddelige Wetter verdoppelte noch mehr meine Melancholie.
In dem Archiv fand ich nach über drei Stunden die ganze Familie meines Vaters und konnte ein bisschen ihr Ende rekonstruieren. Beim Ansehen einer Todesurkunde meines Onkels Felix erfuhr ich, er war 1939 nach Sachsenhausen deportiert, wo er einige Monate später auch starb. Seine Braut, Rosa Rachel Reichel gelang Felix´Asche von Sachsenhausen in einer Urne zu holen und bei meiner Omas Grabstein auf dem Friedhof Weisensee zu begraben. Ich fragte mich lange, wie eine Jüdin die Asche ihres so eben jüdischen Bräutigams “abkaufen” konnte und mitnehmen. Das frage ich mich heute n auch noch. . .
Am darauffolgenden Tag war es ein Freitag und ich begab mich schon sehr früh zur Gedenkstätte Sachsenhausen und bat mir alle Unterlagen über Felix, die sie hatten, zu geben. Da die Empfangsdame sich mit Feierabend Gedanken um 11 Uhr schon trug, verlangte ich mit dem Direktor zu sprechen. Dr. Coppi empfing mich nach einer Weile, gegen den Willen der erblondeten und aufgetakelten Empfangsdame. Er versprach mir alles herauszusuchen, was in der Gedenkstätte über meinen Onkel Felix gab. Ich musste lange warten.
Nach etwa zwei langen Stunden überreichte er mir die Dokumentation. So erfuhr ich, Felix wurde in der Littenstraße erwischt, in die grüne Mina geschubst und zum Arbeitslager gebracht. Der Grund dafür, er war Jude.
Der Rest, der Rest ist tragische Geschichte. Jedenfalls habe ich mir vorgenommen Onkel Felix einen Stolperstein verlegen zu lassen. Er ist der einzige über den ich etwas erfahren konnte. Die anderen Familienangehörige sind einfach “verschwunden”. Nach jahrlangen Recherchen in Archiven, Arolsen, Ämtern, Einrichtungen habe ich die Suche aufgegeben. Sonst hätte ich auch gerne Stolpersteine für sie verlegen lassen können, aber wenn keine Todeseintragungen gibt, , wie in dem Fall, darf man es nicht.
Gestern habe ich die folgende Nachricht von der Stolpersteine- Koordinierungsstelle in Berlin erhalten:
Sehr geehrte Frau Rosenberg,
entschuldigen Sie bitte, dass Sie so lange nichts von uns gehört haben.
Dafür können wir Ihnen heute mitteilen, dass wir Ihr Stein für Felix Band in der Littenstr. 2 am 20.07.12 verlegen werden!
Bitte überprüfen Sie diese Inschrift für Ihren Stein, also Name, Daten, Inhalt usw. nochmals genau:
HIER WOHNTE
FELIX BAND
JG. 1902
VERHAFTET 13.9.1939
ERMORDET 14.1.1940
SACHSENHAUSEN
Aus dem Tagebuch einer Autorin, die die letzte lebendige Angehörige der Familie Band ist.