Sonntag, 28. Oktober 2012

Ein Held inkognito Oskar Schindler in Regensburg

Oskar Schindler rettete zur Zeit des Zweiten Weltkriegs 1200 Juden das Leben. Das ist, spätestens seit Spielbergs Hollywoodfilm „Schindlers Liste“, bekannt. Doch was wurde nach der spektakulären Rettungsaktion aus dem Helden?

Stand: 26.10.2012

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Emilie und Oskar Schindler haben ab Mitte der 1940er Jahre einige Jahre in Bayern gelebt. Harald Zintl von der Friedrich-Ebert-Stiftung Regensburg und Erika Rosenberg, die Biografin von Emilie und Oskar Schindler, bereiten zu diesem Thema gerade eine Ausstellung vor.

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Erika Rosenberg und Harald Zintl.

Im Zuge der Recherchen machten die beiden einen sensationellen Fund: Sie entdeckten im Staatsarchiv Amberg den Meldebogen zur Entnazifizierung von Emilie und Oskar Schindler. Darauf weist Oskar Schindler erstmals in einem amtlichen Dokument auf seine große Rettungsaktion hin.

Emilie Schindler hat ihren Mann tatkräftig dabei unterstützt, ihre jüdischen Arbeiter vor dem Tod zu bewahren. Das ist bisher kaum bekannt, denn in Spielbergs Film ist Oskar Schindler der alleinige Held. Das Ehepaar konnte in der Nachkriegszeit in Regensburg beruflich nicht Fuß fassen. Sie wanderten danach nach Argentinien aus.

Erika Rosenberg hat Emilie Schindler in Argentinien kennengelernt. Sie ist die letzte Vertraute von Emilie Schindler gewesen. Sie selbst ist als Tochter deutscher Juden in Buenos Aires geboren. Erika Rosenberg hat mittlerweile drei Bücher über die Schindlers geschrieben.

Voraussichtlich Ende des Jahres wird die Friedrich-Ebert-Stiftung die Ausstellung über die Schindlers in Regensburg präsentieren.