Die Rückkehr in diese Stadt hat viele Erinnerungen erwacht. Als der ICE von München in Dortmund einfuhr, schlug mein Herz schneller. Wann war ich zum letzten mal in Dortmund gewesen? Ich stieg aus dem Zug aus und plötzlich ließ ich Revue passieren. War es nicht in den 70er? Ich erinnerte mich noch als wir noch für unseren Sohn Eric die Märklin Eisenbahnteile bei Lütgenau im Ostenhelweg besorgten. Die Verkäufer ließen sich immer viel Zeit für einen Kunden wie Eric, der ganz akribisch den Katalog jahrein jahraus in Buenos Aires studierte, um genau zu wissen, was er nehmen wollte.
Inzwischen ist viel Wasser unter den Brücken geflossen. Inzwischen ist Eric 39 Jahre alt geworden und selbst Vater von zwei Kindern. Inzwischen wird er nun mit allen diesen Problemen selbst konfrontiert. Wie schnell die Zeit vergeht!
Der Himmel über Dortmund war grau und es regnete in Strömen als wir ankamen. Ich dachte, kein schöner Empfang von der Stadt.
Um 18 Uhr begaben wir uns zur VHS in der Hansa-Straße 2. Die liebe Frau Bollermann, mit der ich Monate lang via elektronische Post kommunizierte, kam uns sofort entgegen: “Willkommen in Dortmund, Frau Rosenberg!” Ihre Worte klangen in meinem Ohren Doppel so schön, denn sie strahlte eine große Sympathie aus. Wir gingen in den Raum, wo der Vortrag stattfinden sollte und probierten die Technik aus. Alles perfekt! Nichts sollte dann schief gehen. . . und so verging der Abend, perfekt, mit einem sehr interessierten Publikum, alle Stühle besetzt trotz des Regens.
Heute bereite ich mich schon auf die nächste Station in Halberstadt, aber vorher wollen wir noch zum Fan-Shop Borussia Dortmund gehen und ein Trikot für unseren Enkel besorgen.
Aus dem Tagebuch einer Autorin, die in Dortmund vor vielen Jahren gewesen war.
Vor dem Vortrag Mit Frau Bollermann